So langsam wird es zur Hetzjagd, habe das Video selbst nicht sehen können habe nur diverse Artikel auf dieser Seite und auf Seiten die in den Artikeln verlinkt wurden gelesen.
Und ja die Aktion war scheiße und das Video bestimmt Dreck.
Die Leute die betroffen sind können sich gerne Beschweren und Beteiligte ggf. anzeigen.
Aber jede kleine Meldung über diesen “Skandal” hier zu posten und Leute zu mobilisieren habt ihr ehrlich gesagt nicht nötig.
Ist doch gut langsam, mag eure Seite sehr und kann eure Meinung wirklich nachvollziehen aber langsam benehmt ihr euch diesem Thema gegenüber wie im Kindergarten.
@Hennes Günther Ein Autor dieses Blog wird im Video gleich zwei mal als “dumme Fotze” bezeichnet, darauf zu reagieren halte ich nicht unbedingt für eine Hetzjagd.
@PhilipD Wusste ich nicht. Und find den Typen auch nicht besonders helle und kann viele Meinungen und Aussagen nicht verstehen.
Aber das war ja mein Punkt, es wirkt wie Kindergarten. Ist doch gut, Superlevel hat Giga angeprangert und verweigert jegliche Zusammenarbeit. Und er sagt dass er es scheiße findet als Sexist bezeichnet zu werden und beleidigt die Leute die er scheiße findet. Aber dieses ständige hin und her auf persönlicher Ebene auf allen möglichen Plattformen zu kommunizieren muss doch nicht sein. Es geht hier auch nur bedingt um Sexismus sondern um ein 7 oder 10 Minuten Video, dass ein paar Schwachmaten auf Youtube gestellt haben und ein paar Blogger aus Deutschland stürzen sich drauf. Wollte man hier Sexismus bekämpfen müssten hier jeden Tag Artikel über die Werbeindustrie, Fernsehsender, 1000 Youtube Kanälen, Blogs und allem möglichen geschrieben werden. Stattdessen werden aber in Wahrheit persönliche Streitigkeiten auf Grund von Meinungsverschiedenheiten öffentlich auf Blogs/Twitter/Youtube etc ausgetragen die sagen sie würden über Gaming berichten. Der eigentliche Skandal ist das aus so etwas ein Skandal gemacht wird.
Ich verstehe das Argument nicht. Ein Missstand bessert sich nicht durch den Umstand, dass er die Regel ist, im Gegenteil. Es geht auch nicht allein um das Video, aber das steht auch alles so schon in den verlinkten Artikeln und Beiträgen, die sich auch über den Einzelfall hinaus mit der Problematik befassen.
Davon abgesehen bin ich grundsätzlich gegen den inflationären Gebrauch des Wortes Skandal.
Der Missstand ändert sich aber auch nicht sich mit einem Beispiel 3 Wochen beschäftigt wenn es an 1000 anderen Ecken auftritt.
Ich finde auch die Aktion von Superlevel gar nicht schlimm. Finde dieses kleine Beispiel halt einfach überreizt, es wurde alles gesagt und jeder der seine Meinung jetzt immer noch nicht geändert hat, den wird man auch in Zukunft nicht davon überzeugen können.
Aber jedem das Seine.
Mein Vorschlag wäre den Leuten es ins Gesicht zu sagen wenn sie scheiße bauen, das bringt (glaube ich) mehr als sich im Internet zu fetzen.
Ja jetzt bin ich auch ein bisschen Sprachlos. Hatte das Video nur überflogen und nur mit einem halben Ohr hingehört.
Aber ich hoffe damit ist wirklich alles gesagt, es gibt einfach zu viele Idioten auf der Welt um sich über jeden öffentlich aufzuregen.
Meiner Meinung nach sollte man sich auf Idioten stürzen die Macht haben, denn nur die können wirklichen Schaden anrichten.
Man könnte sich jetzt fragen ob Medienpräsenz Macht ist aber dann würde die Diskussion möglicherweise weitere 3 Wochen dauern. Und ehrlich gesagt werden meine Finger Müde.
Vielen dank für das Augen öffnen, du hast seine Nebensätze echt mal auf dem Punkt gebracht. :)
Bin ich der einzige, der nicht nur das Video und die darin getätigten Aussagen absolut daneben findet, dem es aber auch ein wenig Angst macht, dass jedes Fehlverhalten im Internet direkt mit einem Lynchmob beantwortet wird?
Ich für meinen Teil würde gern in einer Welt leben, in der die sexuelle Belästigung von (zum Teil minderjährigen) BesucherInnen einer Spielemesse konsequent geächtet wird und nicht Worten wie “Fehlverhalten”, einem “aber” im Nebensatz und dem Verweis auf das “Internet” gleich wieder relativiert wird. Noch mal: Wir reden nicht über “könnte dieses Kleid eine Spur zu viel Haut zeigen”-Sexismusdebatten, sondern über verbale und körperliche Übergriffe.
Belästigungen wie Beleidigungen (auch die da oben im Video) sind indiskutabel. Ich möchte nicht, dass das mir passiert, nicht dass das meiner Tochter passiert und ich möchte ebenfalls nicht, dass Dir das passiert. Wer so etwas tut und unterstützt, dem mögen klar die Grenzen aufgezeigt werden. Wenn “liebe Leute, so nicht, das war total daneben” für Dich einem “Lynchmob” gleichkommt dann frage ich mich, wie Du die Beleidigungs- und Belästigungsaktionen im Netz bezeichnest, die wirklich Leute in den Tod treiben.
Ach Ben, unterstell meiner Aussage doch nicht, dass ich dadurch sexuelle Übergriffe im Speziellen oder Sexismus im Allgemeinen verharmlosen möchte. Das habe ich so einfach nicht gesagt.
Ich finde die Rape-Culture zum Fürchten, auch weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr Übergriffe ein Leben belasten können – ich möchte aber auch nicht in einer Kultur leben (oder meine Kinder darin aufwachsen sehen), in der bei jedem zweifelhaften Verhalten von mutmaßlich Verblendeten, die Crowd gleich den Gang zum Schafott fordert und Gerichtsurteile googelt.
Gerade nicht, wenn das plötzlich von Menschen gemacht wird, die ich eigentlich anders, reflektierter kennengelernt habe (insofern man andere halt durch Twitter oder sonstige Netzmedien kennenlernt).
Da macht mir das Internet Angst. Auch, weil sich der Umgang in den letzten Jahren extrem verschärft hat. Auch da müssen wir aufpassen, dass uns hier das Maß nicht entgleitet. Darf ich das nicht anmerken? Ich denke schon.
Belästigungen wie Beleidigungen (auch die da oben im Video) sind indiskutabel. Wer so etwas tut und unterstützt, dem mögen klar die Grenzen aufgezeigt werden.
Denk mal drüber nach, ob dir ein Beispiel einfällt, wo andere Leute andere beleidigt haben, und es dir ebenso befremdlich vorkam, als da auf der einen Seite Köpfe rollen und von der anderen Seite Rechtsmittel gefordert wurden. Und überleg Dir dann, ob es wirklich besser für unser Zusammenleben ist, konsequent auf diese Karten zu setzen.
Ich bin mir sicher, Du siehst das dann nicht anders als ich.
Eigentlich sagt das Videostandbild doch schon alles über den Inhalt. Zwar bin ich eigentlich auch der Meinung, dass man die Macher solchen Unfugs am Ehesten damit abstraft, sie nicht auch noch zusätzlich mit Klicks zu füttern, aber der Diskussionsgegenstand ist nun mal kein Fliegenschiss, auch wenn das ursprüngliche Video nicht viel mehr war.
Lynchmob ist mit Sicherheit auch etwas übertrieben, zumindest habe ich nicht aufschnappen können, dass irgendwem bisher körperliche oder seelische Gewalt als Reaktion auf getätigte Aussagen angedroht wurden. Es sollte auch jedem mittlerweile klar geworden sein, dass manche Menschen eben nicht offen für andere Sichtweisen als die beschränkte eigene sind, zumindest scheinen die 3 Leuchten im Video (von denen einer nicht mal den eigentlichen Diskussionsgegenstand, also das Giga-Video gesehen hat) nicht mit einer besonders hohen Watt-Zahl gesegnet worden zu sein, jedoch macht das eine ausführliche Reaktion auf solch einen offensichtlichen Mist noch lange nicht übertrieben oder gar obsolet.
Es geht gar nicht so sehr darum, ausführende Sexisten von ihrem Fehlverhalten zu überzeugen, sondern Personen, die bisher vielleicht nicht allzu viele Gedanken an das Thema verschwendet haben. Und das sind in unserer laut Videoinhalt “total aufgeklärten Gesellschaft” leider erschütternd viele, über alle Bildungs- und Einkommensschichten hinweg.
Zusammenleben heißt eben auch, dass sich jeder Teilnehmer einer Gesellschaft sicher und respektvoll behandelt fühlen kann. Und so lange jemand weiterhin offensichtlich entwürdigendes und verletzendes Verhalten rechtfertigt, weil es seiner beschränkten Meinung nach doch alles gar nicht so wild sei, so lange ist kein bloßstellender Kommentar zu viel geschrieben. Gerade weil die offenkundig recht junge Zielgruppe von Giga noch formbar ist, sollte man sie nicht von jemandem verbiegen lassen, der seine Pseudo-Diskussionsrunde dreier identischer Meinungen mit dem Wort Fotze einleitet.
Die “Witze” in dem Video sind für mich nicht auszuhalten. Flacher geht es echt nicht mehr. Er sagt, dass er Bitches klar machen will. Hält fremden Leuten einen Dildo in die Fresse. Grabscht Menschen an. Hat der Joker am Ende dann wirklich die Cosplayerin auf den Mund geküsst? Ungefragt, auf der Bühne.
Ganz schwach! Und wenn Giga das für Okay hält, weil es O-Ton “Gute Klicks” brachte, dann ist das halt auch von Giga schwach.
Der Typ aus dem Video verfügt wohl über ziemlich wenig Empathie und emotionale Intelligenz. Zumindest erweckt er den Eindruck, dass es so ist. Der wollte provozieren, und ihr gingt voll drauf ein.
Meinen Empfinden nach, wird aus ihm aber sicher kein besserer Mensch, wenn er seinen Job verliert oder 10 Tagessätze leisten muss.
Und niemand dient der Debatte, wenn er die Gräben, die eh schon tief genug sind, noch tiefer zieht.
Der wollte nicht provozieren, der ist wohl eher mit der Realität kollidiert, und ärgert sich über die Kritiker, statt einen Funken Selbstreflexion an den Tag zu legen. Und wer sich dazu entscheidet, Kram wie im Video oben loszulassen, darf meiner Meinung nach auch ruhig an den ach so pösen Internetpranger gestellt werden. Das steht sogar ziemlich gut für sich allein und bedarf keiner Worte, oder größerer Reaktion. (siehe oben)
Sollte er nun seinen Job verlieren, ist das ganz einfach seine Schuld. Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn ausgerechnet beim Thema Videospiele, die ja den Ruf weg haben, und ausgerechnet Journalisten, die es eigentlich besser wissen müssten, solche Menschen entsprechend geächtet und verjagt werden.
