GBJam 3: Catherine's Post

Polarity

Fabelwesen sind Psychopathen. Nicht selten wollen sie sich gegenseitig ans Leder und je nach Tierart haben sie unterschiedliche negative Charakterzüge: Kraniche gelten als bürokratisch, Affen als eitel und intrigant, Enten als dumm und Hunde als besonders affektiert. Weitestgehend unbekannt ist dagegen, dass Fabelwesen auch meckernde und motzende Kleinbürger sein können – etwa dann, wenn die Post mal wieder nicht pünktlich kommt. In seinem GBJam-Beitrag Catherine’s Post steckt Entwickler Dave Richard den Spieler in die Haut einer Briefträger-Kuh, die es einfach nicht schafft, es allen recht zu machen.

Im Fabeldorf geht es dabei recht beschaulich zu, es hat nur wenige Einwohner. Die Post wird daher nicht an zentraler Stelle gelagert, sondern abgeholt und noch am gleichen Tag zum Empfänger gebracht. Catherine, die Kuh, muss das möglichst schnell erledigen und darf dabei auch keinen Brief aus Versehen vertauschen. Kommt die Post zu spät oder landet ein Brief beim falschen Empfänger, sind die Fabelwesen unzufrieden und spendieren keine Herzchen – hat Catherine am Ende des Tages davon zu wenige, ist sie ihren Job los und ihre Kälber müssen hungern.

In Catherine’s Post ist es unerlässlich, sich frühzeitig zu merken, welches Fabelwesen in welchem Haus wohnt. Nur wer unnötige Wege vermeidet, bringt alle Briefe zum Ziel. Aber selbst mit einem Elefanten-Gedächtnis ist es ein Knochenjob, Postbote im Fabeldorf zu sein. Dafür sieht letzteres in Game-Boy-Grafik umso hübscher und zudem an jedem Tag anders aus. Ich vergebe vier von fünf Kuhglocken.