GBJam 3: Pocket Strongman
„Mitvögeln wird Nürnberg lebendiger“, lautet das Motto einer Kampagne mit der der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) derzeit in der Bratwurst-Metropole Nürnberg um Mitglieder wirbt. Dass durch besagtes Wortspiel nun auf öffentlichen Plakaten Vogelschutz mit Geschlechtsverkehr in Verbindung gebracht wird, hat dem LBV wohl den größten Aufmerksamkeitsschub seiner Vereinsgeschichte beschert. Dabei handelt es sich um einen Trugschluss: Vögel machen nichts lebendiger, sie versklaven die Menschheit und machen sich ihrerseits die Erde Untertan. Diese Erfahrung musste zumindest Strongman machen, der Held in Pocket Strongman, dem GBJam-Beitrag des Indie-Entwicklerstudios Zombiesaurus Games.
In Pocket Strongman haben ein paar Vögel mit Riesenwuchs tatsächlich die Macht an sich gerissen. Vor der endgültigen ornithologischen Apokalypse kann die Menschen nur noch Strongman retten, der sich mit seiner Wumme durch zweidimensionale Levels in Game-Boy-Grafik ballert. Besonders die detailverliebte Gestaltung fällt dabei auf: Große Sprites, hübsche Hintergründe, sogar Parallax-Scrolling.
Spielerisch ist Pocket Strongman am ehesten mit Spielen wie Contra zu vergleichen und laut Aussage der Entwickler auch davon inspiriert. Im Gegensatz zum Shoot-em-up-Klassiker gibts bei Pocket Strongman allerdings nur ein Leben und drei Lebenspunkte – sind letztere verbraucht, beginnt das Spiel von vorn. Hart, aber fair. Schließlich ist mitvögeln nicht zu spaßen.