GBJam 2: Zero-G Boy
Es ist ein großes Glück, dass es auf dieser Erde Gravitation und eine Atmosphäre gibt. Dieser Tatsache ist es nämlich zu verdanken, dass wir nicht ziellos durch den Raum driften. Im Spiel Zero-G Boy gibt es keine Anziehungskraft und auch keinen Luftwiderstand. In Gestalt eines pixeligen Protagonisten schwebe ich einfach von Wand zu Wand, unterwegs finde ich ab und zu Treibstoff. Leider treffe ich aber auch fiese Riesenbazillen, die ich mit meiner Kanone bekämpfen muss.
Entwickler Ryleigh Kostash schuf mit Zero-G Boy einen GBJam-Beitrag, in dem ein hoher Punktestand nicht auf Zufall oder Glück beruht, sondern auf der schieren Beherrschung der Steuerung. Letztere wird zwar in einem kleinen Tutorial erklärt, muss aber auf die harte Tour gemeistert werden. Schießen kann der namensgebende Antigravitationsbursche nämlich nur, während er sich gerade von Wand zu Wand bewegt, eine Richtungstaste muss ich dabei außerdem drücken. Ein Richtungswechsel gelingt nur, wenn beide Aktionstasten gleichzeitig gedrückt werden. Neben dem normalen Schuss steht mir noch eine Art Wandgenerator zur Verfügung, mit dem ich mir neue, sichere Landeplätze schaffen kann. Das ist auch bitter nötig, denn wenn ich aus Versehen die Wand wegschieße, befinden sich dahinter todbringende Stacheln.
Motivierend ist an Zero-G Boy vor allem die stetige und spürbare Lernkurve. Während ich bei den ersten paar Versuchen nicht in der Lage war, auch nur einen einzigen Gegner zu erledigen, ergattere ich beim siebten oder achten Durchgang schon meine ersten Punkte und darf mich in die Highscore-Liste eintragen. Wenig später gelingen mir dann ein paar geschickte Richtungswechsel, ich verstehe langsam, was das Spiel von mir will. Als ich das Spiel beende, werfe ich eine Münze in die Luft. Ein Glück – sie schwebt nicht.