Jeremy, das soziale Zusammenleben hat noch nie davon profitiert, dass jemand an den Pranger gestellt und der Rechtsweg öffentlich ausgelebt wurde – egal ob derjenige laut Gesetzestext Unrecht begangen hat oder nicht.
Als die “Fotze” aus dem Video finde ich es ziemlich bedenklich, dass ein Journalist einen anderen (…mich) öffentlich, aufgezeichnet beleidigt — zumal ich David Hain in meinem Radiobeitrag dann doch mehr Selbstreflexion zugestanden habe, als er hier beweist.
Ist das professionell?
Sollten sich Journalisten (egal ob GIGA, Tagesschau, Deutschlandradio oder SPON) so verhalten können, ohne dass das öffentlich gemacht wird?
Wer meinen Radio-Beitrag gehört hat, weiß, dass ich dem GIGA-Beitrag a) Sexismus bzw. Übergriffigkeit unterstelle und b) dass ich auch anmerke, dass Hain sagt, er würde in Zukunft besser auf die Inhalte achten. Das war (aus meiner Sicht!) keine Hetzjagd, sondern einer der mildesten Beiträge zu dieser Debatte.
Und auf die Debatte eingehen und Gräben ziehen…mein Güte, zumindest von meiner Seite gab’s eher Verwunderung auf Twitter und einen Link zu meinem Beitrag. Gilt das schon als zu viel?
Deine Verwunderung und den Link zum Video fand ich total ok. Nicht zuletzt bist Du ja auch derjenige, der da angegriffen wurde. Klar darfst Du das öffentlich machen. Vielleicht musst Du es sogar.
Bedenklich finde ich es aber, wenn dann gleich eine kleine Lawine aus “Zeig den an”, “Hier ein Urteil”, “Giga schmeisst den endlich raus!” darauf folgt, gerade weil das eben auf Twitter auch öffentlich ist.
Meinem Empfinden nach hat sich der Ton im Netz in den letzten Monaten extrem verschärft. Wir schaffen hier eine Kultur, in der der nächste Shitstorm normal und anprangern salonfähig geworden ist. Ich glaube das ist falsch. Da sind wir ebenso alle gefragt überlegter miteinander umzugehen. Wenn nicht wir, wer dann? Wer soll sonst damit anfangen? Der Giga-Typ? Ich glaube kaum.
“Meinen Empfinden nach, wird aus ihm aber sicher kein besserer Mensch, wenn er seinen Job verliert oder 10 Tagessätze leisten muss.”
Du machst diese Angriffe aber selber persönlicher, als sie eigentlich sind. Mir wäre ein Rauswurf von David Hain recht. Nicht weil ich ihn nicht leiden kann, oder für immer gebrandmarkt sehen will, oder weil es mir irgendwelche Genugtuung bereiten würde. Mit dem Rausschmiss ist erstmal noch niemandem gedient.
Nehmen wir aber an, dieser erfolgt, und das mit klaren Worten. Keine berufliche Neuorientierung, kein lange geplanter Schritt oder die Suche nach neuen Perspektiven. Ein eindeutiges “So nicht!”. Damit würde GIGA auch endlich mal das Signal liefern, dass bei ihnen kein fröhliches Nebeneinander von fortschrittlichen und rückschrittlichen Ansichten den offiziellen Redaktionsstandpunkt darstellt.
Ihnen sollte, bei etwas Vernunft, ja auch nicht recht sein was David hier macht. Er verharmlost in dem Video die Vorwürfe von Rebecca, aber auch wenn sie sich gegen eine Anzeige entscheiden wird, sind diese deswegen nicht haltlos oder falsch. Gerade als Beteiligter wäre es angemessen diese ernst zu nehmen. Und entgegen seiner Ansicht schützt Unwissenheit hier auch nicht, es wäre schließlich seine Aufgabe auf die eigenen Inhalte zu achten. Wenn Fabu hier einen lausigen Text veröffentlichen sollte, ohne ihn je gelesen zu haben, wird er sich auch nicht darauf ausreden können. Daneben legt Herr Hain mit der Beleidigung natürlich gleich noch den nächsten, möglicherweise relevanten Vorfall nach. Bewusste Provokation empfiehlt sich für Medienmacher nicht, sie sollte also nur dann eingesetzt werden wenn es um ein entsprechend wichtiges Thema geht. Er sieht das wahrscheinlich anders, aber die persönliche Ehrrettung von David Hain sehe ich nicht als Anlaß.
Um diese Signalwirkung geht es jedenfalls, und es wäre falsch die eingehende Betrachtung als persönlichen Angriff zu werten, nur weil wir seine Arbeit und seine Aussagen mit seiner Person verknüpfen (Eine Trennung ist da auch schwer möglich, und wenig sinnvoll). Für ihn mag es so aussehen, als würde er jetzt “als Sexist gehandelt”. Mag auch sein, dass ihm das mal jemand an den Kopf geworfen hat, aber in dem Fall stürzt er sich bewusst auf die emotionalsten und beleidigsten Kommentare der Gegenseite.
Das ist bis zu einem gewissen Grad auch verständlich, diese lassen sich nämlich am schwersten ausblenden. Es bleibt aber eine wenig hilfreiche Verallgemeinerung. Das Wort “Sexist” fiel hier bei unserer Berichterstattung beispielsweise erst im erbosten Kommentar eines Männerrechtlers, der sich angegriffen fühlte. Denn natürlich ist es sinnvoller von “Sexismus” zu sprechen, einem Fehlverhalten, dessen wir uns alle schuldig machen können und das keine festgelegte Gruppe von Übeltätern betrifft.
Ein Rauswurf macht ihn nicht zum besseren Menschen. Aber es würde ihn zumindest dazu zwingen, sich mit dem Thema und dem eigenen Fehlverhalten ernsthaft auseinanderzusetzen. Erwiesenermaßen schafft er das ohne Druck von außen ja nicht.
“Und niemand dient der Debatte, wenn er die Gräben, die eh schon tief genug sind, noch tiefer zieht.”
Hier ist mein Problem dabei: Es findet in den allerwenigsten Fällen eine Debatte zu diesem Thema statt.
Es gibt ihn schon, diesen Ideenaustausch. Der findet vor allem innerfeministisch statt, etwa zwischen Gleichheits- und Differenzfeminismus, oder unterschiedlichen Ansätzen dazu warum Quotenregelungen erstmal hilfreich aber prinzipiell abzulehnen sind.
Aber Beiträge wie der von David Hain, und die von vielen anderen Menschen unter meinem Artikel, und so gut wie jedem Artikel zu dem Thema, beschränken sich auf Ausreden. Auf lange bekannten Unfug, Mythen, auf die Flucht nach vorne und das Beschimpfen der Wahren Sexisten(TM). Auf die Frage, ob es nicht doch okay wäre einfach so weiterzumachen wie bisher. Auf die Bitte um Verständnis für die eigene Verständnislosigkeit. Das ist keine Diskussionsposition.
Und Appeasement bringt hier in aller Regel auch nichts. Solange Menschen wie David Hain weiter, ohne irgendwelche Konsequenzen, jeden Unfug verbreiten dürfen den sie möchten, solange werden sie das wohl auch tun. Die halbstündige Tirade, die er in dem Video bringt, sehe ich da als bestes Beispiel. Und das nachdem ja angeblich alles in GIGAs Feedback Podcast geklärt wurde.
Verzeih wenn ich wütend wirke, aber du spielst ein bekanntes Lied. Die Behauptung, es würde doch mehr bringen schön nett und freundlich auf solche Menschen einzugehen ist nur eine weitere Variante des alten Tone Argument (http://geekfeminism.wikia.com/wiki/Tone_argument). Es ist aber schlicht nicht die Aufgabe der Allgemeinheit, solche Ignoranz solange zu tolerieren, bis es möglicherweise irgendwann Hirn vom Himmel regnet. Es wäre vielmehr die Aufgabe der Betreffenden, endlich ihren Kopf aus der Steinzeit zu ziehen.
Die Beleidigungen im Video fand ich jetzt auch ziemlich unnötig, aber man muss auch sagen ,dass der Mann für das Video in dem er nicht auftaucht( ich weiß das er redaktionell verantwortlich war) ziemlich viel in Kommentaren einstecken. Der Radiobeitrag war natürlich (wie in dem Medium üblich) sehr gekürzt und damit leider nicht wirklich dafür geeignet die gesamte Meinung eines Menschen zu dem Video im Speziellen und Sexismus im Allgemeinen auszudrücken. Es wäre vielleicht auch nicht besser gewesen ,wenn das gesamte Interview zu hören gewesen wäre (siehe Radio Giga),aber es hätte trotzdem irgendwie zu einer Entschärfung führen können ,da man dadurch ein besseres Verständnis von Herrn Hain bekommen hätte.
Ich finde es außerdem seltsam,dass in eurem Artikel zu dem Video die Aussage eines GIGA-Mitarbeiters ,der nichts mit der Veröffentlichung noch der Produktion des Videos am Hut hatte wie ein öffentliches Statement von giga.de behandelt wird.(Jens aus der Apple-Abteilung,der ja sowieso nicht für irgendeine Kooperation mit Superlevel in Frage kommt)
@dennis vielleicht kannst du ja das gesamte Interview noch einmal gesondert veröffentlichen.
Wenn GIGA Konsequenzen aus seinen Entgleisungen zieht, dann ist das ok. Wenn Dennis rechtliche Schritte aufgrund der Beleidigung vornimmt ist das auch ok. Vielleicht wäre beides sogar wichtig und richtig, ich bezweifle zwar, dass es Herrn Hain eine Lehre ist, aber wenn es so sein soll, dann soll es so sein.
Deswegen kann man es trotzdem in Frage stellen, ob es so gut ist, wenn immer gleich die ganze Meute zu den Waffen ruft. Ich kann mich da nur noch einmal wiederholen: Das Internet tendiert dazu direkt auf die Barrikaden zu gehen, selten selbstreflektiert, mit einer Eigendynamik, die sich oft nur selten aufhalten lässt. Die Auswirkungen kannst Du hier übrigens auf beiden Seiten ablesen.
Ich find es gut, dass ihr dieses Video hier und auch auf Twitter postet, quasi als Addendum an den vorangegangen Artikel, und das ihr damit darauf aufmerksam macht, was sich da (nicht) getan habt.
Ansonsten denke ich, ich bin zum großen Teil Christians Meinung.
Man muss dazu ja auch gar nicht mehr groß etwas sagen oder sich ausführlich entrüsten. Der Mann disqualifiziert sich mit diesem Beitrag (wieder mal!) selbst.
Ob Giga ihn jetzt entlassen oder sonstwie sanktionieren möchte, müssen sie wohl letztendlich selbst entscheiden und da helfen wütende “schmeißt den raus”-Posts auch nicht weiter. Die müssen sich überlegen, ob sie hinter solchem Verhalten stehen und dieses gutheißen wollen. Wenn ja, dann ist Giga eben eine Gruppe von Menschen, die kein Problem damit haben, wenn gekränkte Journalisten andere beleidigen und sich wie knatschige Jugendliche aufführen. Das wäre schade, aber das würden auch keine snarky Tweets mehr ändern.
Zu den beruflichen Konsequenzen für David Hain: na, die hat er sich damit schon selbst beschert. Wer will Interviews mit einem Mann führen, oder sonstwie mit ihm kooperieren, der mit Beschimpfungen um sich wirft und trotzige Videos online stellt, wenn es nicht so läuft, wie er das wollte?
