w00t zum Sonntag
Das Schönste am Sonntag ist doch, dass er uns jede Woche aufs Neue die Seele balsamiert. Schält euch aus den Bettlaken, setzt euch frisches Bohnengebräu auf, schnappt euch Notebook, Kindle oder den graugelben Kathodenstrahlmonitor und macht es euch bequem. Hier ist die neueste Ausgabe von w00t zum Sonntag, unserer QUOTE.fm-gestützten Sammlung von Leseempfehlungen rund um Spiele, mit den besten Artikeln, die uns in der letzten Woche über den Weg gelaufen sind.
loess von 99leben beleuchtet das Thema Cheaten, die Beziehungen zwischen Leistung, Erfolg und Schummeleien sowie unsere Beweggründe fürs Betrügen in Spielen:
Polyneux-Kollege SpielerZwei schrieb fürs WASD-Magazin über die Frechheiten, die heutzutage von großen Publishern auf den Markt geworfen werden, und die Frage, ob wir nicht zweimal darüber nachdenken sollten, ständig jedem noch so stumpfen Trend hinterher zu rennen:
Unser Lieblingsvideogametourist Rainer Sigl beschäftigt sich mit dem immer populärer werdenden Begriffs “Indie”, der Beschaffenheit von Spielen mit “Underground”-Ethos und der Sinnkrise, in der sich die Indie-Szene befindet:
Paul Taylor ist einer der beiden klugen Köpfe hinter dem Indie-Hit Frozen Synapse und erklärt im Entwicklerblog in aller Ausführlichkeit, wie man es eigentlich schafft, Vollzeit-Indie-Entwickler zu werden:
Statt offensichtlichen Sexiusmus und Frauenfeindlichkeit in Spielen einzugestehen, fühlen sich Spieler und Entwickler nicht selten angegriffen und suchen stattdessen verzweifelt nach Ausreden für deren scheußliche Anwendung. How to not suck at game design hat die 14 beliebtesten beantwortet:
Passend zur Thematik der Auseinandersetzung mit Frauen in der Welt der Games erklärt Ben Kuchera beim PA Report, warum es nicht nur moralisch sondern auch wirtschaftlich angebracht wäre, den Booth-Babe-Wahnsinn auf Spielemessen zu beenden:
(Lesenswert sind hierzu auch der E3-Verriss von Gamasutra editor-in-chief Kris Graft und Matthew S. Burns’ amüsanter offener Brief an ein namenloses Booth Babe.)
Nick Yee und Seung-A Jinunderstand haben untersucht, wie sich der Typ eines Menschen auf die Erscheinung seines virtuellen Abbilds auswirkt (und umgekehrt), und eine ganze Psychologie der Avatare ermittelt:
Der griechische Wirtschaftsprofessor Yanis Varoufakis genoss 2009 durch Beiträge zur Euro-Krise in seinem Blog große Aufmerksamkeit, was sich nicht zuletzt in seinem Mail-Eingang widerspiegelte. Eine der Nachrichten entsprang der Feder eines gewissen Gabe Newell und sollte eine Karriere bei Valve nach sich ziehen, deren Anfänge hier nachzulesen sind:
Auch wenn ich ihm nie viel abgewonnen konnte, gebe ich zu, dass Tetris ist so simpel wie genial ist. The Verge bieten eine schöne Zusammenfassung der Geschichte des russischen Klassikers und wagen einen Blick in die Zukunft von Tetris in einer Welt, in der Touchscreens immer deutlicher die Oberhand gewinnen:
Nicht direkt zitiert, aber durchaus lesenswert, ist dieses Interview mit Lisa Ma, durch deren Hilfe die Arbeitskräfte einer zunehmend überflüssigen Joystick-Fabrik “farmiziert” wurden, und ein Tevis Thompsons sympathischer Versuch, das seiner Meinung nach gescheiterte Zelda-Franchise zu retten.
Wir von Superlevel lieben den jüngst veröffentlichen Indie Game: The Movie sehr und haben fast gar nicht geweint, die Gaming-Punk-Göre Anna Anthropy ist allerdings etwas anderer Meinung. Ihr Review ist bereits etwas älter, kurz nach Release aber sicher einen weiteren Blick wert.
Oh, schon fertig? Die nächste Ladung köstlichen Buchstabensalats folgt nächsten Sonntag, bis dahin seid ihr erneut herzlich eingeladen, uns eure persönlichen Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen.
Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) – Viel Spaß beim Lesen!
Ein Kommentar zu “w00t zum Sonntag”
2 Trackbacks zu “w00t zum Sonntag”
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w00t! wollte mich mal bei meinem lieblings-superlevel bedanken, dass hier mein bescheidenes schreiben und räsonieren widerhall und zuspruch finden darf. merci!