IM1156: Le Brunch – 1 Jahr Next-Gen
Ist das noch Next-Gen? Im Grunde eigentlich nicht, denn die neuen Konsolen der mittlerweile 8. Generation stehen seit gut einem Jahr im Handel. Die Xbox One in Deutschland seit dem 22., die PlayStation 4 seit dem 29. November 2013. Trotzdem ist der Begriff “Next-Gen” aus den Köpfen und dem Sprachgebrauch nicht verschwunden.
Aus diesem aktuellen Anlass haben sich Manu, Micha und Daniel zum Brunchen eingefunden, um ein Fazit nach dem ersten Next-Gen-Jahr zu ziehen und über ihre persönlichen Erfahrungen mit den Geräten zu sprechen. Wie schlagen sich PS4 und Xbox One im Praxistest und wie im Markt? Welche signifikanten Änderungen hat die neue Hardware der Gamesbranche gebracht und wie haben und werden sich die Spiele entwickeln?
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29 Kommentare zu “IM1156: Le Brunch – 1 Jahr Next-Gen”
Ein Trackback zu “IM1156: Le Brunch – 1 Jahr Next-Gen”
Kommentare sind geschlossen.
Bei mir waren die PS4 Gummis auch abgerubbelt, Amazon hat die aber ersetzt.
Mir wurde eine neue(!) PS4 Konsole zugeschickt und ich musste sie komplett tauschen.
echt jetzt? Wegen eines Controller-Umtausches die ganze Konsole? :)
hätte ich ja eher bei dem Wii U ding gedacht, wo der controller ja gefühlt wichtiger als die konsole ist :D
Ihr wisst aber schon das Destiny auch noch auf der Last Gen rausgekommen ist? Ist also selbst der beste Beweis dass so eine Art von Spiel DOCH auf der Last Gen möglich ist ;)
Sonst schöner Podcast :)
Wow. Habe ich wirklich komplett verdrängt und auch noch niemanden getroffen, der das spielt :) Ist das denn identisch? Oder so wie Forza H2 eigentlich ein anderes Spiel?
Inhaltlich ist es wirklich 1 zu 1, ohne jegliche Abstriche. Optische Unterschiede sind natürlicher gravierender ;)
Alles in allem haben Bungie da performancemässig aber wirklich was Tolles abgeliefert. Wenn ich mir da andere Multi-Gen-Titel anschaue (FH2, Shadow of Mordor,…)
Journey hat das mit Singleplayer-Multiplayer auf der Last-Gen schon viel besser gemacht.
Hey, ich bin bei meinen Grabungsarbeiten am linken Analogstick des 360-Pad auch schon auf Hartplastik gestoßen! So sind wir motherf****** Coregamer eben!
Eine PS4 wäre momentan zwar möglich, aber sinnlos. Daher lasse ich noch reifen -- mindestens bis Bloodborne.
Übrigens wieder eine schöne Brunch-Folge. Weiter so!
Klasse Referenz von Daniels mit Microsofts “Dolchstoßlegende”
Für mich war die Next gen bisher:
+ Remote Play = Game Changer
-- PSN ist down
+ Sehr viele meiner Echtleben-Freunde besitzen plötzlich eine Konsole
-- Next-gen-Spiele sind hochskalierte Last-Gen-Spiele
+ Mir eröffnet sich die Playstation-Bibliothek als früherer XBox360-Kunde
-- 1080p60-Diskussionen
+ Infamous ist eindrucksvoll
-- Aber spielerisch eintönig
+ PES 2015s PS4-Gameplay
-- PES 2015s PS2-Präsentation
+ Sony bringt viele künstlerische Spiele auf die Plattform
-- Sony benötigt 3 Monate um meinen Dualshock auszutauschen
Ab wann fangt ihr denn an von “Curent Gen” zu sprechen?
-Curent
+Current
hab ich mich auch sofort gefragt :D
nach meinem Eindruck heißt current gen ja zurzeit, das die Konsole eigentlich ein PC ohne die Freiheiten aber mit vielen PC-Nachteilen sind.