Wenn irgendwer so beschränkt ist, dass er das möchte, dann soll er das auch weiterhin tun dürfen, aber ich setze einfach mal auf die Professionalität anderer Journalisten/Medienproduzenten, dass die das auch freiwillig, ohne Druck von wütenden Internetmenschen nicht wollen.
Ich denke natürlich, dass jeder auf Twitter und sonstwo so viel schreiben darf, dass er das daneben findet und warum, wie er oder sie will. Ich denk halt nur, dass es nicht nötig und eventuell auch nicht hilfreich ist, Konsequenzen von anderen einzufordern. Da kommen die hoffentlich selbst drauf.
Wie gehabt, Respekt vor so viel seliger Geduld. Aber nachdem der Mann scheinbar schon vorher wenig empfänglich für das Thema war und jetzt die ganze Diskussion so gründlich ignoriert, mache ich mir wenig Hoffnungen auf selbstständige Verbesserung. Vor allem fände ich es schön wenn er, wie das trotzige Kind, lernt das dieser Unfug Konsequenzen hat und ihm sein Maulen auch nichts bringt. Da ist Rauswurf natürlich nicht die einzige Option.
Nebenbei scheint es eine gewisse Überschneidung zwischen auf Twitter Entrüsteten und Medienmachern zu geben.
Na, dass ER sich da selbstständig verbessert, denk ich auch nicht, aber man kann ja erstmal den Menschen in seinem professionellen Umfeld die Chance geben, sich selbstständig von ihm wegzuverbessern :)
Ich sehe das anders. Wenn es für den Arbeitgeber verständlich wäre, Konsequenzen aus diesem Fehlverhalten zu ziehen, ist es auch nicht abwegig diese als Außenstehender zu fordern. Ebensowenig die Beobachtung, das für Dennis bereits eine Rechtsgrundlage zu bestehen scheint. Der Ton wird emotional, aber es ist in so einem Fall auch wichtig nachzuvollziehen woher die Wut kommt. Die (für mich nachvollziehbare) Entrüstung über ein erstaunliches Maß an Ignoranz einerseits und kindisches Mauern wegen Kritik an der eigenen Arbeit andererseits.
Über die Feinheiten lässt sich streiten, aber ich finde es wenig hilfreich daraus einen moralischen Gleichstand zu lesen. Oder in der Tatsache, dass wir David Hain offensichtlich nicht erreicht haben, notwendigerweise ein Versagen der Argumentation zu sehen. Oder hier Rachegelüste der Filterblase, oder eine Art Slippery Slope of Ethical Outrage zu vermuten.
Grundsätzlich gebe ich dir ja sogar recht, was diese Mobmentalität angeht. Aber weder sehe ich, wie die bisherige Auseinandersetzung, etwa meinerseits, über vernünftige Grenzen schlägt. Noch sehe ich in “Das ganze könnte ja theoretisch irgendwann zu weit gehen” einen Grund mit dieser Aufarbeitung gar nicht erst anzufangen.
Nun magst du mir mangelnde Selbstreflexion vorwerfen, vielleicht ja sogar mit recht. Aber ich behaupte Kritik an meiner Vorgehensweise durchaus ernstzunehmen, nur entsteht aus deren Existenz noch kein Zwang sie auch aufnehmen zu müssen, und das liegt nicht an der Dogmatik meiner Position als an der Ignoranz der Gegenseite, so arrogant sich das anhören mag. Aber wenn ich von David Hain wiederholt hören muss, ihm wäre noch immer nicht klar warum das Video manche Menschen stört und niemand habe es ihm erklären können, es wären gar überhaupt keine Argumente bei ihm angekommen, während er dann, in Anspielungen, doch auf Superlevel und meinen Text verweist, dann sehe ich darin nicht sofort den Beweis meines Versagens. Vielleicht hat er den Text ja, wie erwähnt, nur zur Hälfte gelesen. Oder vielleicht war ich wirklich unverständlich. In dem Fall hätte er nachfragen können. Aber mit einer solchen Selbstgerechtigkeit alle Gegenargumente vom Tisch zu wischen ohne auf ein einziges einzugehen…
Halwerd:
Zu welcher Art “Entschärfung” es kommt, wenn David Hain länger zu dem Thema redet haben wir bereits ausführlich gesehen. Ich bezweifle irgendwie, dass er sich gegenüber Dennis einsichtiger gezeigt hat, als in diesem Video oder in GIGAs Podcast, und das der böse Herr Kogel das dann unterschlagen haben soll.
Das ich Herr Jensens Aussagen abgebildet habe, liegt vor allem daran, dass er sich entschlossen hat sich zu dem Thema zu äußern. Auch wenn mensch noch so oft “The opinions here represent me and not my employer” in die Twitter Bio schreibt lässt sich das nicht völlig trennen. Gerade wenn, wie zu dem Zeitpunkt noch gegeben, GIGA sogar im eigenen Twitternamen vorkommt.
Das hat alles weniger damit zu tun, dass ich das mit einer offiziellen GIGA Position verwechsle, als damit, dass GIGA eine offizielle Position schuldig bleibt. Sie haben das Video entfernt, aber sich bis jetzt nie klar davon distanziert. In ihrer offiziellen Aufarbeitung wird darüber diskutiert, ob es nicht doch lustig war. Es erzeugt alles zusammen den Eindruck, GIGA stünde für ein gleichwertiges Nebeneinander von (zugegebenermaßen) sehr einsichtigen, klugen Positionen und ignorantem, rückschrittlichem Unfug.
Ich sagte selbst ,dass sich wahrscheinlich nichts von der Position her ändern würde.Ich meinte lediglich ,dass man mit einer Veröffentlichung die Angriffsfläche verringern könnte.
Natürlich wäre eine öffentliche Stellungnahme von Giga wünschenswert,doch da sich nicht nur der Herr aus der Apple-Redaktion zu Wort gemeldet (zwar sehr seltsam)hat,sondern auch andere Leute außer David Hain (in dem besagten Podcast ) ihre Meinung dargestellt haben ,hätte man auch diese dort zu Wort kommen lassen können(Zumindest in dem Nachtrag). Denn der Herr Heidemann hat sich ja doch von dem Video distanziert. Da hier die Einzelmeinungen sehr deutlich herausgestellt werden ,wäre es sehr wünschenswert auch diesen Gegenpol unterzubringen.
Moin.
Zum Thema der Beleidigung in Dennis Kogels Richtung: klar, gutheissen kann man das nicht. Sollte man auch nicht. Aber zum Verständnis: ich hätte da diverse Male auch nicht schlecht Lust zu gehabt. Ich habe es ein paar mal erlebt, dass meine Aussagen im Fernsehen und Printmedien (aber zu einem völlig anderen Thema) durch geschickte Aneinanderreihung und dem weglassen bestimmter Parts eine völlig andere Richtung nahm, als beabsichtigt. Das Problem dabei, wie soll man sich wehren? Ein geharnischter Brief? Eine Gegendarstellung? Pff, verpufft alles. Deshalb stand ich auch oft kurz davor ein Statement in Verbindung mit übelster verbaler Entgleisung zu veröffentlichen. Letztere sorgt dafür, dass Ersteres wahrgenommen wird. Im Endeffekt kein guter Stil, ich habs dann auch meistens gelassen. Aber nur weil mir meine sachliche Seite dazu riet, nicht die emotionale ;)
Deshalb schätze ich, seine Beleidigungen waren in erster Linie dazu gedacht, sich Gehör zu verschaffen. Zumindest bei mir hat es funktioniert…
Ich würd gerne mal das Radiointerview gegen hören. Wenn es denn ernsthaft von 20 min auf zwei Sätze geschnitten war, kann ich sein Ärger über Herrn Kogel verstehen.
Allerdings sollte klar sein, dass bei einer Sendung mit einer Stunde Laufzeit und 5 Themen keine 20 Minuten Interview-Versendung drin sind. Zumindest nicht im Rahmen vom Sendungskonzept von Trackback.
Die Haltung die Hain hier zeigt ist doch identisch mit dem, was Dennis im TRB zusammengeschnitten hat. Er rudert hin und her zwischen persönlicher Zustimmung und dem Wissen, dass es ein nicht akzeptables Verhalten ist.
Dass er in Folge ausfallend wird bestätigt nur, dass er sich selbst zwischen diesen Stühlen der eigenen und gesellschaftlichen Wahrnehmung stehen sieht.
Das ist für mich persönlich das Verhalten eines unreifen Feiglings, der sich nicht traut auf einen der Stühle zu setzen und stinkig wird, wenn man ihn damit konfrontiert.
Ich glaube auch nicht das das Problem ist, sondern das der Beitrag eindeutig sagt das betreffendes Video sexistisch ist, das ist für Ihn, nehme ich an, das tendenziöse daran. Mit anderen Worten er hat immer noch nicht begriffen das es darum schon lange nicht mehr geht. Deshalb nehme ich weiter an das David Hayn nur zufrieden gewesen wäre wenn der Beitrag ungefähr die Aussage des Giga-Podcasts gehabt hätte (also: kann man so sehen oder auch so).
Mal ganz nebenbei, David Hain ist schon klar das Fritz ein öffentlich rechtlicher terrestrischer Radiosender ist und nicht ein Podcast in dem man stundenlang rumlabern kann (mit Ausnahme des Blue Moons), oder?
Eine weiter Annahme wäre das Dennis diese Aussagen (also Aussagen der Art “Ich habe immer noch nicht verstanden warum das Video sexistisch ist”) nicht benutzt hat um David Hain nicht wie den letzten Idioten dastehen zu lassen.
Was Dennis allerdings unterschätzt hat: Idiotie muss halt raus und hat sich jetzt einen anderen Weg gesucht (siehe: das Ding da oben).
Und wer sich hier über die Wortwahl Idiot beschweren möchte: David Hain ist entweder unfassbar Medieninkompetent oder unfassbar dumm. Insofern halte ich in diesem Fall diese Wortwahl durchaus für gerechtfertigt. Bei Bedarf würde ich mich aber dafür entschuldigen, ohne diskutieren zu wollen ob David Hain wirklich ein Idiot ist.
Eines vorweg… Das gamescom Video fand ich schlecht peinlich und der Typ geht gar nicht, insbesondere das belästigen der Minderjährigen hätte nicht sein müssen. Aber ich fands nicht auf Grund von Sexismus schlecht, sondern daß er sein Mist auf kosten anderer Menschen macht und dabei noch der Unsympath vor dem Herrn ist.
Meiner Meinung nach ist die ganze Sexismus aufschreierei extrem verlogen und moralisch überkandidelt. Da pickt man sich jemanden aus und stilisiert ihn zum personifizierten Sexisten. Zuerst der Brüdele der ein blöden Spruch einer achso schwachen Spiegel Journalistin drückt. Dann irgendeinen Trottel der seinen kleinen Penis auf der Gamescom kompensieren mußte. Und jetzt der Hain der an sich nix gemacht hat außer sein Meinung zu äußern. Ganz schlaue verlangen dem sollte man doch bitte mal das Leben bzw. die Kariere versauen, weil heute geht das einfach nicht mehr. Dogmatische Kackscheiße sag ich.
