Heute ist Sonntag, der Tag wichtiger Entscheidungen. Der Tag für die Entscheidung, die schmerzhaft nachklingende Woche endlich hinter sich zu bringen, Ruhe einkehren zu lassen und eine riesige Tasse Kaffee zu kochen. Der Tag für den Entschluss, hervorragende Texte zu lesen. Auch diese Woche haben wir das Internet für euch durchgelesen und die besten Artikel im neuen w00t zum Sonntag gebündelt – mit freundlicher Unterstützung von QUOTE.fm. Viel Spaß!

Kurze Erklärung: Der Patch zur Behebung vieler kleinerer Probleme vom 22. Juni sollte FEZ endlich vollenden, stelle sich aber als Spielstand-zerstörendes Desaster heraus. Das Update wurde zwar recht schnell wieder entfernt, kurze Zeit später aber erneut und unverändert veröffentlicht. In einem mittlerweile gelöschten Beitrag (hier eine Kopie) erklärte Phil Fish seine hauptsächlich finanziell bedingten Beweggründe und wurde unmittelbar zum Ziel eines gigantischen Shitstorms.

Rob Remakes erklärt in folgendem Beitrag sehr schön, warum er die kritische Berichterstattung zur unveränderten Veröffentlichung des fehlerhaften Patches für größtenteils unangemessen hält:

Mein Superlevel-Liebling Dennis Kogel stellt sich der Frage, ob der Industrie im Fortsetzungswahn vieler mittlerweile totgetretener Franchises womöglich die Ideen ausgehen:

Dass wir dank unserer Vorliebe für gute Spiele nicht all zu viel von Zyngas Geschäftsmodellen und Design-Philosophien halten, dürfte nicht weiter verwunderlich sein. Medium Difficulty haben das XP-Belohnungsprinzip im Vergleich mit Spielautomaten etwas genauer unter die Lupe genommen:

Dass sich tausende Spieler den Taktik-Shooter ARMA 2 kaufen, nur um die kostenlose Zombie-Mod DayZ zu spielen, spricht fürs Produkt. Einblicke in den grausamen Alltag der Postapokalypse bietet neben unzähligen Ingame-Videos das folgende Interview mit einem Schauspieler, der es sich zur ungewöhnlichen Aufgabe gemacht hat, andere Spieler zu retten:

Im kanadischen Zweig der StarCraft II World Championship Series holte sich letztes Wochende Sasha “Scarlett” Hostyn – eine transsexuelle junge Frau – den Titel. Eric Patterson verdeutlicht an ihrem Beispiel schön, worauf es im Turnier wirklich ankommt:

Die Neuauflage von Dear Esther ist eines der am höchsten gelobten Indie-Spiele des letzten Jahres – und das, dem die Bezeichnung “Spiel” wohl am häufigsten aberkannt wurde. Chris Bateman untersucht den thechineseroom-Titel und sein Spielgefühl anhand seiner FPS-Wurzeln:

EA verzichtet auf Sales der Steam-typischen Art; Luke Maciak zitiert den Origin-Chef David DeMartini und äußert sich zu dessen Aussage, dass Sonderangebote das geistige Eigentum der Macher abwerten:

Der Kotaku-Autor Stephen Totilo hat einige der klügsten Entwicklerköpfe dazu befragt, was ein gutes Spiel von einem schlechten unterscheidet, und festgestellt, dass sich Qualität häufig an der Anzahl der dem Spieler überlassenen Entscheidungen messen lässt:

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die weiterführenden Anmerkungen von Eric Zimmerman, einem der von Totilo befragten Game-Designer.

Ebenfalls lesenswert, wenn auch nicht direkt zitiert: Ein von Jed Margolin veröffentlichtes Archiv mit internen Atari-Mails von 1982 bis 1992 und der Erlebnisbericht eines ehrgeizigen Sammlers, der eine von insgesamt zwei existierenden Nintendo PowerFest 94-Cartridges in seinen Besitz bringen will.

Oh, schon fertig? Die nächste Ladung traumhafter Texte folgt nächsten Sonntag, bis dahin seid ihr erneut herzlich eingeladen, uns eure persönlichen Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen.

Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) – Viel Spaß beim Lesen!