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The Rain Goes On: Petrichor

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“By the fire we saw the truth.” – ∆ “We wandered the woods and bathed in fractured waterfalls. It was all so useless and beautiful.” – ∆ “Remember the sound of now.“ – ∆

Manche Bilder, manche Klänge fügen sich besonders gut in bestimmte Kontexte ein: Alljährlich sind es die obligatorischen Sommerhits, gelegentlich gerade im Herbst aufgelegte Alben, oder Filme, die nur im Winter ihre besondere Stimmung entfalten. Petrichor nun korrespondiert mit einem ganz besonderen Moment: Dem ersten Regenfall nach einer langen Trockenphase und einem spezifischen Geruch, der im Anschluss die Außenwelt durchdringt.

Lange jedoch vor Beginn des Spielgeschehens scheint der andauernde Regen die Trockenheit abgelöst zu haben, durch die sich eine einsame, frierende Person ihren Weg bahnt. Allerorten tun sich riesige Pfützen auf, stürzt das Wasser in einem niemals versiegendem Strom vom Himmel herab. Lediglich mit einem Regenschirm und wenigen, nach und nach hinzutretenden Fähigkeiten ausgestattet, arbeitet sich die namenlose Hauptfigur in dem Point’n’click-Adventure langsam durch Wiesen und Gebirge – ein nicht bekanntes Ziel anstrebend, das möglicherweise auch ihr selbst verborgen ist.

Gerade weil Petrichor ein mit seinen etwa dreißig Minuten Spielzeit so kurzes und atmosphärisches Erlebnis ist, empfiehlt es sich, an einem grauen Herbst- oder Wintertag, wenn der Regen gegen die Fensterscheiben prasselt, alle Lampen auszuschalten, Kerzen anzuzünden, sich in eine Decke zu wickeln und das stimmige Zusammenspiel der schlichten Grafik und ihrer gedeckten Farben, des wunderbaren Sounddesigns und einer Erzählung zu genießen, die ungeachtet ihrer mangelnden Komplexität außergewöhnlich dicht wirkt. Trotz seiner Wettergebundenheit ist dieses Spiel damit das Gegenteil der sommerlichen Musikerfolgs: Stimmungsvoll, berührend und nichts, was man schnell wieder vergisst.

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