IM727: MUSE – The Brain-Sensing Headband
Rekord bei Insert Moin! Die heutige Folge wurde über die weiteste Distanz aufgenommen, die wir bisher in diesem Podcast hatten: Zwischen Deutschland und Kanada. Sina aus Toronto ist nämlich zu Gast bei Daniel. Sie hat in Deutschland Psychologie studiert und arbeitet mittlerweile bei Interaxon, einem Startup, das Muse entwickelt hat.
Muse ist ein Stirnband, das Gehirnaktivität misst und so einem Computer mitteilen kann, ob sein Träger zum Beispiel gerade gestresst oder entspannt ist. Das hat so viele Menschen interessiert, dass bei einer Crowdfunding-Aktion immerhin fast 290.000 Dollar zusammenkamen. Warum das Konzept künftig auch in Videospielen zum Einsatz kommen und so die Art, wie diese uns beeinflussen und berühren, radikal verändern könnte, erklärt Sina im Podcast.
Sina mit Muse-Stirnband:
12 Kommentare zu “IM727: MUSE – The Brain-Sensing Headband”
Ein Trackback zu “IM727: MUSE – The Brain-Sensing Headband”
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Na toll,
wieder so ein Ding, das ich nicht nutzen kann, weil mir das notwendigerweise vorausgesetzte Equipment fehlt …
Du hast kein … Gehirn?
That’s the joke … ;-)
Spannend. Aber der Sinn erschließt sich mir (noch) nicht. Ob ich gestresst oder entspannt bin, bekomme ich eigentlich auch ganz gut ohne Hardware auf meinem Kopf heraus. ;-)
use the stress, luke!
… und genau das ist ein Irrtum. Man merkt Stress eigentlich immer erst dann wenn er so lange andauert bis er bekannte negative Auswirkungen auf Körper und Geist hat …
Hallo zusammen! Falls ihr noch Fragen oder Feedback habt, könnt ihr mir auch eine email schicken an sina (at) interaxon.ca.
sina
Ich finde solche Projekte ja immer toll. Damit kann man mit Sicherheit noch einiges machen. Was mich an diesem Projekt aber etwas stört ist die Tatsache, dass es genau das gleiche (natürlich in grün) bereits gibt, seit einigen Jahren sogar schon. Die haben sich ebenfalls für Spieleentwickler engagiert und haben den Leuten Support und auch Rabatte geboten, falls ein Spiel oder ein Programm entwickeln wollten.
Mittlerweile haben sie sich in dem Bereich recht gut eingelebt wie es scheint. Aber deren Hardware bietet im Grunde genau die gleiche Funktionalität und auch die gleichen Daten. Nennt sich NeuroSky. Aber vielleicht gibt es ja doch einen markanten Unterschied, dann lasse ich mich gern zurechtweisen :D
Ja genau, das Neurosky Headset ist auch ein EEG Gerät, hat aber nur eine Elektrode (auf der Stirn), die ein Signal aufnimmt. Ein weiteres Gerät auf dem Markt ist Emotiv Epoc, dieses hat 14 Elektroden, die groessere Teile des Kopfes/Gehirns abdecken und etwas umstaendlicher ‘anzubringen’ sind. Muse liegt mit 4 Sensoren dazwischen, sodass eingeschränkte räumliche Auflösung gegeben ist und Informationen über Asymmetrien in der Gehirnaktivität aufzunehmen sind.
Und dann gibt es natürlich noch den Faktor Design und Komfort. Darüber lässt sich streiten aber wir versuchen, Muse so alltagstauglich, stylish, bequem und leicht wie möglich zu halten.
Muse und Epoc haben zusätzlich integrierte Beschleunigungsmesser (accelerometer), die Kopfbewegungen messen.
Beim Thema Militär sind dann aber doch beide Podcaster leiser geworden und es war Ihnen sichtlich unangenehm darüber zur reden.
Wieso denn? Gerade das Thema sollte doch in der Verantwortung von Forschern oberste Priorität haben!
Ruhig mal kritisch werden. Ihr seid doch sonst so eloquent.
Fuer mich persoenlich hat Forschung, die im Rahmen des Militaers durchgefuehrt wird, eben immer einen negativen Beigeschmack. Auch wenn sie (wie in diesem Fall, im Bereich Gehirnaktivitaet) sogar relevante und interessante Erkenntnisse liefert.
Sehr interessant!
Ich glaube ich hatte vom Muse schonmal was gehört, irgendwie ist er dann aber wieder von meinem Radar verschwunden. Könnte ironischerweise gerade mit dem “stylischen” aussehen zu tun gehabt haben. Es wirkt noch weniger klobig als das schon recht schlanke Mindwave von Neurosky, und da das ja wie schon erwähnt nur ein 1-Kanal-EEg ist traut man so einem Bändchen auf den ersten Blick erstmal weniger zu und wirkt auch weniger stabil. Um so besser wenn dieser grad der Kompaktheit tatsächlich und zuverlässig (im sinne von gutem Halt und stabilem Kontakt/Signalempfang) funktioniert.
Auf jeden Fall sehr interessant, und gerade sehe ich dass die Bibliotheken auf verschiedensten Plattformen, u.a. auch Mac und Linux verfügbar sein sollen, Super!
Mich hat es immer geärgert dass die Software für die meisten Biofeedbacksysteme (genauso wie auch für das technologische Gegenstück, die Audiovisuelle Stimulation) fast immer nur für Windows verfügbar ist.
Dann wären vielleicht sogar so Geschichten denkbar wie etwa
aus einem Razpberry Pi Do-It-Yourself- zusatzgeräte für den Muse zu basteln(Falls auch ARM-Linux ünterstützt wird).
Werde das auf jeden Fall weiterverfolgen und bin sehr gespannt auf das fertige Produkt.