Ludum Dare 27: Hallucivian
“In 10 seconds your LSD induced bird hallucination is going to give birth to you.”
Manche Tiere haben es schwerer, sich zu vermehren als andere. An Pandas beispielsweise beißen sich Biologen die Zähne aus — sie wirken häufig liebesmüde und aneinander gänzlich desinteressiert. Kein Pandabiologe dieser Welt hat sich jedoch je einen Eindruck davon verschafft, wie schwierig es ist, sich als LSD-induzierte Vogel-Halluzination selbst aus einem Ei zu legen. Ein Glück ist es daher, dass uns Roope „Hypnohustler“ Tamminen mit seinem Ludum Dare-Beitrag Hallucivian an dieser Erfahrung teilhaben lässt.
LSD-Vögel pflegen ein befremdlich wirkendes Ritual beim Eierlegen. Sie kreisen wie Hubschrauber über zerklüfteten Felsen und bemühen sich nach Leibeskräften darum, ihr Ei an einer sicheren Stelle abzulegen. Zehn Sekunden haben sie Zeit, die richtige Position zu finden, dann löst sich das Ei von selbst vom Unterleib. Gesteuert wird über die Pfeiltasten. Wer geschickt ist, schwebt bei Ablauf der Frist knapp über dem Boden, damit das Ei nicht Gefahr läuft, doch noch ins Bodenlose zu kullern.
Der Spieler sollte sich allerdings tunlichst Mühe geben, mit seinem Vogel nicht den Bildschirmrand oder einen der Felsen zu berühren, sonst verwandelt er sich nämlich in eine Art Flummi und es wird nahezu unmöglich, das Ei noch gezielt abzulegen. Roope Tamminen, der bislang hauptsächlich mit seinem Sidescroller Barbarium von sich Reden machte, lässt den Schwierigkeitsgrad dabei kontinuierlich ansteigen – Tentakel und spuckende Geysire gehören noch zu den harmloseren Gefahren im Leben einer ornithologischen Halluzination.
Als LSD-Simulation funktioniert Hallucivian zwar eher nicht, als Geschicklichkeitsübung aber durchaus. Trotz hohem Schwierigkeitsgrad ist das Spiel vermutlich auch immer noch einfacher, als Pandas zum Liebemachen anzufeuern.