GBJam 4: Onemore Night
Was ich an typischen Slasherfilmen sehr mag, ist das, was passiert, bevor das Blut fließt. Junge, hübsche Menschen fahren an einen idyllischen Ort, ein altes Haus oder in die Natur, konsumieren Krams und haben Spaß, wie es ihn so sonst nur in Chartselektromusikvideos gibt.
Onemore Night, Stefan Srbs Beitrag zum diesjährigen GBJam, endet exakt, bevor der wahnsinnige Massenmörder aus dem Wald springt. Was davor passiert, erinnert an eine Persona-Social-Link-Sequenz und wäre deutlich berührender, wenn man die drei Mädchen, die ein letztes Mal gemeinsam im Wald campen gehen, irgendwie kennen würde. Doch zum Kennenlernen ist kaum Zeit – Onemore Night ist, je nach Lesegeschwindigkeit, in zwei Minuten durchgelesen. Der Funke Fremdnostalgie mag überspringen, aber ohne einen anständigen Fidibus in Form von mehr Inhalt kann ich für Onemore Night leider nicht brennen.