Vor über 700 Jahren schrieb Dante “Die göttliche Komödie” und, verdammt, in Liebesdingen sind wir nicht weiter. Es gibt kaum einen Forschritt, eine Progression, eine positiv besetzte Entwicklung. Lediglich Veränderung, aber alle basalen Vorstellungen von Liebe und Ehe und Tabus sind uns erhalten geblieben. Einer der größten Topoi in diesem Zusammenhang ist der vom Ehebruch, der in der göttlichen Komödie durch Paolo symbolisiert wird. Dieser bandelte mit Francesca da Rimini an, der Frau seines Bruders. Natürlich wurden sie durch diesen ermordet – gut, diesen zumindest in westlicher Kultur nicht mehr existenten Umstand könnte man durchaus als positiv besetzten Fortschritt anerkennen – und werden nun im zweiten Höllenkreis von den Winden des Höllensturms umhergepeitscht.

Und nun? Wir sind hier, Paolo und Tenley, wir fliegen durch die vermeintlich grausamen Winde, versuchen uns zu küssen, müssen unsere Richtung abstimmen und uns finden. Was dann? Ein Kuss – wieder Winde – wieder von vorne in unserem von Lust geprägten Spiel. Die Geräusche und das Funkeln tragen uns durch die Welt. Wir erkennen, dass wir uns aus freien Stücken suchen und küssen. Wir Sünder! Niemand zwingt uns zur Sünde, wir lassen uns treiben und jeder ist frei. Wie nebensächlich so ein Kuss werden kann, wenn sich jeder seinem freien Willen hingegeben hat. Wir sind frei. Ganz für sich allein.

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Dieses Spiel stammt von Molleindustria und ist Bestandteil vom Kollektiv-Projekt LA Game Space, das am 7. Dezember 2012 erfolgreich via Kickstarter finanziert wurde. Das daraus entstandene Bundle beinhaltet Werke von zahlreichen namhaften Indie-Entwicklern und kann bis zum 30. September 2013 für 15,00 USD gekauft werden.

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