Der Winter 2014 ist ekelhaft. Es ist grau, vom Himmel fällt Wasser, es stürmt, die Luft ist feucht, aber nicht richtig kalt. Gehe ich dieser Tage einkaufen, fange ich sofort an zu schwitzen, denn überall sind die Heizungen aufgedreht, schließlich ist Dezember. Wirklich, ich mag diesen Winter nicht, er ist unfreundlich und hässlich. An schönere Weihnachtszeiten erinnert mich Snowball juggling Olympio, der Ludum-Dare-Beitrag des Entwicklerteams Suppagumma (Quantum Party Crasher). Meine Aufgabe ist es darin, als Schneemann Schneebälle zu jonglieren. Mehr nicht.

Herausragend ist allerdings die Spielmechanik: Während ein Linksklick dafür sorgt, dass ein Schneeball, der sich gerade auf der rechten Hand befindet, an die Linke weitergereicht wird, bewirkt die Leertaste das Werfen eines weiteren Schneeballs. Mit der Maus wiederum wird die rechte Hand gesteuert, die sämtliche Schneebälle fangen muss, die in freiem Flug herunterkommen – wie lang das dauert, hängt wiederum davon ab, wie lang zuvor die Leertaste gedrückt wurde.

Snowball juggling Olympio ist vor allem ein Kunststück in Sachen Multitasking – wie Jonglieren eben auch. Es geschieht jedoch selten, dass ein Spiel die Herausforderung solcher Kunststückchen so glaubwürdig simuliert. Denn wie auch im echten Leben bin ich beim virtuellen Jonglieren äußerst untalentiert. Mein Schneemann wurde schon im Tutorial traurig, bald fühlte ich mich unwürdig, überhaupt noch weitere Bälle zu werfen. Andere sind da sicher geschickter.