Downwell: Fallschaden ist überbewertet
Ich kann mir bis heute nicht erklären, warum genau mich Roguelikes so faszinieren. Basierend auf meinen bisherigen Erfahrungen entstehen aber langsam gewisse Muster, aus welchen ich wiederum Theorien entwickle. Die KNAPP-Theorie basiert so beispielsweise auf der Annahme, dass ein kurzer, natürlicher Abriss pro Projekt entscheidend ist, um meine Motivation frühzeitig zu stärken. Sprich: Roguelikes kann ich oftmals in einem Satz komplett beschreiben, ohne Ecken bei der Geschichte oder dem Gameplay zu streichen. Der Fokus liegt bei diesen Titeln auf dem Spielerlebnis, weshalb alles andere in den Hintergrund treten kann. Genau wie bei Downwell.
In Downwell fällt man einen zufällig generierten Brunnen herunter, hüpft den vorbeirauschenden Gegnern auf den Kopf oder schießt sie mit den Geschützschuhen ab, während man Edelsteine und Upgrades wie neue Waffen, mehr Lebensenergie oder gar eine Drone sammelt. Zack. Mehr braucht man nicht zu wissen. Das gesamte Spiel in einem Satz. Und wer nicht bereits beim Wort “Geschützschuhe” zumindest ein gewisses Interesse verspürt hat, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Downwell ist hektisch, fordert sekundenschnelle Entscheidungen und steuert sich zumindest auf dem Computer wunderbar einfach, wobei die mobile Version sicherlich auch ihren Reiz hat. Das Spiel ist ein fokussiertes und poliertes Erlebnis, zu welchem ich immer wieder zurückkehren kann und möchte. Vielleicht ist dies ein weiterer Grund, warum mir Roguelikes so zusagen.