Natürlich gibt es Bereiche in denen Frauen benachteiligt werden und das noch an Arbeit der FeministINEN bedarf. Meiner Meinung nach könntet sie sich mal daran abarbeiten, daß das Lohnniveau angeglichen wird. Sich aufzuregen, daß ein Idiot ein schlechtes Video ins Netz gestellt hat, ist ernsthaft peinlich und zieht die ganze Sache auf ein banales Niveau. Dieses Niveau erkennt man übrigens auch an der Qualität der Wortmeldungen und Kommentare.
Zu guter letzt! an meine soooo moralischen Freunde schaut euch bitte mal z.B. Taff, Germanys Topmodell oder dieses Magazin das abends auf VOX läuft an. Da wird euch täglich weitaus mehr Sexismus geboten den ihr shitstormen könnt, leider müsst ihr da zwischen den Zeilen lesen und differenzieren lernen.
Die Opferrhetorik die du, wie auch David Hain, ansetzt ist wenig sinnvoll. Ich will nicht bestreiten, dass er wahrscheinlich von verschiedenen Leuten dergleichen wütende Reaktionen bekommen haben könnte. Weiß ich nicht, kann aber gut sein. Es ist ein emotionales Thema, das färbt auch auf die Kritik ab. Damit sollte sich kein Mensch herumschlagen müssen, aber als Medienmacher gehört das, bis zu einem gewissen Grad, auch zum Berufsrisiko, und es wäre angemessen inhaltliche Kritik nicht aufgrund des Tonfalls generell zu ignorieren.
Vor allem wenn es auch genug inhaltliche Kritik gibt, die sich, entgegen seiner kindischen Trotzhaltung, keineswegs im Tonfall vergreift. Falls du nicht vorhast Superlevel mit anonymen Wutbürgern über einen Kamm zu scheren, würde ich empfehlen dich an der tatsächlichen Berichterstattung hier zu orientieren. Das Wort “Sexist” wurde dort, wie auch hier, überhaupt erst von erbosten Kommentatoren in den Mund genommen. Denn wie ich weiter oben schonmal erklärt habe, ist es selbstverständlich sinnvoller von “Sexismus” zu reden: “einem Fehlverhalten, dessen wir uns alle schuldig machen können und das keine festgelegte Gruppe von Übeltätern betrifft.” Ähnliches gilt für Dennis Radiobeitrag, der David Hain letztlich viel einsichtiger und vernünftiger verkauft, als ihm selbst das in einem Vielfachen der Sendezeit gelingt.
Es handelt sich hier viel weniger um eine Hetzjagd, als die bewusste Entscheidung mancher, Kritik an der eigenen Arbeit und den eigenen Aussagen sofort als ad hominem zu betrachten. David Hain wurde hier vor seiner Aufklärungsarbeit mit keinem Wort erwähnt. Um es genauer zu machen, ich hatte bis zu diesem Video keine Ahnung wer er ist. Selbst im Podcast hab ich seinen Namen nach der Vorstellung sofort wieder vergessen.
Sich dafür auszusprechen, dass die Themengestaltung bei Feminismus den Frauen überlassen bleiben sollte, um ihnen dann aber gleich wieder vorzuschreiben in welchem eng abgesteckten Gebiet sich Kritik doch bitte bewegen möge, ist milde widersprüchlich.
In den meisten Punkten geb ich dir recht… Soweit voneinander sind wir nicht. Und ja, der Hain sollte sich als Profi vielleicht einfach entschuldigen, damit sich die Gemüter beruhigen. Und wir sind beide auch der Meinung, daß das ein Kampf der Frauen ist, aber trotzdem sind die allermeisten die auf Blogs oder im Kommentarbereich den Helden spielen Jungs. Es wird von einer emotional moralischen Position argumentiert die einfach subjektiv ist und keiner von denen weiß wirklich was den Mädels wichtig ist, weil sie immer noch Jungs sind. Ich habe den Eindruck, daß von einem Ideal feministischen Frauenbild und einer undifferenzierten “das darf nicht Mentalität” aus argumentiert wird und das wiederum ist doch auch wieder sexistisch. Daher auch zum Teil der Eindruck der Verlogenheit. Und was am lächerlichsten an dem ganzen shitstorm ist, das zu grunde liegende Video einer armen Wurst. Das ist so ein banaler Grund. Und was die männlichen Feministen angeht, hab ich die merkwürdige Beobachtung gemacht, daß die die am lautesten schreien auch am wenigsten mit Frauen zu tun haben (bitte nicht als Angriff werten, ich meine bestimmt nicht dich, wer auch immer das lesen mag).
Dein Einwand den Frauen die Themen Auswahl zu überlassen, find ich auch richtig. Das hab ich auch nicht getan, wollte einfach ein Beispiel bringen das offensichtlich wichtiger ist, als eine Debatte über ein selten dummes Video. Und wo wir bei dem Beispiel sind, können die ganzen Helden hier morgen zu ihren Chefs gehen und den Vorschlag bringen ihre Gehälter ein wenig zu beschneiden und die der Frauen auf ihr Niveau zu heben. Ich Wette da hört hier für 99% die Gleichberechtigung auf.
“Und wir sind beide auch der Meinung, daß das ein Kampf der Frauen ist”
Mitnichten. Dass ich deine Position erkenne heißt nicht dass ich sie teile. Wie bitteschön sollen 50% der Gesellschaft 100% verändern können? Feminismus ist Sache der Allgemeinheit, nichts was die weibliche Weltbevölkerung alleine oder (wahrscheinlicher) entgegen der männlichen ausfechten müsste.
“Den Helden spielen”, etc., wiederholt alles nur die verkorksten, beleidigenden Mythen über White Knights. Mag es geben, solche Menschen die sich mit Moral brüsten, es aber wenig genau damit halten. Ist nur ziemlich gemütlich und verlogen deswegen alle Männer, die sich zu dem Thema äußern unter Generalverdacht zu stellen.
“Eure Verbesserungsbemühungen sind total heuchlerisch, wenn ihr euch nicht gleich von der Realität abwendet uns so tut als würden wir schon in der geforderten Utopie leben” ist kein besonders toller Ansatz, alles in allem. Wo du einen verlogenen Kreuzzug witterst ist keiner, ein Mangel an Veränderung drückt nicht die natürliche Überlegenheit des Status Quo aus, und die Grenzen was nun sexistisch ist oder nicht, ziehst auch nicht du selber. Gerade dass du das versuchst, obwohl du es als Frauensache siehst, habe ich erwähnt um zu zeigen wie widersprüchlich dein Ansatz des Mansplaining hier ist. Ohne Erfolg.
Sorry, unterstellst mir ich würde mich wiedersprechen. Merkst wohl nicht daß du das selbst tust. Auf der einen Seite soll man sich nicht einmischen auf der anderen Seite ist es die Sache der Allgemeinheit.
Wie auch immer…. Erinnert mich alles an das Theo-philosophische Gequatsche von Hardcore Christen. Schwingst tolle reden und die nächste Seite die angesurft wird ist wohlmöglich youporn. Was tust du in der Realität um den “Status Quo” zu verändern.
ok, ein allerletztes mal. Es ist egal ob Du oder David Hayn diesen Aufschrei für verlogen halten. Jeder ernstzunehmende Medienanbieter hätte sich ohne mit der Wimper zu zucken für dieses Video entschuldigt und das beinhaltet die Formate in dessen Tradition David Hayn dieses Video sieht.
Diskutieren zu wollen ob “…das belästigen der Minderjährigen… [sic]” nun sexistisch oder einfach nur Kackscheiße ist in keiner weise der Situation angemessen.
Einen Medienoutlet das dermaßen inkompetent auf so eine Situation reagiert ist einfach nicht mehr ernst zu nehmen.
Dennis Beitrag muss Hain keine Ecke drängen, in die hatte er sich zu dem Zeitpunkt schon längst selbst gestellt. Und die Karriere braucht ihm hier auch keiner zu versauen (zumal ich kaum glaube das zukünftige Arbeitgeber sich sehr vom Superlevel Kommentarbereich beeinflussen lassen) auch das macht er ganz alleine, das Video da oben ist schädlicher als alles was hier irgendjemand posten könnte.
Wer will diskutieren ob das bedrängen von Minderjährigen falsch ist? Ich dachte das ist klar, egal aus welcher Perspektive.
Um ehrlich zu sein glaube ich auch nicht, daß dieses Video von oben Konsequenzen folgen. Das ist ein blödes youtube und nicht von der Regierung offiziell ausgegebenes Video, in einem Monat ist alles vergessen. Wie du auch sagst, welchen Arbeitgeber interessiert irgendein popliger Blog, in dem sich zwei dogmatische Positionen bekriegen. Und glaube nicht ich vertrete die Meinung von Hain, obwohl ich seine Reaktion nachvollziehen kann, wenn man in Betracht zieht, daß ihn irgendwelche Spinner seit Wochen mit “feministischer Kackscheiße” zumüllen. Mir fällt nur auf entweder bist du Feminist oder Sexist. Es wird mir zu wenig differenziert und zu sehr auf Einzelne eingeschlagen. Und um ehrlich zu sein gehen mir die “Sexisten” weniger auf den Zeiger, die sind nicht so krawallig und der eine oder andere geht auch weniger emotional an das ganze ran. Der Feminismus scheint in der Pubertät stecken zu bleiben.
“Wer will diskutieren ob das bedrängen von Minderjährigen falsch ist? Ich dachte das ist klar, egal aus welcher Perspektive.”
Das dachten wir glaube alle. Aber dann kam der Radio GIGA #127 Podcast, das erste offizelle Statement seitens GIGA, der hauptsächlich damit beschäftigt war zu klären ob man das Sexismus nennen darf, anstatt sich einfach nur für das Video zu entschuldigen.
!report
http://i.imgur.com/6AaOjzb.jpg
OMG
Wie man sich selbst vom Arbeitsmarkt entfernt.
So langsam wird es zur Hetzjagd, habe das Video selbst nicht sehen können habe nur diverse Artikel auf dieser Seite und auf Seiten die in den Artikeln verlinkt wurden gelesen.
Und ja die Aktion war scheiße und das Video bestimmt Dreck.
Die Leute die betroffen sind können sich gerne Beschweren und Beteiligte ggf. anzeigen.
Aber jede kleine Meldung über diesen “Skandal” hier zu posten und Leute zu mobilisieren habt ihr ehrlich gesagt nicht nötig.
Ist doch gut langsam, mag eure Seite sehr und kann eure Meinung wirklich nachvollziehen aber langsam benehmt ihr euch diesem Thema gegenüber wie im Kindergarten.
@Hennes Günther Ein Autor dieses Blog wird im Video gleich zwei mal als “dumme Fotze” bezeichnet, darauf zu reagieren halte ich nicht unbedingt für eine Hetzjagd.
@PhilipD Wusste ich nicht. Und find den Typen auch nicht besonders helle und kann viele Meinungen und Aussagen nicht verstehen.
