Epic Flail: Das Wrestling der Antike
Muskelbepackte Menschen hauen sich auf die Schnauze, das Blut fließt in Strömen, wahrhafte Barbaren ziehen sich Nagelbretter über den Körper, fliegen in brennenden Stacheldraht und brüllen dabei durch die Gegend als wäre es ihnen eine wahre Freude. Die Rede ist natürlich von Wrestling, dem Sport der Gentlemen. Als es Fernseher noch nicht gab und die Menschen dem Tod generell aufgeschlossener gegenüberstanden, gab es schon so etwas ähnliches: Gladiatorenspiele. In Epic Flail von Space Noize geht es genau darum. Plötzlich ist es eine Freude, zerteilt zu werden.
Tatsächlich spielt sich Epic Flail weniger wie ein klassischer Brawler als vielmehr wie eine Eastern-Simulation. Durch die Attacken ist es nicht nur möglich, den Gegner zu verletzen, sondern auch zu fliegen, soviel es denn beliebt. Es wirkt ziemlich spektakulär, wenn indes ein Schwertschlag trifft, zwei Körperhälften des Gegners vom Himmel fallen wie angegammelte Schweineteile. Ein seltsam befriedigendes Gefühl, obgleich natürlich Gleiches auch mit dem Spielercharakter höchstselbst geschehen kann.
Seinen Namen trägt Epic Flail übrigens auch nicht umsonst. Das Wortspiel, das sich ja irgendwie dann doch auf den Epic Fail bezieht, sagt ziemlich gut, wie ich mich beim Spielen fühle. Ich versage, permanent. Als Gladiator fühle ich mich so ziemlich impotent, als Spieler mehr wie jemand, der einfach keine Tastatur bedienen kann. Obs da eine Verbindung gibt? Wer weiß.