Absolute Drift: Totaler Kontrollverlust
Autos galten einst als ein Symbol der Freiheit, denn sie garantieren Mobilität. Jeder Mensch kann mit einem Auto unter dem Hintern jederzeit jeden Ort auf seinem Kontinent erreichen, solang nur eine Straße dort hin führt. Heute haben Autos viel von diesem Status eingebüßt. Sie sind technologische Monstren geworden. Computerprogramme überwachen Ölstand und Bremsleistung, ein GPS-System übermittelt den aktuellen Aufenthaltsort des Fahrers zu jeder Zeit an eine anonyme Konzernzentrale. Zudem nehmen diverse Hilfsmechanismen dem Fahrzeuglenker viel von seiner Arbeit ab – fast scheint es, als seien die Zeiten vorbei, in denen Autofahren sich auf den geübten Umgang mit Gas, Kupplung, Bremse und Gangschaltung beschränkte. Es ist ein Jammer.
Für alle Auto-Nostalgiker gibt es jetzt zumindest virtuell Abhilfe: Absolute Drift. Der Spieler fährt darin in der Draufsicht einen Pkw, der sich etwa so einfach steuern lässt wie ein Teflonschlitten im Eishockeystadion. Mit Absicht. Denn die Entwickler von Funselektor belohnen langes Driften mit Punkten – insbesondere dann, wenn es dem Spieler gelingt, in die roten Klötzchen oder Tore hineinzudriften, die auf den Strecken verteilt sind.
Derzeit ist von Absolute Drift lediglich eine Demoversion verfügbar, die zwei klassische Rundkurse sowie drei Freestyle-Strecken bietet. Neben der enorm schwierig zu meisternden Steuerung überzeugt das Spiel aktuell vor allem durch seine grafische Darreichung. Nicht nur durch die hübschen, wenngleich steril wirkenden, roten Klötzchen auf grauem Grund, sondern auch durch die Spuren, die das Auto permanent hinterlässt. Eigentlich hatte ich vor, ein Herzchen zu fahren und unter den Artikel einen Screenshot davon zu zeigen. Die bereits erwähnte Steuerung machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung. Der Versuch, meine Liebe für Absolute Drift auszudrücken, endete in totalem Kontrollverlust. Wer es besser kann, möge in den Kommentaren sein Bremsspur-Herz herzeigen. Zur Belohnung gibt’s meine Bewunderung.