Aber das war ja mein Punkt, es wirkt wie Kindergarten. Ist doch gut, Superlevel hat Giga angeprangert und verweigert jegliche Zusammenarbeit. Und er sagt dass er es scheiße findet als Sexist bezeichnet zu werden und beleidigt die Leute die er scheiße findet. Aber dieses ständige hin und her auf persönlicher Ebene auf allen möglichen Plattformen zu kommunizieren muss doch nicht sein. Es geht hier auch nur bedingt um Sexismus sondern um ein 7 oder 10 Minuten Video, dass ein paar Schwachmaten auf Youtube gestellt haben und ein paar Blogger aus Deutschland stürzen sich drauf. Wollte man hier Sexismus bekämpfen müssten hier jeden Tag Artikel über die Werbeindustrie, Fernsehsender, 1000 Youtube Kanälen, Blogs und allem möglichen geschrieben werden. Stattdessen werden aber in Wahrheit persönliche Streitigkeiten auf Grund von Meinungsverschiedenheiten öffentlich auf Blogs/Twitter/Youtube etc ausgetragen die sagen sie würden über Gaming berichten. Der eigentliche Skandal ist das aus so etwas ein Skandal gemacht wird.
https://twitter.com/JohannesKoeller/status/378916283653160960
Ich verstehe das Argument nicht. Ein Missstand bessert sich nicht durch den Umstand, dass er die Regel ist, im Gegenteil. Es geht auch nicht allein um das Video, aber das steht auch alles so schon in den verlinkten Artikeln und Beiträgen, die sich auch über den Einzelfall hinaus mit der Problematik befassen.
Davon abgesehen bin ich grundsätzlich gegen den inflationären Gebrauch des Wortes Skandal.
Der Missstand ändert sich aber auch nicht sich mit einem Beispiel 3 Wochen beschäftigt wenn es an 1000 anderen Ecken auftritt.
Ich finde auch die Aktion von Superlevel gar nicht schlimm. Finde dieses kleine Beispiel halt einfach überreizt, es wurde alles gesagt und jeder der seine Meinung jetzt immer noch nicht geändert hat, den wird man auch in Zukunft nicht davon überzeugen können.
Aber jedem das Seine.
Mein Vorschlag wäre den Leuten es ins Gesicht zu sagen wenn sie scheiße bauen, das bringt (glaube ich) mehr als sich im Internet zu fetzen.
Classy.
Dr. David Dingsbums -- Professor für angewandte Idiotie
Alles gesagt -- http://storify.com/JohannesKoeller/peinliche-nachbearbeitung-teil-2
Ja jetzt bin ich auch ein bisschen Sprachlos. Hatte das Video nur überflogen und nur mit einem halben Ohr hingehört.
Aber ich hoffe damit ist wirklich alles gesagt, es gibt einfach zu viele Idioten auf der Welt um sich über jeden öffentlich aufzuregen.
Meiner Meinung nach sollte man sich auf Idioten stürzen die Macht haben, denn nur die können wirklichen Schaden anrichten.
Man könnte sich jetzt fragen ob Medienpräsenz Macht ist aber dann würde die Diskussion möglicherweise weitere 3 Wochen dauern. Und ehrlich gesagt werden meine Finger Müde.
Vielen dank für das Augen öffnen, du hast seine Nebensätze echt mal auf dem Punkt gebracht. :)
Bin ich der einzige, der nicht nur das Video und die darin getätigten Aussagen absolut daneben findet, dem es aber auch ein wenig Angst macht, dass jedes Fehlverhalten im Internet direkt mit einem Lynchmob beantwortet wird?
Zusammenleben? So? Lieber nicht.
Ich für meinen Teil würde gern in einer Welt leben, in der die sexuelle Belästigung von (zum Teil minderjährigen) BesucherInnen einer Spielemesse konsequent geächtet wird und nicht Worten wie “Fehlverhalten”, einem “aber” im Nebensatz und dem Verweis auf das “Internet” gleich wieder relativiert wird. Noch mal: Wir reden nicht über “könnte dieses Kleid eine Spur zu viel Haut zeigen”-Sexismusdebatten, sondern über verbale und körperliche Übergriffe.
Belästigungen wie Beleidigungen (auch die da oben im Video) sind indiskutabel. Ich möchte nicht, dass das mir passiert, nicht dass das meiner Tochter passiert und ich möchte ebenfalls nicht, dass Dir das passiert. Wer so etwas tut und unterstützt, dem mögen klar die Grenzen aufgezeigt werden. Wenn “liebe Leute, so nicht, das war total daneben” für Dich einem “Lynchmob” gleichkommt dann frage ich mich, wie Du die Beleidigungs- und Belästigungsaktionen im Netz bezeichnest, die wirklich Leute in den Tod treiben.
Ach Ben, unterstell meiner Aussage doch nicht, dass ich dadurch sexuelle Übergriffe im Speziellen oder Sexismus im Allgemeinen verharmlosen möchte. Das habe ich so einfach nicht gesagt.
Ich finde die Rape-Culture zum Fürchten, auch weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie sehr Übergriffe ein Leben belasten können – ich möchte aber auch nicht in einer Kultur leben (oder meine Kinder darin aufwachsen sehen), in der bei jedem zweifelhaften Verhalten von mutmaßlich Verblendeten, die Crowd gleich den Gang zum Schafott fordert und Gerichtsurteile googelt.
Gerade nicht, wenn das plötzlich von Menschen gemacht wird, die ich eigentlich anders, reflektierter kennengelernt habe (insofern man andere halt durch Twitter oder sonstige Netzmedien kennenlernt).
Da macht mir das Internet Angst. Auch, weil sich der Umgang in den letzten Jahren extrem verschärft hat. Auch da müssen wir aufpassen, dass uns hier das Maß nicht entgleitet. Darf ich das nicht anmerken? Ich denke schon.
Denk mal drüber nach, ob dir ein Beispiel einfällt, wo andere Leute andere beleidigt haben, und es dir ebenso befremdlich vorkam, als da auf der einen Seite Köpfe rollen und von der anderen Seite Rechtsmittel gefordert wurden. Und überleg Dir dann, ob es wirklich besser für unser Zusammenleben ist, konsequent auf diese Karten zu setzen.
Ich bin mir sicher, Du siehst das dann nicht anders als ich.
Superlevel wollte Giga stürzen aber was haben die Illuminaten damit zu tun?
Eigentlich sagt das Videostandbild doch schon alles über den Inhalt. Zwar bin ich eigentlich auch der Meinung, dass man die Macher solchen Unfugs am Ehesten damit abstraft, sie nicht auch noch zusätzlich mit Klicks zu füttern, aber der Diskussionsgegenstand ist nun mal kein Fliegenschiss, auch wenn das ursprüngliche Video nicht viel mehr war.
Lynchmob ist mit Sicherheit auch etwas übertrieben, zumindest habe ich nicht aufschnappen können, dass irgendwem bisher körperliche oder seelische Gewalt als Reaktion auf getätigte Aussagen angedroht wurden. Es sollte auch jedem mittlerweile klar geworden sein, dass manche Menschen eben nicht offen für andere Sichtweisen als die beschränkte eigene sind, zumindest scheinen die 3 Leuchten im Video (von denen einer nicht mal den eigentlichen Diskussionsgegenstand, also das Giga-Video gesehen hat) nicht mit einer besonders hohen Watt-Zahl gesegnet worden zu sein, jedoch macht das eine ausführliche Reaktion auf solch einen offensichtlichen Mist noch lange nicht übertrieben oder gar obsolet.
Es geht gar nicht so sehr darum, ausführende Sexisten von ihrem Fehlverhalten zu überzeugen, sondern Personen, die bisher vielleicht nicht allzu viele Gedanken an das Thema verschwendet haben. Und das sind in unserer laut Videoinhalt “total aufgeklärten Gesellschaft” leider erschütternd viele, über alle Bildungs- und Einkommensschichten hinweg.
Zusammenleben heißt eben auch, dass sich jeder Teilnehmer einer Gesellschaft sicher und respektvoll behandelt fühlen kann. Und so lange jemand weiterhin offensichtlich entwürdigendes und verletzendes Verhalten rechtfertigt, weil es seiner beschränkten Meinung nach doch alles gar nicht so wild sei, so lange ist kein bloßstellender Kommentar zu viel geschrieben. Gerade weil die offenkundig recht junge Zielgruppe von Giga noch formbar ist, sollte man sie nicht von jemandem verbiegen lassen, der seine Pseudo-Diskussionsrunde dreier identischer Meinungen mit dem Wort Fotze einleitet.
Hast mich überzeugt. Schön geschrieben
Hahaha, super, lange nicht mehr so gelacht … *TräneWegWisch*
Ich meine, das ist doch Satire, oder?
O … der?
Echt genial, wie Marcus schon anmerkte, ist der Thumbnail ein schönes Sinnbild dafür wie David dem Thema gegenübersteht.
Ich kann mich dem nur anschließen!….Also Markus meine ich!
Und wo finde ich jetzt das Original-Video, wenn ich mir ein “Bild” von dem Ganzen machen möchte?
Die “Witze” in dem Video sind für mich nicht auszuhalten. Flacher geht es echt nicht mehr. Er sagt, dass er Bitches klar machen will. Hält fremden Leuten einen Dildo in die Fresse. Grabscht Menschen an. Hat der Joker am Ende dann wirklich die Cosplayerin auf den Mund geküsst? Ungefragt, auf der Bühne.
Ganz schwach! Und wenn Giga das für Okay hält, weil es O-Ton “Gute Klicks” brachte, dann ist das halt auch von Giga schwach.
Kleiner Nachtrag noch:
Der Typ aus dem Video verfügt wohl über ziemlich wenig Empathie und emotionale Intelligenz. Zumindest erweckt er den Eindruck, dass es so ist. Der wollte provozieren, und ihr gingt voll drauf ein.
Meinen Empfinden nach, wird aus ihm aber sicher kein besserer Mensch, wenn er seinen Job verliert oder 10 Tagessätze leisten muss.
Und niemand dient der Debatte, wenn er die Gräben, die eh schon tief genug sind, noch tiefer zieht.
Wir gehen worauf ein?
Der wollte nicht provozieren, der ist wohl eher mit der Realität kollidiert, und ärgert sich über die Kritiker, statt einen Funken Selbstreflexion an den Tag zu legen. Und wer sich dazu entscheidet, Kram wie im Video oben loszulassen, darf meiner Meinung nach auch ruhig an den ach so pösen Internetpranger gestellt werden. Das steht sogar ziemlich gut für sich allein und bedarf keiner Worte, oder größerer Reaktion. (siehe oben)
Sollte er nun seinen Job verlieren, ist das ganz einfach seine Schuld. Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn ausgerechnet beim Thema Videospiele, die ja den Ruf weg haben, und ausgerechnet Journalisten, die es eigentlich besser wissen müssten, solche Menschen entsprechend geächtet und verjagt werden.
Jeremy, das soziale Zusammenleben hat noch nie davon profitiert, dass jemand an den Pranger gestellt und der Rechtsweg öffentlich ausgelebt wurde – egal ob derjenige laut Gesetzestext Unrecht begangen hat oder nicht.
Als die “Fotze” aus dem Video finde ich es ziemlich bedenklich, dass ein Journalist einen anderen (…mich) öffentlich, aufgezeichnet beleidigt — zumal ich David Hain in meinem Radiobeitrag dann doch mehr Selbstreflexion zugestanden habe, als er hier beweist.
Ist das professionell?