Ich denke übrigens schon, dass die Konsolen nur noch wenig bessere Grafik/Performance haben werden. Sie sind PC-ähnlicher als andere Konsolen, die Entwickler müssen hier nicht erst die komplette Architektur kennen lernen. Konsolenspieler die sich über Leistung und Grafik freuen find ich ja einfach schnuckelig! #PCMasterrace
Das ein Partychat auf PS3 nicht funktioniert liegt nicht an den technischen Möglichkeiten, sondern an den Möglichkeiten die den Entwicklern eingeräumt werden.
Ihr solltet nicht technisch argumentieren, denn da verheddert man sich sehr schnell in Wiedersprüche.
Technisch ist fast alles möglich, es kommt aber meist auf Aufwand und Nutzen an.
Vom PR/Marketing wird oft gesagt, dass etwas technisch nicht möglich ist, weil es die einfachere Anwort ist…die komplexe Antwort, dass Kosten und Nutzen sich nicht rechnen, ist viel schwer zu argumentieren.
Sagen wir: Es hat technische Gründe. Also Gründe, die in der Software-Architektur liegen, die nachträglich zu ändern schwer gewesen wären, weil dann die Spiele weniger Ram zur Verfügung hätten. Besser?
http://www.eurogamer.net/articles/2011-08-19-why-the-ps3-cant-do-cross-game-voice-chat
Bei mir steht, bis auf der nicht erwähnten WiiU, noch keine der NextGen Konsolen unterm Fernseher, aber jetzt zu Weihnachten wird dann doch mal eine PS4 gekauft, XboxOne irgendwann später.
Zum Jahreswechsel ist genug Zeit und genug neue Titel da um sich mal ein wenig auszutoben!
Journeys Multiplayer war doch auch sehr innovativ und auf der lastgen durchaus möglich. Hat gut funktioniert und war sehr spaßig.
Ja, definitiv eines der Highlights. Aber kam auch sehr spät in der Generation.
Schöner Cast, wenn auch mit Flüchtigkeitsfehlern.
Neben den o.a. noch die Kleinigkeit, dass jetzt auf der One die Games with Gold auch nur geliehen sind.
Und das, was Daniel bei Watch Dogs als neues Feature beschreibt, haben die Souls Spiele auch schon in der letzten Gen gemacht.
Davon ab bin ich eigentlich ganz zufrieden mit der aktuellen Generation.
Schöner Comment, wenn auch mit Flüchtigkeitsfehlern. ;-)
Ich habe ja nie behauptet, dass Watch Dogs dieses Features erfunden hat. Es diente nur als Beispiel, wie auf der Next-Gen solche Funktionen langsam öfter vorkommen und nicht nur Ausnahmephänome sind. Und dass war eben eine meiner Hoffnungen für die neuen Konsolen: Dass Single- und Multiplayer noch mehr verschmelzen.
Ich würde die NextGen als “Generation Update” bezeichnen!
Sniper Elite v3 auf XBoxOne lässt einen das komplette Spiel runterladen (17GB)
Far Cry 4 800MB update noch vor Release
AC Unity ebenso ……..
Festplatten der neuen Konsolen sind innerhalb von 1 Jahr VOLL
Background Downloads
Destiny ist ne nette idee, aber DLC + DESTINY 2&3 zu kaufen finde ich richtig mies, wenn es gepatch wäre und dann jedesjahr 1Addon für 70€ alle wow hätte ich noch verstanden.
Ich warte im Moment noch mit dem Kauf einer PS4/XboxOne, teils aufgrund des mich noch nicht völlig überzeugenden Spiele/Preisangebotes, teils weil der Stapel an alten ungespielten Spielen der letzten Generation als Mahnmal fungiert ;-)
Deswegen kann ich mich zur Qualität der Spiele nicht wirklich äußern, wenn auch Destiny beispielsweise mich rein vom Beobachten her etwas enttäuscht hat (hatte zudem die Beta auf der PS3 probiert). Das Problem der “unvollständigen Spiele” bereitet mir im Moment dagegen wesentlich Sorgen.
Ich bin da voll bei Micha, wenn relativ große DayOne-Patches oder ein Onlinezwang viele Frage zum Thema “Archivierung in der Zukunft” aufwerfen. Was passiert, wenn die Server abgeschaltet werden?
Beim PC finden sich meistens noch irgendwelche Seiten, welche alte Patches oder Fixes für ältere Spiele anbieten. Das geht teilweise so weit, dass Fans Spiele auf moderneren Betriebssystemen per Patch zum Laufen bringen, wo die Hersteller schon lange das Interesse verloren haben.
