Wer an dieser Stelle einen indonesischen Lustsklaven vermutet, möge bitte das Weite suchen. Beim JavaBoy handelt es sich um einen in Java realisierten GameBoy-Emulator, der sowohl lokal als auch online funktioniert. Es gibt diverse Seiten, auf denen der JavaBoy integriert ist, aber uns soll eigentlich nur diese hier interessieren — denn dort lassen sich über 200 Titel auf Knopfdruck in den Emulator laden und spielen. (Wer auf das Speichern von Spielständen und das Vergrößern der Spielfläche verzichten kann, findet hier sogar 1.500 Titel, aber gerade die Save-Funktion ist wirklich klasse, wenn man sich an Spiele aus der Zelda- oder Final Fantasy-Serie wagt.)
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Ein Flash-Game ist normalerweise recht beschränkt in seinen Möglichkeiten und kommt nur selten an den Umfang und die Qualität eines Vollpreistitels heran. Dennoch werden die Browserspiele immer komplexer und aufwändiger. Bisweilen formieren sich gar ganze Teams, um dem Ottonormalsurfer ein imposantes Abenteuer zu bieten, für dass dieser weder einen Cent bezahlen noch seinen Rechner aufrüsten muss. Ein besonderes Schmankerl in diesem Segment ist 221b.sh, dass mehr oder weniger als Werbung für den aktuellen Sherlock-Holmes-Film mit Robert Downey Jr. und Jude Law zu verstehen ist.
Man muss sich schon etwas Besonderes einfallen lassen, um sich mit einem NES-Emulator von der Masse abzuheben — schließlich ist die eigentliche Emulation kein Kunststück mehr. Ausnahmen bestätigen die Regel. Den Machern von UberNES ist dieses Vorhaben gelungen.
Auf den ersten Blick handelt es sich dabei nur um einen weiteren Emulator. Allerdings ermöglicht die Aufnahme-Option (sprich: das eigene Spielen filmen) in Kombination mit dem separaten UberNES Screen Saver etwas, das mir kurzzeitig die Sprache verschlug: ein Bildschirmschoner der besonderen Art. Aufgenommene Spielsequenzen werden als aneinandergereihte Movies dargestellt.
Unglaublich… Ben Firshman hat mit JSNES einen NES-Emulator entwickelt, der zu 100% aus Javascript besteht. Nun ist das natürlich kein ernsthafter Ersatz für vNES oder Download-Varianten — dennoch möchte ich mich hiermit ehrfürchtig vor dieser Leistung verneigen. Mein Firefox liefert übrigens unerträgliche 8 FPS, aber mit Google Chrome soll die Emulation zügig von statten gehen. Respekt!
Um 23:10 Uhr fragte ich mich, ob wohl schon die PC-Version des Spiels Giana’s Return veröffentlicht wurde. Also rief ich die Seite im Browser auf. Und siehe da — nur zehn Minuten zuvor trat genau dieser Fall ein: Giana’s Return v0.99 It’s magic.
“Giana’s Return aims to be a worthy inofficial sequel of The Great Giana Sisters. The Great Giana Sisters is an all time classic Jump’n'Run game made in the late eighties mainly by Armin Gessert, Manfred Trenz and Chris Hülsbeck and gained massive attention as a Super Mario copy, but it still had it’s very own charm and fanbase.”
Yeah! Es handelt sich also nicht um ein schnödes Remake des Originals, sondern um ein eigenständiges Spiel, das an den ersten Teil anschließt. Inoffiziell, ja, aber offiziell von Spellbound toleriert.
Ich treibe mich jetzt schon fast den halben Tag auf der Seite Easy Retro herum. Das Spieleangebot ist zwar (noch) sehr übersichtlich, aber viele der dort angebotenen Titel lassen mein altes Zockerherz höher schlagen.
“EasyRetro is the next generation of “games-on-demand” service focusing on retrogaming, covering from the arcade classics to console and PC nineties’ hits.”
