“Travel to exotic locations. Meet unique characters. Put bad guys in jail! All in a days work for the greatest detective around.”

Warum fällt eigentlich niemandem auf, wie furchtbar zeitaufwändig Polizeiarbeit ist? Vom Mord bis zur Aufklärung eines Falls vergehen schon beim Fernsehkrimi oft Tage und Wochen, in Wahrheit gar Monate oder Jahre – falls die Wahrheit überhaupt je ans Licht kommt. Dem entgegen tritt Detective Awesomepants. In Matthew Vromans gleichnamigem Ludum Dare-Beitrag löst der Meisterdetektiv komplizierte Mordfälle anhand weniger Indizien in nur zehn Sekunden.

Diese kurze Zeitspanne muss der Spieler nutzen, um sich mit der Maus einen Überblick über alle Spuren am Tatort zu verschaffen – und über die Verdächtigen. Ein Eispickel, ein zwielichtiger Typ, der sich im Halbdunkel versteckt, oder ein unschuldig dreinblickender Sumo-Ringer können schon ausreichen, um den entscheidenden Hinweis zur Überführung des Täters zu liefern. Im Anschluss gilt es nur noch zu wählen – eines von drei liebevoll in Szene gesetzten Pixelmännchen war stets der Täter.

Detective Awesomepants besticht vor allem durch reduziertes Design und einen zynischen, aber gleichzeitig auch freundlich-harmlosen Humor. Außerdem vermittelt das Spiel beim Lösen der Fälle echte Erfolgserlebnisse – nicht, weil die Fälle wirklich so kompliziert wären, sondern weil zum Lösen so wenig Zeit bleibt. Den siebten Platz bei Ludum Dare 27 hat das Spiel daher völlig zu Recht ergattert.