On Screen! Pixeltrek

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Ich habe Mitleid mit jener Generation, die “Science Fiction” nicht mehr als hoffnungsvollen Blick in eine bessere Zukunft kennt, sondern nur noch als Schreckensvisionen der drohenden Apokalypse. Die Zukunft — das sind außerirdische Invasionen, ökologische Katastrophen und der ökonomische Kollaps. Egal ob im Fernsehen, im Kino oder im Videospiel, überall kämpfen die letzten Überlebenden der Menschheit vor tristen Kulissen und hinter graubraunen Farbfiltern ums nackte Überleben.

Das war einmal ganz anders. Angefeuert von den Umwälzungen und Erkenntnissen der Moderne, verkörperte Science Fiction eine naive Begeisterung für Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft. Dass die Menschheit die Armut besiegen, soziale Ungerechtigkeit überwinden zu den Sternen reisen würde, stand außer Frage.

So auch in Gene Roddenberrys Genreklassiker “Star Trek”, dessen unzweifelhaft stärkste Inkarnation die “Next Generation” um Captain Jean-Luc Picard und die Enterprise 1701-D war. Die Fernsehserie lebte nicht nur von ihren starken Figuren und der (punktuell) erstklassigen Besetzung, sondern auch von ihrem klaren Set- und Kostümesign, das sogar nach mitlerweile 30 Jahren noch futuristisch anmutet. Herauszustellen ist jedoch etwas anderes: Die uneingeschränkte Menschlichkeit der Geschichten. Selbst die düstersten Episoden ergeben sich nie der Gewalt, stets siegen Verständnis, Rücksicht und Besonnenheit.

Wer – wie ich – das Glück hatte, mit “Star Trek – The Next Generation” aufzuwachsen und bis heute verklärte Erinnerungen an die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise hegt, der darf diese bei einem Besuch in den pixeligen Gefilden von Pixeltrek auffrischen. Viel gibt es (noch) nicht zu tun, doch das ziellose Herumstöbern in den detailliert nachgebildeten Korridoren und Quartieren zaubert einem alten Trekkie bereits jetzt ein warmes Lächeln auf die Mundwinkel. Ich vergebe 4 von 5 isolineare Chips.