Sollten sich Journalisten (egal ob GIGA, Tagesschau, Deutschlandradio oder SPON) so verhalten können, ohne dass das öffentlich gemacht wird?
Wer meinen Radio-Beitrag gehört hat, weiß, dass ich dem GIGA-Beitrag a) Sexismus bzw. Übergriffigkeit unterstelle und b) dass ich auch anmerke, dass Hain sagt, er würde in Zukunft besser auf die Inhalte achten. Das war (aus meiner Sicht!) keine Hetzjagd, sondern einer der mildesten Beiträge zu dieser Debatte.
Und auf die Debatte eingehen und Gräben ziehen…mein Güte, zumindest von meiner Seite gab’s eher Verwunderung auf Twitter und einen Link zu meinem Beitrag. Gilt das schon als zu viel?
@Dennis
Deine Verwunderung und den Link zum Video fand ich total ok. Nicht zuletzt bist Du ja auch derjenige, der da angegriffen wurde. Klar darfst Du das öffentlich machen. Vielleicht musst Du es sogar.
Bedenklich finde ich es aber, wenn dann gleich eine kleine Lawine aus “Zeig den an”, “Hier ein Urteil”, “Giga schmeisst den endlich raus!” darauf folgt, gerade weil das eben auf Twitter auch öffentlich ist.
Meinem Empfinden nach hat sich der Ton im Netz in den letzten Monaten extrem verschärft. Wir schaffen hier eine Kultur, in der der nächste Shitstorm normal und anprangern salonfähig geworden ist. Ich glaube das ist falsch. Da sind wir ebenso alle gefragt überlegter miteinander umzugehen. Wenn nicht wir, wer dann? Wer soll sonst damit anfangen? Der Giga-Typ? Ich glaube kaum.
“Meinen Empfinden nach, wird aus ihm aber sicher kein besserer Mensch, wenn er seinen Job verliert oder 10 Tagessätze leisten muss.”
Du machst diese Angriffe aber selber persönlicher, als sie eigentlich sind. Mir wäre ein Rauswurf von David Hain recht. Nicht weil ich ihn nicht leiden kann, oder für immer gebrandmarkt sehen will, oder weil es mir irgendwelche Genugtuung bereiten würde. Mit dem Rausschmiss ist erstmal noch niemandem gedient.
Nehmen wir aber an, dieser erfolgt, und das mit klaren Worten. Keine berufliche Neuorientierung, kein lange geplanter Schritt oder die Suche nach neuen Perspektiven. Ein eindeutiges “So nicht!”. Damit würde GIGA auch endlich mal das Signal liefern, dass bei ihnen kein fröhliches Nebeneinander von fortschrittlichen und rückschrittlichen Ansichten den offiziellen Redaktionsstandpunkt darstellt.
Ihnen sollte, bei etwas Vernunft, ja auch nicht recht sein was David hier macht. Er verharmlost in dem Video die Vorwürfe von Rebecca, aber auch wenn sie sich gegen eine Anzeige entscheiden wird, sind diese deswegen nicht haltlos oder falsch. Gerade als Beteiligter wäre es angemessen diese ernst zu nehmen. Und entgegen seiner Ansicht schützt Unwissenheit hier auch nicht, es wäre schließlich seine Aufgabe auf die eigenen Inhalte zu achten. Wenn Fabu hier einen lausigen Text veröffentlichen sollte, ohne ihn je gelesen zu haben, wird er sich auch nicht darauf ausreden können. Daneben legt Herr Hain mit der Beleidigung natürlich gleich noch den nächsten, möglicherweise relevanten Vorfall nach. Bewusste Provokation empfiehlt sich für Medienmacher nicht, sie sollte also nur dann eingesetzt werden wenn es um ein entsprechend wichtiges Thema geht. Er sieht das wahrscheinlich anders, aber die persönliche Ehrrettung von David Hain sehe ich nicht als Anlaß.
Um diese Signalwirkung geht es jedenfalls, und es wäre falsch die eingehende Betrachtung als persönlichen Angriff zu werten, nur weil wir seine Arbeit und seine Aussagen mit seiner Person verknüpfen (Eine Trennung ist da auch schwer möglich, und wenig sinnvoll). Für ihn mag es so aussehen, als würde er jetzt “als Sexist gehandelt”. Mag auch sein, dass ihm das mal jemand an den Kopf geworfen hat, aber in dem Fall stürzt er sich bewusst auf die emotionalsten und beleidigsten Kommentare der Gegenseite.
Das ist bis zu einem gewissen Grad auch verständlich, diese lassen sich nämlich am schwersten ausblenden. Es bleibt aber eine wenig hilfreiche Verallgemeinerung. Das Wort “Sexist” fiel hier bei unserer Berichterstattung beispielsweise erst im erbosten Kommentar eines Männerrechtlers, der sich angegriffen fühlte. Denn natürlich ist es sinnvoller von “Sexismus” zu sprechen, einem Fehlverhalten, dessen wir uns alle schuldig machen können und das keine festgelegte Gruppe von Übeltätern betrifft.
Ein Rauswurf macht ihn nicht zum besseren Menschen. Aber es würde ihn zumindest dazu zwingen, sich mit dem Thema und dem eigenen Fehlverhalten ernsthaft auseinanderzusetzen. Erwiesenermaßen schafft er das ohne Druck von außen ja nicht.
“Und niemand dient der Debatte, wenn er die Gräben, die eh schon tief genug sind, noch tiefer zieht.”
Hier ist mein Problem dabei: Es findet in den allerwenigsten Fällen eine Debatte zu diesem Thema statt.
Es gibt ihn schon, diesen Ideenaustausch. Der findet vor allem innerfeministisch statt, etwa zwischen Gleichheits- und Differenzfeminismus, oder unterschiedlichen Ansätzen dazu warum Quotenregelungen erstmal hilfreich aber prinzipiell abzulehnen sind.
Aber Beiträge wie der von David Hain, und die von vielen anderen Menschen unter meinem Artikel, und so gut wie jedem Artikel zu dem Thema, beschränken sich auf Ausreden. Auf lange bekannten Unfug, Mythen, auf die Flucht nach vorne und das Beschimpfen der Wahren Sexisten(TM). Auf die Frage, ob es nicht doch okay wäre einfach so weiterzumachen wie bisher. Auf die Bitte um Verständnis für die eigene Verständnislosigkeit. Das ist keine Diskussionsposition.
Und Appeasement bringt hier in aller Regel auch nichts. Solange Menschen wie David Hain weiter, ohne irgendwelche Konsequenzen, jeden Unfug verbreiten dürfen den sie möchten, solange werden sie das wohl auch tun. Die halbstündige Tirade, die er in dem Video bringt, sehe ich da als bestes Beispiel. Und das nachdem ja angeblich alles in GIGAs Feedback Podcast geklärt wurde.
Verzeih wenn ich wütend wirke, aber du spielst ein bekanntes Lied. Die Behauptung, es würde doch mehr bringen schön nett und freundlich auf solche Menschen einzugehen ist nur eine weitere Variante des alten Tone Argument (http://geekfeminism.wikia.com/wiki/Tone_argument). Es ist aber schlicht nicht die Aufgabe der Allgemeinheit, solche Ignoranz solange zu tolerieren, bis es möglicherweise irgendwann Hirn vom Himmel regnet. Es wäre vielmehr die Aufgabe der Betreffenden, endlich ihren Kopf aus der Steinzeit zu ziehen.
Die Beleidigungen im Video fand ich jetzt auch ziemlich unnötig, aber man muss auch sagen ,dass der Mann für das Video in dem er nicht auftaucht( ich weiß das er redaktionell verantwortlich war) ziemlich viel in Kommentaren einstecken. Der Radiobeitrag war natürlich (wie in dem Medium üblich) sehr gekürzt und damit leider nicht wirklich dafür geeignet die gesamte Meinung eines Menschen zu dem Video im Speziellen und Sexismus im Allgemeinen auszudrücken. Es wäre vielleicht auch nicht besser gewesen ,wenn das gesamte Interview zu hören gewesen wäre (siehe Radio Giga),aber es hätte trotzdem irgendwie zu einer Entschärfung führen können ,da man dadurch ein besseres Verständnis von Herrn Hain bekommen hätte.
Ich finde es außerdem seltsam,dass in eurem Artikel zu dem Video die Aussage eines GIGA-Mitarbeiters ,der nichts mit der Veröffentlichung noch der Produktion des Videos am Hut hatte wie ein öffentliches Statement von giga.de behandelt wird.(Jens aus der Apple-Abteilung,der ja sowieso nicht für irgendeine Kooperation mit Superlevel in Frage kommt)
@dennis vielleicht kannst du ja das gesamte Interview noch einmal gesondert veröffentlichen.
@Joe
Wenn GIGA Konsequenzen aus seinen Entgleisungen zieht, dann ist das ok. Wenn Dennis rechtliche Schritte aufgrund der Beleidigung vornimmt ist das auch ok. Vielleicht wäre beides sogar wichtig und richtig, ich bezweifle zwar, dass es Herrn Hain eine Lehre ist, aber wenn es so sein soll, dann soll es so sein.
Deswegen kann man es trotzdem in Frage stellen, ob es so gut ist, wenn immer gleich die ganze Meute zu den Waffen ruft. Ich kann mich da nur noch einmal wiederholen: Das Internet tendiert dazu direkt auf die Barrikaden zu gehen, selten selbstreflektiert, mit einer Eigendynamik, die sich oft nur selten aufhalten lässt. Die Auswirkungen kannst Du hier übrigens auf beiden Seiten ablesen.
@Halwerd
Ich gucke noch mal, ob sich die Aufzeichnung auftreiben lässt.
relevant: http://www.reactionzine.com/an-open-letter-to-games-media/
Ich find es gut, dass ihr dieses Video hier und auch auf Twitter postet, quasi als Addendum an den vorangegangen Artikel, und das ihr damit darauf aufmerksam macht, was sich da (nicht) getan habt.
Ansonsten denke ich, ich bin zum großen Teil Christians Meinung.
Man muss dazu ja auch gar nicht mehr groß etwas sagen oder sich ausführlich entrüsten. Der Mann disqualifiziert sich mit diesem Beitrag (wieder mal!) selbst.
Ob Giga ihn jetzt entlassen oder sonstwie sanktionieren möchte, müssen sie wohl letztendlich selbst entscheiden und da helfen wütende “schmeißt den raus”-Posts auch nicht weiter. Die müssen sich überlegen, ob sie hinter solchem Verhalten stehen und dieses gutheißen wollen. Wenn ja, dann ist Giga eben eine Gruppe von Menschen, die kein Problem damit haben, wenn gekränkte Journalisten andere beleidigen und sich wie knatschige Jugendliche aufführen. Das wäre schade, aber das würden auch keine snarky Tweets mehr ändern.
Zu den beruflichen Konsequenzen für David Hain: na, die hat er sich damit schon selbst beschert. Wer will Interviews mit einem Mann führen, oder sonstwie mit ihm kooperieren, der mit Beschimpfungen um sich wirft und trotzige Videos online stellt, wenn es nicht so läuft, wie er das wollte?
Wenn irgendwer so beschränkt ist, dass er das möchte, dann soll er das auch weiterhin tun dürfen, aber ich setze einfach mal auf die Professionalität anderer Journalisten/Medienproduzenten, dass die das auch freiwillig, ohne Druck von wütenden Internetmenschen nicht wollen.
