Es war der Kontext, der das Fass zum Überlaufen brachte. Niemand möchte, dass dieses spezielle Fass überläuft, denn das beinhaltet den schmalen thematische Übergang von Spiel, Kunst und Kommerz. Das K-Wort ist gefallen. Lange habe ich überlegt, wie ich es schaffe könnte, dieses eine Thema und besonders jenes Wort zu vermeiden, das seit Äonen durch die Feuilletons dieser Welt geistert und dessen Klang und Aussehen bereits den Puls so vieler Computerspieler und Spielerinnen anschwellen ließ? (…)
Experimental Game Pack 01: Golden Age: Moths
Manchmal scheint es, als würden Mobiltelefonbesitzer_innen mit dem Kauf eines Smartphones nicht nur einen fixen Geldbetrag, sondern auch ihren freien Willen auf der Ladentheke zurücklassen. Überall sind sie zu sehen: Zombieesk umherschlurfende und apathisch bahnfahrende Menschen, die wie gebannt auf die leuchtenden Anzeigen ihrer Geräte starren und nur auf das nächste Statusupdate warten. (…)
Experimental Game Pack 01: Micomonocon
“Do you have what it takes to be a top monkey?”
50 FOR L=54272 TO 54296: POKE L,0: NEXT
60 S=54272
70 POKE S+24,15: POKE S+5,88: POKE S+3,15: POKE S+2,15: POKE S+6,89
80 READ H: IF H=-1 THEN END
90 READ L
100 READ D
110 POKE S+1,H: POKE S,L: POKE S+4,65
120 FOR T=1 TO D: NEXT: POKE S+4,64
130 FOR T=1 TO 50: NEXT
140 GOTO 80 (…)
Experimental Game Pack 01: To My Favourite Sinner
Vor über 700 Jahren schrieb Dante “Die göttliche Komödie” und, verdammt, in Liebesdingen sind wir nicht weiter. Es gibt kaum einen Forschritt, eine Progression, eine positiv besetzte Entwicklung. Lediglich Veränderung, aber alle basalen Vorstellungen von Liebe und Ehe und Tabus sind uns erhalten geblieben. Einer der größten Topoi in diesem Zusammenhang ist der vom Ehebruch, der in der göttlichen Komödie durch Paolo symbolisiert wird. (…)
Experimental Game Pack 01: VideoHeroeS
Angestellte des mittleren bis unteren Einkommensbereichs, die mit Filmen ihren Lebensunterhalt bestreiten, haben es nicht leicht: Rote Teppiche, Glanz und Glamour bleiben ihnen verwehrt – stattdessen müssen sie sich mit obskuren Kundenwünschen plagen und notgedrungen zu wandelnden Filmlexika mutieren, um ihren Job erfolgreich bestreiten zu können. Ich durfte diese Erfahrung zeitweise als Aushilfskraft in einem Kino machen, da nicht nur billigen Rotwein ausschenken, sondern aktuelle Programminformationen rezitieren, Empfehlungen aussprechen und konsternierten Kunden erklären, dass ich nicht jeden Film gesehen habe, der jemals vor Ort gezeigt wurde. (…)