IM864: Landwirtschaftssimulator 2013
Kann es etwas Spannenderes geben, als mit einem Traktor in gemütlichem Tempo ein braunes Feld abzumähen? Für Micha und Daniel kann es das auf jeden Fall, trotzdem stürmt der Landwirtschaftssimulator jedes Jahr aufs Neue wieder die PC-Verkaufscharts, ist als Farming Simulator mittlerweile auch im Ausland erfolgreich.
Weil die Agrarwirtschaftsimulation in diesem Jahr erstmals auch für Wohnzimmerkonsolen erschien, haben sich Micha und Daniel doch dem Titel angenommen und virtuell gepflügt, gesät und gemäht. Ob sie dabei ein spannendes Spiel entdeckt haben, klären sie im Podcast.
Launch-Trailer
7 Kommentare zu “IM864: Landwirtschaftssimulator 2013”
Kommentare sind geschlossen.
Das ändert alles.
Ich habe vor kurzem mal mit einem der Entwickler des LS 2013 gesprochen und gefragt warum die konventionelle Landwirtschaft in dem Spiel so positiv dargestellt wird -- vielleicht eine ganz gute Ergänzung zu euerm Podcast:
Toller Podcast, vllt schaue ich mir mal die 3DS Version davon an wenn ich mit Pokemon durch bin. Auch wenn ich dann auf dem Weg zur Arbeit nicht mehr eure Podcasts mehr hoeren kann.. :(
Also mein erster Kontakt mit tatsaechlichem Gameplay Footage war uebrigens das hier: http://www.youtube.com/watch?v=gEJHrmliVQw
Hallo lieber Daniel und Micha,
erstmal möchte ich sagen, dass Ihr mir in dem Podcast noch sympathischer wart als sonst :), allein aufgrund der Tatsache, dass Ihr dem Spiel eine faire Chance gegeben und euch nicht im vornherein darüber lustig gemacht habt.
Ich bin zwar Stundent der Luft- und Raumfahrttechnik in der großen Stadt, aber meine Eltern haben einen etwa 75ha großen Bauernhof auf der schwäbischen Alb. Da ich an manchen Wochenenden und wie vor kurzem in den Semesterferien zum Ausgleich gerne mit dem Traktorfahren aushelfe, kann ich ja mal kurz schildern, was mir daran Spaß macht.
Das wäre zum einen die Landtechnik, die mittlerweile sehr hoch entwickelt ist, sowie die generelle Faszination, die diese zum Teil echt großen Maschinen aus irgendeinem Grund gerade auch auf Kinder ausüben, wie ich schon oft feststellen konnte.
Dann natürlich das Fahren an sich. Wenn man sonst nur Auto oder Motorrad gewohnt ist, kann man sich das glaub ich nicht so recht vorstellen, aber gerade wenn man mit einem etwas älteren Modell unterwegs ist, ist das ein sehr “ursprüngliches” Fahren; alle Bedieneinheiten (Lenkung, Bremse, Schaltung) sind relativ schwergängig und auch über Bodenunebenheiten wie Gullideckel usw. darf man selbst für Traktorverhältnisse nur langsam überrollen, wenn man nicht komplett durchgeschüttelt werden will, da nur relativ neue Traktoren Federelemente an den Achsen und unter der Kabine haben. Auch beim zurückschalten muss man z.B. immer ein bisschen Zwischengas geben, da die Motorbremswirkung in Verbindung mit dem kurz übersetzten Getriebe sehr stark ist. Bei den neueren Modellen kommt die Herausforderung hauptsächlich durch die Komplexität der Bedienelemente und die Größe des Gespanns.
Die Bedieunung der verschiedensten Anbaugeräte (Pflug, Ladewagen usw.) und Fahrmanöver (einen zwei Achsigen Hänger rückwärts in die Scheune schieben!) sind teilweise nicht so ganz einfach, da man doch sehr genau fahren muss. Insgesamt schon anspruchsvoller als Auto- oder Motorradfahren meiner Meinung nach, auch wenn man nur mit viel kleineren Geschwindigkeiten unterwegs ist.
Dennoch ist das, wie ich oben schon erwähnt hatte, ein netter Ausgleich zu der ständigen Lern-und kreativen Denkarbeit, die man in einem Studium meistens leistet.
