Ludum Dare 28: Titan Souls

Titan Souls

Es ist nicht weiter verwunderlich, dass viele Entwickler beim Ludum Dare-Thema „You Only Get One“ auf die Idee kamen, ein Spiel zu programmieren, bei dem der Protagonist nur über eine Waffe verfügt — sei es ein Pfeil oder ein Schwert. Im Fall von Titan Souls ist es ein besonders großer Pfeil, der allerdings nur eine Nebenrolle spielt. Inspiriert von Shadow of the Colossus stecken Mark Foster, David Fenn und Andrew Gleeson mich in die Stiefel einer namenlosen Heldenfigur, die auszieht, vier Titanen zu töten – einer pro Himmelsrichtung.

Ganz wie beim AAA-Vorbild ist die offen begehbare Spielwelt abgesehen von den vier Titanen völlig unbelebt, ein paar Sträucher, Steine und Büsche sind alles, was mir auf meinen Weg zu den mächtigen Gegnern begegnet. Dann trete ich dem Titan gegenüber, erkenne seine Schwachstelle und fluche mich in Rage, als ich rund zehn Anläufe benötige, bevor ich überhaupt in die Nähe komme, den ersten zu bezwingen. Dabei begleitet mich ein fantastischer Soundtrack, der beinahe in den Schatten zu stellen droht, wie wunderbar intuitiv sich Titan Souls spielt.

Nach drei besiegten Bossgegnern gehe ich meinen letzten Weg. Der vierte Titan wartet auf mich. An dieser Stelle muss die Beschreibung der Spielhandlung leider enden, denn Titan Souls ist der wohl erste Ludum Dare-Beitrag mit einem Plot Twist, der selbst M. Night Shyamalan erblassen lassen würde. Allein deshalb verdienen die Entwickler einen der vorderen Plätze.