Bei Hörspielen bin ich hart im Nehmen. Wirklich. Es darf kitschig sein. Und blutig. Meinetwegen auch banal und albern oder alles zusammen. Aber als ich letztens in der U-Bahn saß und die neueste Folge der Serie Faith van Helsing hörte, war ich kurz davor, aus einem Akt der Verzweiflung durch die Scheibe des fahrenden Zuges zu springen.

Die Folge widmet sich u.a. dem Thema “Kindesmissbrauch”. Schlimme Sache, keine Frage. Um der Wichtigkeit des Themas Ausdruck zu verleihen, folgte nach der ersten Hälfte des Hörspiels eine moralische Ansprache. Kann man machen. Aber dann…

[audio:faith_monsterbrut.mp3|titles=Faith van Helsing #19]

Was zur Hölle, Hölle, Hölle ist das? Wolfgang Petry auf Crack? Ich befürworte viele Formen der Aufklärung, aber ein wichtiges und brisantes Thema dieser Art auf dem Niveau eines Ballermann-Hits zu behandeln, löst bei mir lediglich Kopfschütteln aus. Und mal ehrlich: wenn es um “Kindesmissbrauch” geht, brauche ich kein Bild von tanzenden Mittvierzigern in einer Dorfdisco, das sich in mein Hirn brennt.