“ACTION HENK, Sie sind unsere letzte Hoffnung. Die Königsblauen überrennen unsere Stellungen, der Schreibtisch ist schon gefallen, und die Truppen auf dem Straßenteppich haben kaum noch Munition. ACTION HENK, die Lage ist beinahe hoffnungslos, und nur Sie können uns retten!”

“Nein, Herr General. Ich werde die eisigen Herzen unserer Feinde zum Schmelzen bringen, indem ich meine anmutige Sprint-, Sprung- und Rutschtechnik präsentiere!”

“A..aber ACTION HENK… Rutschen statt Kämpfen? Das ist Wahnsinn!”

“Wahnsinn? Das ist EIN POPKULTURELLES ZITAAAAT!”

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Ich bin nicht sehr gut im Mirhintergrundgeschichtenausdenken.

In Action Henk pest eine Plastikspielfigur namens Action Henk durch einen 2D-Bauklötzeparcour, und das so schnell wie irgend möglich, während im Hintergrund-Kinderzimmer die weniger problematische Version von Krieg stattfindet. Spielerisch vergleichbar mit Doritos Crash Course ohne dessen American-Gladiators-Eliminator-Optik, die einfacheren Strecken in Trials ohne Motorrad oder Bit.Trip Runner ohne Rhythmuskomponente, nur ohne die die Vergleiche einende Komponente der Failstates.

Zumindest im aktuellen Pre-Pre-Alpha-Zustand gibt es weder genreübliche Abgründe, noch Gegner oder, keine Ahnung, Laserfallen: Es geht nicht darum, ob Action Henk das Ziel erreicht, sondern nur wie schnell. Action Henk will beherrscht, jede Neigung bis zum idealen Absprungspunkt berutscht werden, um noch höher, noch weiter zu springen und dadurch Abkürzungen und Tempi zu erreichen, die irgendwie erklären, wie die Entwicklerlaptimes so viel kürzer sind als alles, was ich zusammenspiele. Dieser Aspekt erinnert an Tiny Wings — das kann ich nämlich auch überhaupt nicht.

Der vierte Level des vorliegenden Builds erweitert die Möglichkeiten über Springen und Rutschen hinaus um einen werfbaren Enterhaken, was wesentlich flüssiger und weniger peinlich vonstatten geht, als in 90% der von mir beigewohnten Runden Worms, und Action Henk ein begrüßenswertes Alleinstellungsmerkmal in diesem Untergenre liefert, die sich angenehm in die schwunggeschwängerte Momentummechanik eingliedert.

Abgesehen vom tollen Namen (ich mag voreingenommen sein) ist Action Henk in seiner momentanen Form mehr ‘Proof of Concept’ als tatsächliches Spiel, aber auch das kann durchaus spannend sein. Ist eine Alpha nicht sowas wie ein bitgewordenes Kickstarterkonzept, ein spielbares Molyneuxversprechen? Solange kaum ein Level vollständig und kein Multiplayer integriert ist, lässt alles noch Gutes hoffen und Potential erblicken. Gerade Multiplayer stelle ich mir spaßig vor: Selbst Trials, was im Singleplayer konzentrierte Frust-Action ist und langsames Vortasten verlangt, mutiert im Multiplayer zum kurzweiligen Karambolagenchaos.

Auf der offiziellen Seite könnt ihr durch die Magie des Internets einen älteren Build ohne Enterhaken und Hintergrund-Action spielen.

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