Aber wie wird das auf den Konsolen funktionieren? Unser Speicherplatz ist stärker begrenzt, weswegen wir nicht einfach zu einem Zeitpunkt X alles Patches und Spieldaten archivieren können. Vielleicht würde das auf eine externe Festplatte gehen. So zu sagen Archivierung einer “finalen” Edition der jeweiligen Spiele. Beim Onlinezwang, sind wir wiederum angewiesen auf eine Art finale Freischaltung der Hersteller am Ende des ” Lebenszyklusses” der Spiele.
Auch die Frage der Vererbung digitaler Inhalte wird eine Rolle spielen. Meine SNES und PSX Sammlung kann ich verschenken und vererben, meine digital gekauften PS3 Inhalte nicht.
Beim Onlinezwang bin ich froh, dass sich die Idee von Microsoft nicht durchgesetzt hat. Wie schnell man ohne Internet aufgeschmissen ist, durfte ich neulich ein Wochenende lang erfahren, als der Anschluss bei mir ausfiel.
Ansonsten wie immer danke für den schönen Cast. Kommt gerade richtig zur Weihnachts-Konsolen-Entscheidungsfindungs-Phase :)
zum ganzen Day-One-Patch Dilemma der Konsolen gibt es auch auf golem.de in ihrem Next Gen Geburtstagsartikel eine ganz lesenswerte Passage unter “Patch mich oder ich spiel nich”: http://www.golem.de/news/next-gen-geburtstag-xbox-one-und-playstation-4-sind-eins-1411-110666-4.html
Ich gehöre zu denen, die der neuen Konsolengeneration etwas kritisch gegenüberstehen (und habe entsprechend [noch] keine PS4/Xbox One, sondern bin derzeit eher GOG-, HumbleBundle- und Steam-fixiert).
In den Jahren zuvor hatte ich das Gefühl, dass die neuen Konsolen bei der Präsentation technisch immer für ein WOW gesorgt haben.
Zum Beispiel PS3: Ein spezieller Cell-Prozessor mit zwei Hauptkernen und 6 Coop-Kernen (o.ä.), die es ermöglichen, dass z.B. bei Spielen wie Assassins Creed jeder Passant individuell reagieren und handeln kann. Es sei einfach viel Parallelität im Hintergrund möglich -- so etwas war zunächst auf der PC-Plattform nicht denkbar -- hier war man gerade bei DualCore. Dass das dann entweder nicht so doll war wie beworben oder einfach zu kompliziert zu programmieren, steht dann wieder auf einer anderen Seite.
Hinzu kam ein Grafikprozessor mit einer Leistung von 2x einer GeForce 7. Zu dieser Zeit war gerade im PC-Bereich die GeForce 8 aktuell und konnte im Gegensatz zur PS3 Kantenglättung, aber so etwas Schnelles wie MotorStorm oder “Realisitisches” wie die gezeigte Gran Turismo Eiger-Nordwand-Strecke gab´s auf dem PC einfach nicht.
Ich denke, damals galt die Regel: Die PCs kommen erst ein Jahr später in den Genuss solcher Grafik/Technik.
Bei der Einführung von PS4 und Xbox One war der PC jedoch bereits überlegen -- nicht die High-End-Variante, sondern (gehobene) Mittelklasse. Zugegeben, die direkte Kommunikation zwischen Grafik und Speicher, wie sie die PS4- und Xbox-One-CPUs beherrschen, hat AMD erst Ende letzten Jahres für die PC-Architektur auf den Markt gebracht, aber dennoch waren die PC-Versionen der Games bereits in der Lage, bessere Grafik als PS4 und Xbox One bei Marktstart darzustellen.
Das Argument, dass die Studios sich erst in die neuen Architekturen einarbeiten müssen, halte ich dieses mal für fraglich -- allerdings ohne, dass ich wirklich Details kenne. Zwar sind die Betriebssysteme der Konsolen anders, aber letztendlich handelt es sich doch wohl um Chips mit Intel-Architektur -- zuvor war es immer PowerPC-Architektur mit völlig anderen CPU-Befehlssätzen. Gut, einem Framework ist das egal, solange ein entsprechender Compiler vorliegt, es sei denn, er ist nicht optimiert. Bei einem Intel-Core gehe ich jetzt da von weniger Problemen aus als z.B. dem damals sehr neuen speziellen Cell-Core der PS3.
