w00t zum Sonntag

Huch, schon so spät! Schnell, schnappt euch einen Kaffee, vielleicht ja sogar ein Stück Kuchen oder ein leckeres Käsebrot, und genießt unsere wöchentlichen Leseempfehlungen zu Spielen und Spielkram im neuen w00t zum Sonntag. Heute unter anderem mit Skandalen, Sex, Überwachung, Sex, Entscheidungsfreiheit, ludonarrativer Harmonie und Sex. Viel Spaß!

Micha Cherdchupan tadelte künstlich erzeugte Skandale in der Verkaufsmaschinerie der Spieleindustrie:

Verrat in fünf Akten: Der Skandal als Werbeeffekt in der Spielebranche

»Ob Videospieldesigner über ihre Kollegen monieren, ein Publisher noch vor Release Pläne für Zusatzinhalte verlauteten lässt oder schlicht ein Termin verschoben wird: Wer nicht unmittelbar mit einem Kommentar unter einer Meldung Stellung bezieht, erzählt es zumindest weiter.«

superlevel recommended this article from kollisionsabfrage.net

Nils Schmaglowski aka. PlayStar fürchtet Social Media als Überwachungsapparat:

Die soziale Überwachung

»Stellt euch vor, dass eure Hipster-Mitbewohner Blickkontakte meiden, weil ihr heute morgen aus, ähem, „reiner Neugier“ Katy Perry auf euren iPhone gehört habt. Stellt euch vor, eure konservative Freundin macht Schluß, weil ihr, als sie nicht zuhause war, einen Porno mit Sasha Grey angesehen habt. Stellt euch vor, ihr werdet als Spielekritiker gedisst, nur weil ihr eure Rezension geschrieben habt, bevor ihr das Spiel durchgezockt habt.«

superlevel recommended this article from grindthatauthority.de

Rainer Sigl erfreute sich an Erzählungen durch Entscheidungen in The Yawhg, Save The Date und Kentucky Route Zero:

3x Multiple Choice – Erzählen und Entscheiden

»Aber mal ehrlich: In Wirklichkeit wollen wir doch sowieso beides, Erzählen und Erleben, Narration und Gameplay.«

superlevel recommended this article from videogametourism.at

Jason Rice erkannte im zweiten Akt von Kentucky Route Zero mehr als die Summe seiner mechanischen Einzelteile

Mechanics And The Message In Kentucky Route Zero – PIXELS OR DEATH

»You wouldn’t see a bullet list on the non-existent cover of the game that lists “Intense limping action! Realistic hallucinatory exploration! Dog in a hat!” In an era where videogames are precisely crafted to sell, sell, sell based on a laundry list of necessary features, it’s refreshing to see a game whose mechanics exists in service of the story, rather than the other way around.«

superlevel recommended this article from pixelsordeath.com

Leigh Alexander und Quintin Smith befassten sich in gewohnt ausführlichem Briefwechsel über Spiele über Liebe, Sex und Beziehungen:

Love and darkness: A series of letters on relationship games

»Part of why I'm so hot for increased diversity in the people who make games — not just more women, just more people from outside the standard white-nerd-dude experience — is because I think it'd lead to a broader range of experiences expressed through games, and that includes a better lens on intimacy.«

superlevel recommended this article from polygon.com

Jason Schreier förderte Einblicke in die abscheulichen Arbeitsbedingungen, unverfrorenen Sexismus und Plagiarismus bei den Dungeon Defenders-Machern Trendy Entertainment zutage:

Investigation: A Video Game Studio From Hell

»But at Trendy, according to people who work and have worked there, crunch lasts all year round. Staff describe an atmosphere where everyone must work 10 to 12 hours a day for six or seven days a week, and some people fear losing their jobs if they question this arrangement.«

superlevel recommended this article from kotaku.com

Christoph Weiss warf, 10 Jahre nach ihrer Entstehung, einen Blick in die nunmehr überwiegend zu künstlerischen Zwecken genutzte Welt von Second Life:

10 Jahre Second Life

»Die Betreiber der meisten Online-Videospiele können von einer stabilen Million User nach einem Jahrzehnt nur träumen. Doch Second Life ist eben kein Spiel. Es ist eine Sandkiste, eine dreidimensionale Leinwand.«

superlevel recommended this article from fm4.orf.at

Matt Lemmons erkannte großes Verbesserungspotential im stagnierenden Fantasy-Genre:

Systemizing the Supernatural: Why Are Fantasy Games So Stagnant?

»Fantasy games, bastard children of Tolkien, Conan and a boxy graphing calculator, are essentially about increasing your important numbers while being careful not to run out of your red goop or blue goop.«

superlevel recommended this article from indiestatik.com

David Carlton wünscht sich Spiele, in denen zur Abwechslung nicht Machtgelüste befriedigt, die Welt gerettet und Berge von Leichen hinterlassen werden müssen:

against saving, against aspiration

»Maybe games have a savior complex; maybe I have a savior complex and I’m uncomfortable with that aspect of myself. Maybe what I want right now are games that present a world around you and people around you that are interesting in their own right, that are worthy of respect in their own right, and that don’t need you to validate them, let alone save them?«

superlevel recommended this article from malvasiabianca.org

Starseed-Pilgrim-Macher droqen dachte über virtuelle Ebenbilder und selbstbestimmten sowie durch den Entwickler auferlegten Kontrollverlust des Spielers nach:

The Arbitrary or Authored Loss of Control against Perfect & Natural Avatars

»When you play a game, who are you? Are you your character’s mind controlling his every move or just a strange choice-making entity? He is ‘your’ character only when the creator gives up her power over him — over you. Are you in control?«

superlevel recommended this article from loseyourway.net

Das war’s für diese Woche – bis nächsten Sonntag seid ihr wie immer eingeladen, uns eure Empfehlungen per Twitter oder Mail zukommen zu lassen. Mehr Empfehlungen, die es zum Teil nicht in unsere Auswahl geschafft haben, finden sich in unserem QUOTE.fm-Profil.

Sämtliche Artikel sind übrigens in hübsch aufbereiteter Version zum Nachlesen für eure elektronischen Lesegeräte verfügbar. (Kindle / Epub) Viel Spaß beim Lesen!

Kommentare sind geschlossen.