w00t zum Sonntag

Es ist zwanzig nach vier in der Früh und ich denke darüber nach, ob eine Einleitung, in der ich euch von unserer streng geheimen, phallusartigen Superlevel-Internetfilterungsmaschine erzähle, lustig genug wäre. Vielleicht nächstes Mal. Werft eure Kaffeemaschinen an (und bringt mir bitte auch eine Tasse ans Bett), hier sind unsere wöchentlichen QUOTE.fm-Empfehlungen im neuen w00t zum Sonntag.

Regelmäßigen Lesern und Freunden unseres netten kleinen Spieleschreiberkreises ist der Name Volker Bonacker sicher nicht unbekannt (zuletzt erwähnten wir ihn im Zusammenhang mit seinem großartigen Text über Papo & Yo). Nach mehr als sechs Jahren, in denen er als freier Journalist beschäftigt, hat er sich nun dazu entschlossen, seine Tätigkeit an den Nagel zu hängen. Seine ausführliche Reminiszenz bietet Einblicke in sein Schaffen, Ratschläge für Neulinge des Gewerbes und eine Menge schöner Worte über eine Szene, die ohne ihn ein kleines Bisschen doofer wäre. Wir sind gespannt, welche neuen Wege Volker in Zukunft einschlägt, und empfehlen mit einem lachenden und einem weinenden Auge:

ham’ darauf geachtet, dass der Text noch Sinn hat – ich verlang nicht viel, nur dass ihr euch daran erinnert

»Wer nie ein Spiel in der Hand hatte, wer nicht das Gefühl kennt, nachts im Wahn aufzustehen, um eben noch diese verdammte Stelle zu schaffen, wer nicht schonmal vor Wut darüber, dass es auch im hundertsten Anlauf nichts wurde ein Gamepad zertrümmern wollte und dann beim 101. Anlauf, nachdem die Stelle geschafft wurde, jubelnd durch’s Zimmer sprang – wer diese Gefühle nicht kennt, der sollte besser in den Handel mit Waschmaschinen einsteigen. Was wir tun ist nicht nur Arbeiten mit einem Medium, sondern auch arbeiten an einem.«

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Christph Lurz schrieb über die Krise des Games-Journalismus, Individualjournalismus im Fadenkreuz des klassischen Prints und antike Bewertungssysteme (weiterführende Inhalte finden sich unter anderem durch Herrn Kaliban alias Gunnar Lott in den Kommentaren sowie hier durch Herrn Fabu alias Fabu):

Adapt or die: Eine Branche in der Krise

»Die vom Fachjournalismus verkaufte Objektivität ist in Wirklichkeit keine, es ist die subjektive Objektivität des jeweiligen Autors in einer ebenso standardisierten Ansammlung von Phrasen („Darf in keiner Spielesammlung fehlen“, „Langzeitmotivation“, „Spielspaßkurve“ etc etc) und anstatt dem Leser die für die Entscheidungsbildung relevanten Informationen aufzubereiten oder zu begründen, wird die Entscheidung mittels einer Zahl vorweggenommen.«

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Daniel Raumer observierte das Verhältnis zwischen Bloggern und Presse im Bezug auf Qualitätsansprüche, Organisation und vermeintliche Konkurrenzkämpfe:

Blogger vs. Presse – eine Bestandsaufnahme

»Sind Blogger eine Presse zweiter Klasse, oder laufen sie den klassischen Testmagazinen als Multiplikatoren den Rang ab?«

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Gemeinsam mit Christian Schmidt diskutierte er außerdem die aussterbende Art der Singleplayer-Modi:

Auf eine Pizza #4 – R.I.P. Singleplayer-Spiele?

