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Manchmal bedarf es nicht viel, um mich zu beeindrucken. Im Fall von Chase Goose 2 reichte beispielsweise eine Gans. Na gut, ein bisschen mehr hat das Spiel schon zu bieten — ein skurriles, schwebendes Wurmmonster zum Beispiel. Besagte Gans muss vor diesem Monster fliehen, weil skurrile, schwebende Wurmmonster bekanntermaßen eine Vorliebe für Gänse haben. Seltsam? Ja, aber so steht es hier geschrieben.
Durch das abwechselnde Drücken der Pfeiltasten (← →) nimmt das Federvieh Fahrt auf. Um über Abgründe springen zu können, muss man eine bestimmte Taste drücken, die jedoch ständig wechselt. Wer für den Rest des Tages auf seine Hände verzichten kann (Knotengefahr!), sollte ein Spielchen wagen. Quack, quack!
Der Action-Platformer Ruff ‘n’ Tumble aus dem Hause Renegade erschien ursprünglich im Jahre 1994 für den Amiga.
“Ruff Rogers, while playing with his marbles in the park, loses one down a rabbit hole, and follows it down. The rabbit hole turns out to be a teleport to an alien planet.”
Die Jungs von Recorded Amiga Games haben die ersten sechs Levels des Spiel in Flash nachgebaut. Schönes Ding!
Everybody Edits erinnert vom Grundprinzip vielleicht ein wenig an das momentane Über-Indiegame Minecraft. So ist es den Spielern möglich, die Umgebung mit nur wenigen Klicks nachhaltig zu verändern — und das in Echtzeit sowie gleichzeitig.
Dementsprechend kann auch die Spielerfahrung sehr schwanken. Die einzelnen Levels sind als große, zweidimensionale Räume angelegt, die von jedem Spieler betreten werden können. Nicht jeder Raum gibt ein klar erkennbares Ziel voraus, oft ist gar keines vorhanden. Stattdessen sieht man lauter Smilies über den Bildschirm hüpfen, die vorhandene Levelstrukturen erweitern oder ad absurdum führen.
Everybody Edits ist somit nicht nur als MMO zu verstehen, sondern auch als Socialmedia-Experiment und Leveldesigner-Spielewiese.
(via)
Im pixelreichen Jump’n'Run Wizard Smash hilft man einem hungrigen Zauberer, seinen entführten Toaster wiederzufinden. Hinter dem Frühstücksterror steckt natürlich eine böse Hexe, die den Weg zu ihrer Behausung jedoch großzügig mit mutierten Hüten, blitzenden Lampen und toastwerfenden Toastern gepflastert hat. Zum Glück haben wir unsere magische Kugelkeule dabei, die man nach Herzenslust auf das wild gewordene Mobiliar schleudern kann. Aber vorsicht: “Expect to die a lot in this game”.
Rune Hunt gehört sicherlich nicht zu den Flahgames, über die man noch in zwei Wochen sprechen wird, aber vermutlich treibt mich die fest verankerte Faszination für Dungeons zu diesem Artikel. Und ja, die charmante Retrografik und das Spiel mit Licht und Schatten sind durchaus sehenswert. Wie der Titel erahnen lässt, begibt man sich auf die Suche nach Runen. Die werden nämlich benötigt, um Zutritt zu neuen Regionen zu erhalten. Das Spiel ist insgesamt etwas träge, aber ich möchte nicht ausschließen, dasszz ZZZZZzzzz zzzzzzz zzzz zz…
Passend zur Jahreszeit — schließlich taucht in den Supermärkten langsam das erste Weihnachtsgebäck auf — präsentiert Daniel Remar eine Flashkonvertierung des bereits 2007 veröffentlichten Freewaregames Garden Gnome Carnage.
“It’s pretty much impossible to describe this game.”
Sehr gut — dann werde ich das auch gar nicht erst versuchen und gebe ab an YouTube. Ho, ho, ho!
Das aufwändig inszenierte Point-and-Click Adventure The Curfew konfrontiert euch mit einer dunklen Zukunft, in der ein autoritärer Sicherheitsstaat die Macht über Großbritannien ergriffen hat und nur ihr den Schlüssel zur Freiheit in den Händen haltet.
“The Curfew is an adventure web-game created by Littleloud, published by Channel 4 and written by acclaimed comic book author, Kieron Gillen.
Set in 2027 in the heart of an authoritarian security state, The Curfew could be described as a miniature Canterbury Tales set in a not-so-distant future, where citizens must abide by government security measures and ‘sub citizens’ are placed under curfew at night.”
Auf der Suche nach Mitstreitern, denen ihr Vertrauen könnt, klickt ihr euch durch zahlreiche Dialoge, die mit diversen Minigames angereichert sind. Aufwändige Videoclips erzählen die komplexe Handlung und lockern das Spielgeschehen immer wieder auf.
Besonders gut gefallen mir die schauspielerischen Leistungen, die viel zu der Atmosphäre des Spieles beitragen. Empfehlenswert.