Wenn ich dann im Frühsommer mit geöffneter Frontscheibe eine eine etwas abgelegene Wiese abmäheoder jetzt im Spätherbst einen Acker pflüge, ist das -so komisch es klingt- in gewisser Weise wie, wenn ich entspannt mit dem Motorrad durch die Gegend tuckere. Und mit Allrad durch den Matsch zu wühlen macht manchmal auch Spaß. ;) Müsste ich diese Arbeiten allerdings nicht nur zur Abwechslung machen, wärs mir zugegebenermaßen irgendwann auch zu anstrengend und eintönig.
Ich glaube, mir ist es jetzt nicht ganz gelungen, zu beschreiben, was daran jetzt genau Spaß machen soll, aber wahrscheinlich muss man das selber mal “erfahren”.
Der dritte Punkt ist der, dass die Arbeit in der Landwirtschaft zumindest für mich extrem motivierend ist. Fahre ich aufs Feld, um das für die Aussaat vorzubereiten, dann sehe ich mein Ergebnis direkt im Anschluss. Ich hab immer das Gefühl, heute hab ich was “gschafft”, wie wir Schwaben sagen. :) Ist zumindest bei mir im Studium nicht unbedingt immer der Fall, was aber zumindest in meinen Fall nicht an eventuellen schlechten Noten liegen kann. :D
Was aber am Landwirtschaftssimulator so fasziniert, weiß ich auch nicht so genau.
Ich glaub allerdings, dass das in gewisser Weise wie jede Simulation eine “Ersatzhandlung” darstellt. Meine kleine Schwester und Cousin spielen das, weil die selber noch nicht fahren dürfen. Ich kenne allerdings auch 40-Jährige, die viel mit der Landwirtschaft zu tun haben und das spielen. Vielleicht reizt der Gedanke, Traktoren, Maschinen etc. zu besitzen/fahren, die man im echten Leben nicht hat oder fahren kann?
Für mich funktioniert das Spiel allerdings gar nicht. Denn von einer Simulation erwarte ich, dass sie die Realität, hier insbesondere die Fahrphysik, realistisch abbildet oder zumindest in einer Weise, dass Spaß aufkommt. Ein GT Legends spiele ich, weil es eine realistische, NFS, weils eine spaßige Fahrphysik hat. Der Landwirtschaftssimulator funktioniert für mich nicht mal als “Abwandlung” wie es FIFA fürs Fussballspielen ist.
Also in der Frage hoffe ich selbst auf Antworten.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass es ganz lustig war, fachfremde Eindrücke von der Landtechnik zu hören, vor allem Daniels Ausführungen zum Motorradschreck “Egge”. :D
Ich hoff mal, mein zu langer Text ist nicht komplett unstrukturiert und uninteressant, aber man sehe es mir nach, ich bin nur Ingeniörsaspirant, wir habens nicht so mit Worten. ;)
Freue mich wie immer auf eure Podcasts, Weiter So!
Gruß
martin
Vielen Dank! Sowohl für das Lob als auch für deine Ausführungen aus der Sicht eines “echten” Landwirts.
Ich würde wetten das eine großer Teil der Zielgruppe Kinder sind, vor allem kleine Jungs. Ich hab’ einen wesentlichen Anteil meiner Kindheit mit Spielzeugtreckern verbracht und sehe das mein Neffe schon im Kleinkindalter mit leuchtenden Augen “TRECKER” ruft wenn auch nur irgendwas annähernd so aussieht.
Ausserdem ist man als Kind auch noch nicht so abgeklärt und abgenutzt was Spielmechanik angeht, da entdeckt man einfach was man alles machen kann und schert sich garnicht drum welchen normen das gerecht oder nicht gerecht wird.
Die Jungs von Giant sind doch aus der Schweitz wie ich lese, ob die mal Bock auf ein Interview haben? Währ’ auch mal intressant oder.
Ich habe der Konsolen-Version vom “LaWi” seit der Gamescom 2012 entgegen gefiebert, da ich keinen PC zum Zocken habe. Schade finde ich, dass die Konsolen-Version im Vergleich zur PC-Version ziemlich “abgespeckt” wurde.
Klar, die ganzen Mods usw. sind auf der Konsole rein technisch nicht machbar. Aber ein Online-Modus zum gemeinsamen “ackern” z.B. hätte ich schon toll gefunden.
Viele Grüße
Nico