Die einfachsten Spielideen funktionieren manchmal einfach am besten. ChuChu Rocket! für das Sega Dreamcast etwa: Es geht darin um Mäuse, die in einer zweidimensionalen Spielwelt von einem Ausgangspunkt zu einem Ziel dirigiert werden müssen. Das geschieht, indem der Spieler Pfeile auf dem Boden verteilt. Die folgsamen Mäuse gehen, Lemmingen gleich, immer in die Richtung, die der Spieler vorgibt. Auf dem Dreamcast erschien das Spiel als einer der ersten Konsolentitel überhaupt mit einer Online-Multiplayer-Anbindung. Bis zu vier Spieler konnten ihre Mäuse gleichzeitig durch die Gegend lotsen. Mit dem Remake Duck Marines schicken sich die Entwickler Simon Larsen und Lukas Hansen (Safety Blanket) nun an, das Spielprinzip neu aufleben zu lassen.

Am Gameplay hat sich dabei nichts verändert. Diesmal geht es zwar nicht um Mäuse, sondern um Enten, selbige werden aber nach wie vor mit Pfeilen über das Spielfeld gelenkt. Wie bei ChuChu Rocket! gibt es auch hier spezielle Varianten: goldene Enten geben eine Vielzahl an Punkten und pinke Enten lösen ein bestimmtes In-Game-Ereignis aus – das können etwa wahnsinnig viele Enten auf einen Schlag sein oder aber Minispiele. Eine Vielzahl an verschiedenen Karten bietet das Spiel außerdem, zusätzlich haben die Entwickler einen Leveleditor beigelegt.

Wie schon das Vorbild lebt auch Duck Marines hauptsächlich durch seinen Mehrspielermodus. Im Gegensatz zu ChuChu Rocket! bietet das Remake diesen aber lediglich in lokaler Form – was dem Spaß natürlich keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: Tatsächlich sind sowohl ChuChu Rocket! als auch Duck Marines echte Partykracher. Einem Mitspieler ein paar Enten oder Mäuse wegzunehmen, die selbiger schon im sicheren Hafen und damit auf dem Punktekonto wähnte, bereitet eine diebische Freude, vergleichbar höchstens mit jener, die bei einer Partie Bomberman aufkommt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass von ChuChu Rocket! neben der Dreamcast-Fassung auch Portierungen auf dem Game Boy Advance sowie für iOS und Android existieren.