(via)
Im Reaktionsspiel Red Chaser steuert ihr ein großartiges, rotes Quadrat und da alle andersfarbigen Quadrate Arschlöcher sind (O-Ton des Entwicklers), müsst ihr diesen ausweichen. Das Spielprinzip wurde in den letzten Jahren zwar bis zum Erbrechen geklont, aber irgendwie lässt mich diese Variante nicht los. Dafür gibt es mindestens zwei Gründe: Erstens vermittelt einem das Spiel nach wenigen Runden und etwas Routine das (falsche) Gefühl, über überdurchschnittlich gute Reflexe zu verfügen. Zweitens bildet sich nach einer gewissen Zeit unweigerlich ein Knoten im Hirn, der zu leichten Rauschsymptomen führt. Oder es liegt an mir. Brainfuck des Tages!
(via)
Terry Cavvvvvvanagh schuf mit Graveyard Graveyard Revolution eine retroesque Mashup-Hommage an die Spiele Dance Dance Revolution und The Graveyard. Ihr steuert eine Pixeloma über einen Friedhof und könnt vor den Grabsteinen haltmachen, um die Verstorbenen mit einem Tänzchen zu ehren. Yeah, da wackelt das künstliche Hüftgelenk!
(via)
Im Google Maps-Mashup mit dem klangvollen Namen Leitstellensimulator wird — Achtung: Überraschung! — eine Leitstelle simuliert. Das heißt, es gilt fiktive Notrufe anzunehmen und der jeweilgen Situation ensprechend die Ressourcen zu koordinieren.
“Hier spricht Herr Doktor Pillendreher. Ich habe hier einen adipösen Patienten mit starker Atemnot, Gewicht ist geschätzt so bei 200 Kilo. Sie liegt im zweiten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses. Bitte schicken Sie mir mal den Rettungsdienst und die Feuerwehr vorbei.”
Vom geprellten Mittelfinger bis zum Suizidversuch ist alles im Angebot. Die Einsätze können live auf der Karte verfolgt und über einen simulierten Funkverkehr geleitet werden. Fehler führen zu Komplikationen und Komplikationen enden womöglich mit dem Exitus. Ruhe bewahren!
Fishbane riecht zwar bereits etwas streng und das Genre “Puzzle-Platformer” wurde weiß Gott nicht neu erfunden — aber irgendwie hat’s mir der kleine Pixelkerl mit seiner Harpune angetan. Das Geschoss muss gezielt eingesetzt werden, um an den richtigen Stellen als Stufe oder Fortbewegungsmittel fungieren zu können. Blubb.
Howard Glitch ist mehr eine interaktive Geschichte als ein Spiel, die mit Hilfe einer Reihe von YouTube-Videos erzählt wird. Der Stil ist sehr eigen und spricht mich nicht wirklich an, möglicherweise gefällt aber einem von euch die philosophisch angehauchte Geschichte.
Im Point-and-Click-Adventure Symon schlüpft man in die Rolle eines gelähmten Patienten, der sich im Krankenhaus befindet und aufgrund seiner Behinderung ans Bett gefesselt ist. Also flieht Symon in die Traumwelt, wird dort mit verdrängten Erinnerungen konfrontiert und möchte zumindest in der Irrealität seinen Frieden finden. Traumhaft.
“The game requires the player to think differently, stepping out of the normal boundaries of conventional adventure game logic. Symon places a heavy emphasis on dream-logic, focusing memory and synesthesia to form the (il)logical connections required to solve the puzzles.”
Wir alle wissen ja, dass in Träumen noch so unlogische Handlungen als logisch empfunden werden und genau dieses Prinzip wird hier herrlich melancholisch in Szene gesetzt. Adventures leben in der Regel von linearen Handlungssträngen, doch sobald man in Symon seine Augen öffnet — sprich: aufwacht — und später wieder in die Traumwelt eintaucht, fanden in ihr merkliche Veränderungen statt. Flashgame der Woche. Mindestens.
(via)
Meine Internet-Awesomeness-Spinnensinn-Alarmglocken explodierten gerade. Beendet was immer ihr gerade tut und spielt dieses Spiel.
Swarmation ist ein genial simples, aber absolut episches Pixel-Multiplayerspiel in JavaScript: Jeder steuert einen Pixel. Auf Kommando sollen Formationen gebildet werden. Und das funktioniert sogar. Unglaublich faszinierend, wie sich mit steigender Spielerzahl kleine Gruppen bilden und mit der Zeit besser darin werden, zusammenzuarbeiten. Wer hier nicht grinst, ist tot. Zeigt das euren Psychologiefreunden.
Das Flashgame Psychic Prison Break aus dem Hause Superflat wird bei vielen von euch Anklang finden. Schließlich belegt eine aktuelle Studie, dass 87% der Leserinnen und Leser von Superlevel bereits von Außerirdischen entführt wurden, Gespräche mit Gegenständen führen oder Uwe Boll für einen begnadeten Regisseur halten. Richtig, 87% von euch haben einen an der Waffel, demnach dürfte der Plot von Psychic Prison Break auf Wohlgefallen stoßen.
“Use your psychic abilities to break free from an oppressive prison.”
Viel Erfolg!