Ich denke natürlich, dass jeder auf Twitter und sonstwo so viel schreiben darf, dass er das daneben findet und warum, wie er oder sie will. Ich denk halt nur, dass es nicht nötig und eventuell auch nicht hilfreich ist, Konsequenzen von anderen einzufordern. Da kommen die hoffentlich selbst drauf.
Wie gehabt, Respekt vor so viel seliger Geduld. Aber nachdem der Mann scheinbar schon vorher wenig empfänglich für das Thema war und jetzt die ganze Diskussion so gründlich ignoriert, mache ich mir wenig Hoffnungen auf selbstständige Verbesserung. Vor allem fände ich es schön wenn er, wie das trotzige Kind, lernt das dieser Unfug Konsequenzen hat und ihm sein Maulen auch nichts bringt. Da ist Rauswurf natürlich nicht die einzige Option.
Nebenbei scheint es eine gewisse Überschneidung zwischen auf Twitter Entrüsteten und Medienmachern zu geben.
Na, dass ER sich da selbstständig verbessert, denk ich auch nicht, aber man kann ja erstmal den Menschen in seinem professionellen Umfeld die Chance geben, sich selbstständig von ihm wegzuverbessern :)
Christian:
Ich sehe das anders. Wenn es für den Arbeitgeber verständlich wäre, Konsequenzen aus diesem Fehlverhalten zu ziehen, ist es auch nicht abwegig diese als Außenstehender zu fordern. Ebensowenig die Beobachtung, das für Dennis bereits eine Rechtsgrundlage zu bestehen scheint. Der Ton wird emotional, aber es ist in so einem Fall auch wichtig nachzuvollziehen woher die Wut kommt. Die (für mich nachvollziehbare) Entrüstung über ein erstaunliches Maß an Ignoranz einerseits und kindisches Mauern wegen Kritik an der eigenen Arbeit andererseits.
Über die Feinheiten lässt sich streiten, aber ich finde es wenig hilfreich daraus einen moralischen Gleichstand zu lesen. Oder in der Tatsache, dass wir David Hain offensichtlich nicht erreicht haben, notwendigerweise ein Versagen der Argumentation zu sehen. Oder hier Rachegelüste der Filterblase, oder eine Art Slippery Slope of Ethical Outrage zu vermuten.
Grundsätzlich gebe ich dir ja sogar recht, was diese Mobmentalität angeht. Aber weder sehe ich, wie die bisherige Auseinandersetzung, etwa meinerseits, über vernünftige Grenzen schlägt. Noch sehe ich in “Das ganze könnte ja theoretisch irgendwann zu weit gehen” einen Grund mit dieser Aufarbeitung gar nicht erst anzufangen.
Nun magst du mir mangelnde Selbstreflexion vorwerfen, vielleicht ja sogar mit recht. Aber ich behaupte Kritik an meiner Vorgehensweise durchaus ernstzunehmen, nur entsteht aus deren Existenz noch kein Zwang sie auch aufnehmen zu müssen, und das liegt nicht an der Dogmatik meiner Position als an der Ignoranz der Gegenseite, so arrogant sich das anhören mag. Aber wenn ich von David Hain wiederholt hören muss, ihm wäre noch immer nicht klar warum das Video manche Menschen stört und niemand habe es ihm erklären können, es wären gar überhaupt keine Argumente bei ihm angekommen, während er dann, in Anspielungen, doch auf Superlevel und meinen Text verweist, dann sehe ich darin nicht sofort den Beweis meines Versagens. Vielleicht hat er den Text ja, wie erwähnt, nur zur Hälfte gelesen. Oder vielleicht war ich wirklich unverständlich. In dem Fall hätte er nachfragen können. Aber mit einer solchen Selbstgerechtigkeit alle Gegenargumente vom Tisch zu wischen ohne auf ein einziges einzugehen…
Halwerd:
Zu welcher Art “Entschärfung” es kommt, wenn David Hain länger zu dem Thema redet haben wir bereits ausführlich gesehen. Ich bezweifle irgendwie, dass er sich gegenüber Dennis einsichtiger gezeigt hat, als in diesem Video oder in GIGAs Podcast, und das der böse Herr Kogel das dann unterschlagen haben soll.
Das ich Herr Jensens Aussagen abgebildet habe, liegt vor allem daran, dass er sich entschlossen hat sich zu dem Thema zu äußern. Auch wenn mensch noch so oft “The opinions here represent me and not my employer” in die Twitter Bio schreibt lässt sich das nicht völlig trennen. Gerade wenn, wie zu dem Zeitpunkt noch gegeben, GIGA sogar im eigenen Twitternamen vorkommt.
Das hat alles weniger damit zu tun, dass ich das mit einer offiziellen GIGA Position verwechsle, als damit, dass GIGA eine offizielle Position schuldig bleibt. Sie haben das Video entfernt, aber sich bis jetzt nie klar davon distanziert. In ihrer offiziellen Aufarbeitung wird darüber diskutiert, ob es nicht doch lustig war. Es erzeugt alles zusammen den Eindruck, GIGA stünde für ein gleichwertiges Nebeneinander von (zugegebenermaßen) sehr einsichtigen, klugen Positionen und ignorantem, rückschrittlichem Unfug.
Ich sagte selbst ,dass sich wahrscheinlich nichts von der Position her ändern würde.Ich meinte lediglich ,dass man mit einer Veröffentlichung die Angriffsfläche verringern könnte.
Natürlich wäre eine öffentliche Stellungnahme von Giga wünschenswert,doch da sich nicht nur der Herr aus der Apple-Redaktion zu Wort gemeldet (zwar sehr seltsam)hat,sondern auch andere Leute außer David Hain (in dem besagten Podcast ) ihre Meinung dargestellt haben ,hätte man auch diese dort zu Wort kommen lassen können(Zumindest in dem Nachtrag). Denn der Herr Heidemann hat sich ja doch von dem Video distanziert. Da hier die Einzelmeinungen sehr deutlich herausgestellt werden ,wäre es sehr wünschenswert auch diesen Gegenpol unterzubringen.
*hiersogifmittypderverständnisvollnicktunddiediskussionerstmalaufneueereignissevertagt*
@Christian
Klar das ist was ich will,denn ich mag beide Parteien eigentlich viel zu sehr :D
Wann machen denn unsere Frauenbeauftragte Dennis und Marcus den Elektropimmel Song?
Gibt’s doch schon: http://youtu.be/NQ3lxkJegfI
Moin.
Zum Thema der Beleidigung in Dennis Kogels Richtung: klar, gutheissen kann man das nicht. Sollte man auch nicht. Aber zum Verständnis: ich hätte da diverse Male auch nicht schlecht Lust zu gehabt. Ich habe es ein paar mal erlebt, dass meine Aussagen im Fernsehen und Printmedien (aber zu einem völlig anderen Thema) durch geschickte Aneinanderreihung und dem weglassen bestimmter Parts eine völlig andere Richtung nahm, als beabsichtigt. Das Problem dabei, wie soll man sich wehren? Ein geharnischter Brief? Eine Gegendarstellung? Pff, verpufft alles. Deshalb stand ich auch oft kurz davor ein Statement in Verbindung mit übelster verbaler Entgleisung zu veröffentlichen. Letztere sorgt dafür, dass Ersteres wahrgenommen wird. Im Endeffekt kein guter Stil, ich habs dann auch meistens gelassen. Aber nur weil mir meine sachliche Seite dazu riet, nicht die emotionale ;)
Deshalb schätze ich, seine Beleidigungen waren in erster Linie dazu gedacht, sich Gehör zu verschaffen. Zumindest bei mir hat es funktioniert…
Ich würd gerne mal das Radiointerview gegen hören. Wenn es denn ernsthaft von 20 min auf zwei Sätze geschnitten war, kann ich sein Ärger über Herrn Kogel verstehen.
Hier: http://trackback.fritz.de/2013/08/31/trb-343-demo-hackercamp-btw13-sexismus-freiheits_liebe/
Allerdings sollte klar sein, dass bei einer Sendung mit einer Stunde Laufzeit und 5 Themen keine 20 Minuten Interview-Versendung drin sind. Zumindest nicht im Rahmen vom Sendungskonzept von Trackback.
Völlig übertrieben die ganze Diskussion.
Gut gemacht NosTv und David Hayn zieh dein Konzept weiter durch.
Thumbs up!!!!
Moment, moment! Eine Frau stimmt David Hain zu? Dann hat er doch recht, oder was?
Die Haltung die Hain hier zeigt ist doch identisch mit dem, was Dennis im TRB zusammengeschnitten hat. Er rudert hin und her zwischen persönlicher Zustimmung und dem Wissen, dass es ein nicht akzeptables Verhalten ist.
Dass er in Folge ausfallend wird bestätigt nur, dass er sich selbst zwischen diesen Stühlen der eigenen und gesellschaftlichen Wahrnehmung stehen sieht.
Das ist für mich persönlich das Verhalten eines unreifen Feiglings, der sich nicht traut auf einen der Stühle zu setzen und stinkig wird, wenn man ihn damit konfrontiert.
Ich glaube auch nicht das das Problem ist, sondern das der Beitrag eindeutig sagt das betreffendes Video sexistisch ist, das ist für Ihn, nehme ich an, das tendenziöse daran. Mit anderen Worten er hat immer noch nicht begriffen das es darum schon lange nicht mehr geht. Deshalb nehme ich weiter an das David Hayn nur zufrieden gewesen wäre wenn der Beitrag ungefähr die Aussage des Giga-Podcasts gehabt hätte (also: kann man so sehen oder auch so).
Mal ganz nebenbei, David Hain ist schon klar das Fritz ein öffentlich rechtlicher terrestrischer Radiosender ist und nicht ein Podcast in dem man stundenlang rumlabern kann (mit Ausnahme des Blue Moons), oder?
Eine weiter Annahme wäre das Dennis diese Aussagen (also Aussagen der Art “Ich habe immer noch nicht verstanden warum das Video sexistisch ist”) nicht benutzt hat um David Hain nicht wie den letzten Idioten dastehen zu lassen.
Was Dennis allerdings unterschätzt hat: Idiotie muss halt raus und hat sich jetzt einen anderen Weg gesucht (siehe: das Ding da oben).
Und wer sich hier über die Wortwahl Idiot beschweren möchte: David Hain ist entweder unfassbar Medieninkompetent oder unfassbar dumm. Insofern halte ich in diesem Fall diese Wortwahl durchaus für gerechtfertigt. Bei Bedarf würde ich mich aber dafür entschuldigen, ohne diskutieren zu wollen ob David Hain wirklich ein Idiot ist.
Eines vorweg… Das gamescom Video fand ich schlecht peinlich und der Typ geht gar nicht, insbesondere das belästigen der Minderjährigen hätte nicht sein müssen. Aber ich fands nicht auf Grund von Sexismus schlecht, sondern daß er sein Mist auf kosten anderer Menschen macht und dabei noch der Unsympath vor dem Herrn ist.