Dazu gehören z.B. die beiden Klassiker Turrican (1990) und Super Cars 2 (1991), deren originale Atari ST-Versionen man direkt im Browser spielen kann. Empfehlenswert — wenn auch weniger bekannt — sind Zero Wing (Shoot ’em up, 1989), OutZone (Run ‘n’ Gun, 1990) und Ultra Ballon (Platformer, 1996).
Mal angenommen, ich würde auf eine Seite stoßen, auf der man sich die kompletten Soundtracks von 6.464 Computer- und Videospielen runterladen kann… Und mal angenommen, ich hätte das Gefühl, dass das gegen mindestens genau so viele Urheberrechte verstößt… Und mal angenommen, ich wäre so überwältigt von diesem Fund, dass ich in blinder Euphorie alle rechtlichen und moralischen Konsequenzen ignoriere…
Dann, ja selbst dann würde ich natürlich trotzdem nicht auf diese Seite verweisen. D’oh!
Instant Adventure Gaming. Auf Sarien.net kann man die Sierra-Klassiker “Space Quest I: The Sarien Encounter“, “Police Quest: In Pursuit of the Death Angel” und “Leisure Suit Larry in the Land of the Lounge Lizards” online im Browser spielen. Yeah! Beim ersten Besuch der Seite stürzte ich mich direkt auf Larry, aber kurz darauf ärgerte ich mich über einen vermeintlichen Bug: auf dem Bildschirm liefen neben mir fünf weitere Larrys herum. What the…?! Erst als mich mein Ebenbild mit einem “Fuck you! Hi!” begrüßte, fiel der Groschen…
“With its focus on instant fun and a unique multiplayer experience, Sarien.net hopes to win new gamers’ hearts and promote the adventure game genre.”
Ihr habt richtig gelesen. Multiplayer. Man spielt das Adventure zwar für sich alleine, bekommt allerdings alle Aktionen der anderen Spieler mit. Live und in Farbe. Über die Kommandozeile können demnach nicht nur Befehle übermittelt, sondern auch Kontakt zu Mitspielern hergestellt werden.
Ich finde die Idee unglaublich großartig. Und wie man auf der Seite lesen kann, werden in naher Zukunft weitere Sierra-Adventures folgen. Juwel der Woche. Absolut!
Also ich habe wirklich schon viele absurde Dinge gesehen und getan, aber Enviro-Bear 2000 toppt vieles bisher erlebtes. Das Spiel ging als Sieger aus der TIGSource Cockpit Competition hervor. Zu Recht, denn ich habe bei einem Spiel selten so gelacht.
Man steuert einen Bären, der am Lenkrad eines Autos sitzt. Genauer gesagt steuert man nur seinen Arm und mit dem muss man quasi gleichzeitig Gas geben, schalten, lenken, bremsen, Fische fressen und unliebsame Beifahrer aus dem Fenster werfen. Sollte man es tatsächlich geschafft haben, genügend Fische für den Winterschlaf zu futtern, besteht die letzte Aufgabe darin, das Auto in die Bärenhöhle zu manövrieren. Chaos pur. Leider kommen nur PC-User in den Genuss.
Über Future Pinball berichtete ich ja bereits im aktuellen Feature. Bei der weiteren Recherche stieß ich dann auf die Seite IRPinball und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Anfänglich schreckte mich das grässliche Design ab und ich war kurz davor, die Seite wieder zu schließen. Das tat ich zum Glück nicht, denn kurz darauf erwies sich “IRPinball”als Fundgrube deluxe.
Unter der Bezeichnung “Future Pinball Recreations” findet man dort etliche digitale Nachbauten von Flippern der 30er bis 90er Jahre, wobei die 70er am meisten vertreten sind. Alle Kreationen sind frei verfügbar und lassen sich mit “Future Pinball” spielen. Un-glaub-lich. KISS (1979), Space Invaders (1979) und Star Trek (1979) sind meine persönlichen Favoriten.