“The second official soundtrack of Minecraft. 140 minutes in length and extremely varied.”

Gut zweieinhalb Jahre nach Veröffentlichung von Minecraft – Volume Alpha hat Daniel Rosenfeld alias C418 gestern sein zweites offizielles Minecraft-Soundtrack-Album veröffentlicht.

Volume Beta ist C418s bisher längstes Werk und umspannt den gesamten Entwicklungszeitraum von Minecraft: von den allerersten Stücken, die je für Notch geschrieben wurden (und die nun als Music discs implementiert sind), über Hintergrundmusik und ihre Abwandlungen bishin zu bislang gänzlich unveröffentlichten Stücken. Beta wird so zum vollständigen und facettenreichen Überblick über die Klangwelt des Block-Abenteuers und einem weiteren Beweis für C418s großes und vielseitig eingesetztes Talent, jenseits der Brachländer der Indie-Chiptune-Klischees oder anderer Genre-Unterwerfungen.

Neben Aufnahmen für pixelige Schallpaltten enthält Volume Beta unter anderem Stücke für Minecrafts neuen Crative Mode, das Spielmenü und die geheimnisvollen Parallelwelten Nether und End. Musikalisch bewegt sich das Album dabei zwischen wunderschönen Klavierballaden, atmosphärischen und liebevoll detaillierten Ambient-Panoramen und vereinzelten Upbeat-Rhythmen. Im Vergleich zu Alpha, das bereits sehr gut vorlegte, fällt beim zweiten Teil aber vor allem auf, wie sehr sich C418s Kompositionen von Release zu Release weiterentwickeln. Die Mischung aus besänftigenden, spannenden, erdrückenden und abenteuerlichen Songs sorgt für einen abgerundeteren und “reiferen” Sound, der mir ausgeprochen gut gefällt.

Die bloße Erwähnung von Minecraft mag mittlerweile das ein oder andere Auge rollen lassen, und ich gebe zu, dass Spitzhacke und Baumprügelknöchel auf meinem Rechner schon lange Staub fangen. Trotzdem spreche ich für Volume Beta eine uneingeschränkte Empfehlung aus, ganz unabhängig von Liebe, Hass und Gleichgültigkeit, die man dem Spiel entgegenbringen mag.

Minecraft – Volume Beta ist ab 7 Dollar (“pay what you want”) auf C418s Bandcamp-Seite sowie bei iTunes und Amazon erhältlich. Anspieltipps: “Alpha”, “Moog City 2”, “Taswell”.