Meiner Meinung nach ist die ganze Sexismus aufschreierei extrem verlogen und moralisch überkandidelt. Da pickt man sich jemanden aus und stilisiert ihn zum personifizierten Sexisten. Zuerst der Brüdele der ein blöden Spruch einer achso schwachen Spiegel Journalistin drückt. Dann irgendeinen Trottel der seinen kleinen Penis auf der Gamescom kompensieren mußte. Und jetzt der Hain der an sich nix gemacht hat außer sein Meinung zu äußern. Ganz schlaue verlangen dem sollte man doch bitte mal das Leben bzw. die Kariere versauen, weil heute geht das einfach nicht mehr. Dogmatische Kackscheiße sag ich.
Natürlich gibt es Bereiche in denen Frauen benachteiligt werden und das noch an Arbeit der FeministINEN bedarf. Meiner Meinung nach könntet sie sich mal daran abarbeiten, daß das Lohnniveau angeglichen wird. Sich aufzuregen, daß ein Idiot ein schlechtes Video ins Netz gestellt hat, ist ernsthaft peinlich und zieht die ganze Sache auf ein banales Niveau. Dieses Niveau erkennt man übrigens auch an der Qualität der Wortmeldungen und Kommentare.
Zu guter letzt! an meine soooo moralischen Freunde schaut euch bitte mal z.B. Taff, Germanys Topmodell oder dieses Magazin das abends auf VOX läuft an. Da wird euch täglich weitaus mehr Sexismus geboten den ihr shitstormen könnt, leider müsst ihr da zwischen den Zeilen lesen und differenzieren lernen.
Hallo Lukas,
Leider schlägt sich dein Beitrag ein wenig mit der Realität der Problematik und auch der Berichterstattung.
Erstmal vorweg: “Warum regt ihr euch über dieses auf, aber nicht über jenes?” ist eine altbekannte Ablenkungstrategie in solchen Diskussionen, die Heuchelei wittert wenn kritische Stimmen ihr Leben nicht in völliger Selbstaufgabe dem Thema widmen. Unfug. Mehr hier: http://feminismus101.de/warum-konzentriert-ihr-euch-auf-x-wenn-y-doch-so-viel-wichtiger-ist/
Die Opferrhetorik die du, wie auch David Hain, ansetzt ist wenig sinnvoll. Ich will nicht bestreiten, dass er wahrscheinlich von verschiedenen Leuten dergleichen wütende Reaktionen bekommen haben könnte. Weiß ich nicht, kann aber gut sein. Es ist ein emotionales Thema, das färbt auch auf die Kritik ab. Damit sollte sich kein Mensch herumschlagen müssen, aber als Medienmacher gehört das, bis zu einem gewissen Grad, auch zum Berufsrisiko, und es wäre angemessen inhaltliche Kritik nicht aufgrund des Tonfalls generell zu ignorieren.
Vor allem wenn es auch genug inhaltliche Kritik gibt, die sich, entgegen seiner kindischen Trotzhaltung, keineswegs im Tonfall vergreift. Falls du nicht vorhast Superlevel mit anonymen Wutbürgern über einen Kamm zu scheren, würde ich empfehlen dich an der tatsächlichen Berichterstattung hier zu orientieren. Das Wort “Sexist” wurde dort, wie auch hier, überhaupt erst von erbosten Kommentatoren in den Mund genommen. Denn wie ich weiter oben schonmal erklärt habe, ist es selbstverständlich sinnvoller von “Sexismus” zu reden: “einem Fehlverhalten, dessen wir uns alle schuldig machen können und das keine festgelegte Gruppe von Übeltätern betrifft.” Ähnliches gilt für Dennis Radiobeitrag, der David Hain letztlich viel einsichtiger und vernünftiger verkauft, als ihm selbst das in einem Vielfachen der Sendezeit gelingt.
Es handelt sich hier viel weniger um eine Hetzjagd, als die bewusste Entscheidung mancher, Kritik an der eigenen Arbeit und den eigenen Aussagen sofort als ad hominem zu betrachten. David Hain wurde hier vor seiner Aufklärungsarbeit mit keinem Wort erwähnt. Um es genauer zu machen, ich hatte bis zu diesem Video keine Ahnung wer er ist. Selbst im Podcast hab ich seinen Namen nach der Vorstellung sofort wieder vergessen.
Sich dafür auszusprechen, dass die Themengestaltung bei Feminismus den Frauen überlassen bleiben sollte, um ihnen dann aber gleich wieder vorzuschreiben in welchem eng abgesteckten Gebiet sich Kritik doch bitte bewegen möge, ist milde widersprüchlich.
Lieber Joe,
In den meisten Punkten geb ich dir recht… Soweit voneinander sind wir nicht. Und ja, der Hain sollte sich als Profi vielleicht einfach entschuldigen, damit sich die Gemüter beruhigen. Und wir sind beide auch der Meinung, daß das ein Kampf der Frauen ist, aber trotzdem sind die allermeisten die auf Blogs oder im Kommentarbereich den Helden spielen Jungs. Es wird von einer emotional moralischen Position argumentiert die einfach subjektiv ist und keiner von denen weiß wirklich was den Mädels wichtig ist, weil sie immer noch Jungs sind. Ich habe den Eindruck, daß von einem Ideal feministischen Frauenbild und einer undifferenzierten “das darf nicht Mentalität” aus argumentiert wird und das wiederum ist doch auch wieder sexistisch. Daher auch zum Teil der Eindruck der Verlogenheit. Und was am lächerlichsten an dem ganzen shitstorm ist, das zu grunde liegende Video einer armen Wurst. Das ist so ein banaler Grund. Und was die männlichen Feministen angeht, hab ich die merkwürdige Beobachtung gemacht, daß die die am lautesten schreien auch am wenigsten mit Frauen zu tun haben (bitte nicht als Angriff werten, ich meine bestimmt nicht dich, wer auch immer das lesen mag).
Dein Einwand den Frauen die Themen Auswahl zu überlassen, find ich auch richtig. Das hab ich auch nicht getan, wollte einfach ein Beispiel bringen das offensichtlich wichtiger ist, als eine Debatte über ein selten dummes Video. Und wo wir bei dem Beispiel sind, können die ganzen Helden hier morgen zu ihren Chefs gehen und den Vorschlag bringen ihre Gehälter ein wenig zu beschneiden und die der Frauen auf ihr Niveau zu heben. Ich Wette da hört hier für 99% die Gleichberechtigung auf.
“Und wir sind beide auch der Meinung, daß das ein Kampf der Frauen ist”
Mitnichten. Dass ich deine Position erkenne heißt nicht dass ich sie teile. Wie bitteschön sollen 50% der Gesellschaft 100% verändern können? Feminismus ist Sache der Allgemeinheit, nichts was die weibliche Weltbevölkerung alleine oder (wahrscheinlicher) entgegen der männlichen ausfechten müsste.
“Den Helden spielen”, etc., wiederholt alles nur die verkorksten, beleidigenden Mythen über White Knights. Mag es geben, solche Menschen die sich mit Moral brüsten, es aber wenig genau damit halten. Ist nur ziemlich gemütlich und verlogen deswegen alle Männer, die sich zu dem Thema äußern unter Generalverdacht zu stellen.
“Eure Verbesserungsbemühungen sind total heuchlerisch, wenn ihr euch nicht gleich von der Realität abwendet uns so tut als würden wir schon in der geforderten Utopie leben” ist kein besonders toller Ansatz, alles in allem. Wo du einen verlogenen Kreuzzug witterst ist keiner, ein Mangel an Veränderung drückt nicht die natürliche Überlegenheit des Status Quo aus, und die Grenzen was nun sexistisch ist oder nicht, ziehst auch nicht du selber. Gerade dass du das versuchst, obwohl du es als Frauensache siehst, habe ich erwähnt um zu zeigen wie widersprüchlich dein Ansatz des Mansplaining hier ist. Ohne Erfolg.
Sorry, unterstellst mir ich würde mich wiedersprechen. Merkst wohl nicht daß du das selbst tust. Auf der einen Seite soll man sich nicht einmischen auf der anderen Seite ist es die Sache der Allgemeinheit.
Wie auch immer…. Erinnert mich alles an das Theo-philosophische Gequatsche von Hardcore Christen. Schwingst tolle reden und die nächste Seite die angesurft wird ist wohlmöglich youporn. Was tust du in der Realität um den “Status Quo” zu verändern.
Ach ja, der Beitrag hat Tendenzen den Hain in eine bestimmte Ecke zu drängen…
ok, ein allerletztes mal. Es ist egal ob Du oder David Hayn diesen Aufschrei für verlogen halten. Jeder ernstzunehmende Medienanbieter hätte sich ohne mit der Wimper zu zucken für dieses Video entschuldigt und das beinhaltet die Formate in dessen Tradition David Hayn dieses Video sieht.
Diskutieren zu wollen ob “…das belästigen der Minderjährigen… [sic]” nun sexistisch oder einfach nur Kackscheiße ist in keiner weise der Situation angemessen.
Einen Medienoutlet das dermaßen inkompetent auf so eine Situation reagiert ist einfach nicht mehr ernst zu nehmen.
Dennis Beitrag muss Hain keine Ecke drängen, in die hatte er sich zu dem Zeitpunkt schon längst selbst gestellt. Und die Karriere braucht ihm hier auch keiner zu versauen (zumal ich kaum glaube das zukünftige Arbeitgeber sich sehr vom Superlevel Kommentarbereich beeinflussen lassen) auch das macht er ganz alleine, das Video da oben ist schädlicher als alles was hier irgendjemand posten könnte.
Mehr hab ich dazu wirklich nicht zu sagen.
Wer will diskutieren ob das bedrängen von Minderjährigen falsch ist? Ich dachte das ist klar, egal aus welcher Perspektive.
Um ehrlich zu sein glaube ich auch nicht, daß dieses Video von oben Konsequenzen folgen. Das ist ein blödes youtube und nicht von der Regierung offiziell ausgegebenes Video, in einem Monat ist alles vergessen. Wie du auch sagst, welchen Arbeitgeber interessiert irgendein popliger Blog, in dem sich zwei dogmatische Positionen bekriegen. Und glaube nicht ich vertrete die Meinung von Hain, obwohl ich seine Reaktion nachvollziehen kann, wenn man in Betracht zieht, daß ihn irgendwelche Spinner seit Wochen mit “feministischer Kackscheiße” zumüllen. Mir fällt nur auf entweder bist du Feminist oder Sexist. Es wird mir zu wenig differenziert und zu sehr auf Einzelne eingeschlagen. Und um ehrlich zu sein gehen mir die “Sexisten” weniger auf den Zeiger, die sind nicht so krawallig und der eine oder andere geht auch weniger emotional an das ganze ran. Der Feminismus scheint in der Pubertät stecken zu bleiben.
Heugabeln und Fackeln Zuhause lassen.
“Wer will diskutieren ob das bedrängen von Minderjährigen falsch ist? Ich dachte das ist klar, egal aus welcher Perspektive.”
Das dachten wir glaube alle. Aber dann kam der Radio GIGA #127 Podcast, das erste offizelle Statement seitens GIGA, der hauptsächlich damit beschäftigt war zu klären ob man das Sexismus nennen darf, anstatt sich einfach nur für das Video zu entschuldigen.
“Der Feminismus scheint in der Pubertät stecken zu bleiben.”
http://de.wikipedia.org/wiki/Feminismus