Bleibt noch die Frage: Was kann man noch rausholen? Sony hat wohl gerade ein neues SDK veröffentlicht, sodass man Physik-Berechnungen besser auf die Grafikkarte auslagern bzw. die CPU verteilen kann. Wenn ich an PhysX & Co denke sehe ich da im PC-Bereich aktuell weniger Handlungsbedarf. Vielmehr gibt es immer mehr Kritik im PC-Bereich an Overheads, die Technologien wie DirectX mit sich bringen und dadurch Games ausbremsen. Deswegen kam z.B. AMDs Mantle-Schnittstelle auf den Markt, die schnelleren und direkteren Hardware-Zugriff erlauben soll -- und was auch Feature von DirectX 12 werden soll. Die Möglichkeiten des Noch-mehr-aus-der-Hardware-Herauskitzelns sind jetzt also auch beim PC gegeben und werden genutzt (siehe z.B. Demo-Videos von Battlefield 4 mit und ohne Mantle), also auch diesen Vorteil der Hardware-naheren und damit performanteren Entwicklung verlieren die Konsolen gegenüber dem PC.
Das Thema Online-Game-Streaming sehe ich sehr kritisch. Artikel wie http://www.eurogamer.net/articles/digitalfoundry-face-off-gaikai-vs-onlive oder http://www.iis.sinica.edu.tw/~swc/onlive/onlive.html zeigen, dass man mit einer Latenz von mehr als 100ms rechnen muss. Die einzelnen Schritte vom Server zum Client summieren sich, und irgendwo dort wird es eine Grenze geben, die man nicht mehr unterschreiten kann. Selbst das In-House-Streaming ist manchen Gamern für bestimmte Spiele schon zu langsam…
Apropos In-House-Streaming: Darin sehe ich aber wiederum einen größeren Vorteil der offenen PC-Architektur: Im Wohnzimmer kann ein kleiner lautloser niedrig-performanter Client mit Decoderbeschleunigung wie der RaspberryPi stehen, oder man hat ein Android-Tablet mit Gamepad-Unterstützung und entsprechender Streaming-Client-App (z.B. Limelight), die sich das Video- und Audiosignal von einem Mittelklasse- oder High-End-PC -- oder dem einfach bereits vorhandenen schnelleren Büro-PC -- holen können.
Aber klar: Man kann mit dem PC immer dieses und jenes machen, aber oft ist es Frickelei. Aber auch hier wird man von Steam (Windows-Version)/nVidia an die Hand genommen, ebenso wie bei der Installation von Games, was 2005/2006 zu Erscheinen von PS3 und Xbox 360 noch nicht der Fall war. Dem “Einlegen & Loslegen”-Prinzip der Konsolen kommt man damit bedeutend näher, zusammen mit dem Big Picture Mode ist man schon ziemlich nah dran.
Und mein letzter Punkt: Das mit den Patches ist mehr als nervig, dass man diese sowie DLC nicht auf externe Medien sichern kann, ist tatsächlich für Sammler mehr als ein Ärgernis. Aber klar: Man könnte ja solche Dateien Patchen und damit ein Sicherheitsloch in die Konsolen reißen mit entsprechend bekannten Folgen.
Dennoch ist das auch wieder ein Schlag ins Gesicht für alle ehrlichen Käufer, die ihre Sammlung komplett archivieren wollen. Natürlich könnte man solche Downloads z.B. mit einem Per-Konsole-Key verschlüsseln, aber wahrscheinlich trauen die Unternehmen (vielleicht auch zu Recht) ihren eigenen Sicherheitsmechanismen nicht. Und selbst, wenn sie es täten: Geht die Konsole kaputt, ist es auch wieder der ehrliche Käufer, der darunter leidet, dass er sein verschlüsseltes “Backup” nicht mehr nutzen kann, solange das nicht Konsolen-übergreifend funktioniert. Aber über die Vor- und Nachteile von DRM und Kopierschutzmaßnahmen wurde ja schon oft diskutiert…
Natürlich: Am Spielspass muss das nichts ändern, aber ob sich diese Konsolen-Generation sich auch wieder 6 Jahre halten kann, halte ich für fraglich -- vielleicht soll sie es auch garnicht.
