Donkey Me

Donkey-Me

Wenn sich im Jahr 1981 jemand einem Spiel widmete, blieb ihm nichts anderes übrig, als kreativ zu werden. Denn die Grafik damaliger Titel war rudimentär, ohne Vorstellungskraft waren in vielen Spielen nur farbige Pixel zu erkennen. Heute habe ich diese Vorstellungskraft nahezu verloren. Ich will meinen Kopf nicht anstrengen müssen um mir vorzustellen, worum es geht. Ich will es einfach sehen. Es erscheint mir daher wie ein Segen, dass es Donkey-Me gibt – endlich kann ich Donkey Kong wieder spielen, ganz ohne mir zusätzliche Gedanken machen zu müssen. Donkey Me ist klassisches Donkey Kong – hübsch verkleidet als Star Wars, Rambo, Flash Gordon, Alien oder Total Recall. Ganz, wonach mir gerade ist.

Ob freiwillig oder unfreiwillig – Donkey Me ist gleichzeitig eine Referenz auf frühe Videospiel-Umsetzungen von Kinofilmen. Es zeigt, dass es keine Geschichte braucht, keine Charaktergestaltung, keine elaborierten Helden. Lediglich ein paar Sprites sind nötig, Hauptsache, sie erinnern an den Film. Dazu kommen ein paar bekannte Sounds, elegant in Szene gesetzt von Gryzor87. Besonders freue ich mich in Donkey Me über Gremlins 2, ein hervorragender Film, der sich selbst leider nur als mittelmäßiger Nintendo-Titel inkarnierte. Das Erlebnis, endlich ein gutes Gremlins-Spiel bedienen zu können, habe ich einem einzigen Entwickler zu verdanken, die Gesamtheit der Spiele in Donkey Me ist allerdings ein Gemeinschaftsprojekt. Viele freischaffende Geister fanden sich zusammen, um Donkey Kong neu und auf ihre Weise richtig zu interpretieren.

Donkey Kong mag eindeutig ein Affe sein. Ich aber bin Luke Skywalker, ich bin auf dem Todesstern, ich bin Harrison Ford im Tempel des Todes, ich bin John Rambo in First Blood. Warum nehmen mich all diese Arcade-Interpretationen nur soviel mehr mit als das Original? Vielleicht haben sie einfach den nötigen Charme. Vielleicht hat Donkey Me den nötigen Charme. Mein Hammer ist mein Laserschwert, meine Peitsche. Ich bin Donkey Kong. Donkey Me.