»Das Medium Computerspiel gibt seinen Anspruch auf, als erzählerisches Kulturgut ernstgenommen zu werden, bevor es ihn überhaupt ernsthaft innehat.«

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2012 war (und ist) zweifelsohne ein wichtiges Jahr für Spiele – Alec Meer beobachtete die größten Trends:

Trendspotting: How Gaming’s Changing In 2012 (Sez I)

»A confusing year. A busy year. A year full of controversies. A year with a whole lot more still to come. Most of all, I think, a year of a hope – big baby steps towards a brighter future for games.«

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Nathan Altice begründete mit seinem Zelda-“Cold Run” eine großartige Artikelreihe, in der er Klassiker ohne jegliche Hilfe durch FAQs, Karten, das Internet und sonstige Quellen durchspielt (Vorwort / Teil 1 / Teil 2 / Teil 3, mehr demnächst):

The Legend of Zelda Cold Run: Session 1

»The player learns through exploration, not through pop-up text. What was once called level design is now known as hardcore difficulty.«

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Brad Plumer über EVE Online, Wirtschaftler im virtuellen Weltraum und die Ökonomie der Spiele:

The economics of video games

»Inflation can be a headache for any central banker. But it takes a certain type of economist to know what to do when a belligerent spaceship fleet attacks an interstellar trading post, causing mineral prices to surge across the galaxy.«

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G. Christopher Williams erklärte, warum wir Spiele wie The Binding of Isaac und FTL so sehr lieben, warum er sie “Mini-Roguelikes” nennt und warum sie als das genaue Gegenteil von Bioshock zu betrachten sind:

Self Actualization and the Mini-Roguelike

»Despite the fact that the player character is likely to be destroyed often, it is the player’s progress and his or her own development of strategy and skills that are retained from playthrough to playthrough. These are games that are about the development of a player, not a character, and as such celebrate the player’s skills and smarts in ultimately overcoming obstacles despite the fact that these games feature more failures than not.«

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Nina Martyris über Salman Rushdie und den Einfluss, den Super Mario auf sein Leben und seine Werke hatte:

Salman Rushdie Meets Super Mario

»Given Rushdie’s lonely and claustrophobic circumstances in what his late friend Christopher Hitchens called “the time of the toad,” it was scarcely surprising that the fantasy-loving novelist whose favorite childhood stories were The Wizard of Oz and The Arabian Nights should occasionally transform himself into Mario the mustachioed plumber and run away to Mushroom Kingdom.«

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Christian Donlan über den Spelunky-Schöpfer Derek Yu, Erfahrungen mit anderen ~~unfairen~~ kniffligen Spielen, sein Handwerk und Game-Making-Tools:

The Deadly Rooms of Derek Yu

»Revenge. Sweet, ludic revenge. After three years of chucking testy, shotgun-wielding merchants our way on PC and – more recently – Xbox 360, Yu's finally beaten at his own game. Beaten, in fact, within someone else's game.«

superlevel recommended this article from eurogamer.net

Tracey Lien über die an den Zombie-Kultfilm Shaun of the Dead angelehnte Left 4 Dead-Fan-Mod Left 4 Winchester, die nach vier Jahren Entwicklungsstop durch einen Tweet von Simon Pegg reaktiviert wurde (ha, lustig, das ist wie ein Zombie, der erst tot war und dann… ich hör‘ schon auf):

Bringing back the dead: the revival of 'Left 4 Winchester'

»In the week since Pegg's tweet, the development team has grown rapidly, with the original members coming back together and bringing on more level designers, prop artists, and texture artists. With Simon Pegg's blessing, the team is now picking up where they left off.«

superlevel recommended this article from theverge.com

Ebenfalls lesenswert: Pixel Prospectors “Big List of ~~Porn~~ Post Mortems”. Und für die Ohren: Folge 16 von Stay Forever über Wing Commander und/versus X-Wing.

Oh, schon fertig? Die nächste Ladung lässiger Leseempfehlungen folgt nächsten Sonntag, bis dahin seid ihr erneut herzlich eingeladen, uns eure persönlichen Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen.

Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) – Viel Spaß beim Lesen!

Ein Kommentar zu “w00t zum Sonntag”

Sommer Latona 02.05.2013, 19:33
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I visited many web sites except the audio feature for audio songs current at this site is really wonderful.

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