Trotz dieser Anmerkungen: Wie immer schöner Podcast, macht wirklich Spaß Euch zuzuhören -- auch täglich ;)
Guter Podcast mit zu vielen Punkten um hier Stellung beziehen zu wollen, aber ganz klar ein Wunsch: Macht den “Destiny, ein Halbjahr später” Podcast. Bin gespannt auf die detaillierte Diskussion.
Auch ich bin im Moment noch ein Verweigerer der neuen Konsolen (außer einer WiiU, da der Real um die Ecke gerne mal die alten Bundles für 80€ weniger rausstellt). PS4 und XBox One liefern auch mir noch zu wenig anreize meinen knappen Geldbeutel zu überstrapazieren. Vor allem da “Last Generation”-Spiele preislich im Moment extrem interessant sind und meine Wunschliste noch lange nicht abgearbeitet. Auch sind PS3 und 360 ja noch nicht wirklich tot. Das ging beim letzten Wechsel deutlich schneller. Da konnte man nach einem Jahr auf der PS2 nur noch SingStar und Fifa neu erwerben.
Als Sammler und jemand mit akademischen Interesse an der Spielehistorie ist mir die Entwicklung hin zu DRM und der ausufernden Patchpraxis ein extremer Dorn im Auge. Mag der PC in vielem offener sein als die Konsolen, was nützt mir dies, wenn ich meine Spiele an Steam (oder UPlay oder Origin, etc. pp.) binden muss. Dort finden sich ja sogar so Späße, das ein Spiel auf Disk mit Steambindung kommt und gleichzeitig bei GOG ohne erscheint… Was zur…
Ich fürchte wir werden uns in einigen Jahren wirklich umsehen, wenn wir von einer “verlorenen Generation” an Spielen sprechen werden. Alte C64-Spiele kann ich persönlich archivieren oder z.B. im Computerspielemuseum finden. Aber was wird mit den DRM-Monstern dieser Zeit? “Hallo Sohn, guck, das haben wir damals gespielt, nur dann ist 2020 Steam pleite gegangen und keiner weiß wer heute die Rechte hat.” Schöne neue Onlinewelt.
Ich habe übrigens die Frage nach der Archivierbarkeit von DRM-geschützten Spielen letztes jahr auf der History of Games mal dem Panel mit Spieleentwicklern (darunter wirklich geschichtlich interessierten Personen wie John & Brenda Romero und Warren Spector). Deren einzige lapidare Antwort war: “Das ist nur ein Problem für die jetzige Zeit, da ja bald eh alles nur noch online vertrieben wird.” Was daran die Lösung sein soll, hat sich mir nur leider nicht erschlossen. Eher zeigt es doch auf ein weiteres Problem: Streaming.
Ihr meint also auch, dass auf die Current Generation die Torrent Generation folgt. Dann liegen Spiele endgültig nur noch auf Servern und wir spielen fummelig mit Touch-Geräten unsere Spiele. Ganz ohne etwas selber auf der Festplatte oder gar im Regal zu haben. Schöne, neue Onlinewelt. Dann sind wir wenigstens komplett von den jeweiligen Betreibern abhängig. Und, dass das energetisch sinnvoller sein soll, kann mir auch keiner erzählen.
Ach gottchen, ich werde wohl einfach alt und grumpy.
ach ja, ich würde mich auch gerne für den “Spielearchivierungs-” und den “Destiny in einem Jahr” Podcast ausprechen.
Gegen DRM auf dem PC gibt es bekanntlich böse Gegenmittel, bei besonders abgeschottenen Konsolen, Online-Games und Streaming sieht´s auch in Zukunft eher mau aus.
Bei Online-Games könnte man theoretisch noch Hoffnung haben -- neben dem Client könnte man auch den Server public/open-source machen. Aber das dürfte gegen Business Cases, Wiederverwertungs-Optionen 10 Jahre später (Dungeon Keeper & Co lassen grüßen) und ähnlichem entgegenstehen.
Auch ich werde alt und grumpy. Früher war alles besser. load”*”,8,1. run.
Ihr pösen Purschen, habt mir ein “s” in “ausprechen” geklaut.