A Wizard’s Lizard: Von kampfeslustigen Kaltblütern
Verschwörungstheoretiker im Endstadium glauben daran, dass die Welt im Geheimen von interdimensionalen Echsenwesen kontrolliert wird. Die Reptiloiden führen nur Schlechtes im Schilde, sie wollen etwa der gesamten Menschheit RFID-Chips implantieren, um ihren globalen Eidechsen-Überwachungsstaat besser kontrollieren zu können. Vielleicht würde es diesen Menschen besser gehen, wenn sie sich nur selbst in die Situation einer Echse hineinversetzen würden. In A Wizard’s Lizard können sie das jetzt!
Nachdem der Haus- und Hofzauberer des Städtchens Amberfall das Geheimnis des ewigen Lebens entdeckt, taucht der Tod höchstpersönlich auf und reißt ihn aus dem Leben. Nur einer kann ihn retten: sein Haustier, die Echse. Der Spieler steuert letztere deshalb durch eine Reihe zufallsgenerierter Dungeons. Darin gibt es jede Menge Monster, aber auch einen Haufen Gold, außerdem neue Ausrüstungsgegenstände, die bei Berührung automatisch angelegt werden. Mit der Aufschlüsselung ihrer Werte oder besonderer Eigenschaften hält sich das Spiel nicht auf. Stattdessen müssen Spieler ausprobieren, ob der explodierende Speer mehr Schaden macht als die Wurfaxt oder der vergiftete Dolch.
Die Steuerung funktioniert in bester Twin-Stick-Shooter-Tradition: Mit dem linken Analogstick kontrolliert der Spieler die Bewegung, der rechte dient dem Angriff. Die Spezialität des reptiloiden Protagonisten ist sein kontrolliertes Sterben. Ist der letzte Lebenspunkt verloren, geht das Spiel einfach weiter, dann jedoch mit einer untoten Eidechse in der Hauptrolle. An speziellen Orten mit okkulten Symbolen auf den Boden ist es einmal pro Level möglich, wieder zurück ins Diesseits zu gelangen, allerdings können manche Geheimnisse nur im Totenreich entdeckt werden. Gehen dort jedoch alle Lebenspunkte vorbei, ist das Spiel ein für allemal vorbei.
Die Entwickler von Lost Decade Games haben mit A Wizard’s Lizard kein besonders tiefgründiges Rollenspiel geschaffen, dafür ist der Zugang denkbar einfach. Wer lang genug durchhält, kann außerdem nicht nur immer bessere Waffen und Rüstungsteile finden, sondern auch nach und nach die Stadt aufbauen und beim Schmied Blaupausen gegen spezielle, legendäre Gegenstände eintauschen. Die sich immer wieder neu generierenden Dungeons mit ihren Fallen, Schleimmonstern, Werwölfen und Gefangenen sind der spielerische Inbegriff von kopfloser Zerstreuung. Ein Herz für Echsen!
Ein Kommentar zu “A Wizard’s Lizard: Von kampfeslustigen Kaltblütern”
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Ich fand’s ganz nett, werde es aber wohl nicht mehr anrühren. Binding of Isaac spielt sich einfach besser:
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