Offspring Fling

Werte Freunde, heute möchte ich euch auf ein besonders heimtückisches Videospiel aufmerksam machen. Offspring Fling wurde das Machwerk des sogenannten Indie-Designers Kyle Pulver betitelt. Es suggeriert leichtherzigen Ferienspaß, enthält im Kern aber gefährliche, kinderfeindliche Inhalte. Ich hoffe, dieser Bericht wird dazu beitragen, Herrn Pulvers Gedankengut von unseren persönlichen Heimcomputern und Macintoshs fernzuhalten, sowie ihn aus unserer freundlichen Videospielsphäre zu verbannen.

Unter dem Deckmantel mütterlicher Fürsorge muss eine kränklich gelbe Kreatur, die mit fluffigem Fell und Kulleraugen wohl Sympathien hervorrufen soll, ihre eigenen Kinder durch brutale Mittel zum Levelausgang bringen. Die Kinder werden gestapelt und gegen ihren Willen auf dem Kopf des Muttertiers transportiert. Oft werden sie mit Kraft gegen feste Objekte geschleudet, um sie auf unzugängliche Passagen zu befördern. Kind und Mutter geraten bei diesen Unterfangen in lebensbedrohliche Situationen.

Fürsprecher dieses “Spiels” betonen den “Puzzle-Aspekt” und widersprechen den Vowürfen der brutalen Kindesmisshandlung. Diese Argumentation ist selbstverständlich fehlerhaft. Das weiß auch Herr Lonien:

“Offspring Fling bedient sich der von Professor Dr. Bogost erforschten prozeduralen Videospielrhetorik, damit SpielerInnen Kindesmissbrauch internalisieren. Die Kinderfiguren werden hier als Instrument benutzt, nie als Zweck an sich.”

Statt dass Offspring Fling also ein positives, klassisches Bild der mütterlichen Fürsorge zeichnet, sind Kinder hier nur Accessoire, ein Objekt, um das egoistische Ziel des Spielers zu erreichen. Über 100 Level lang werden hier Schutzbefohlene gegen zunehmend robustere Widersacher und tödliche Hindernisse geschleudert. Um das eigene Ego zu fördern, lassen sich sogar Bestzeiten mit Herrn Pulver selbst vergleichen. Ein deutlicher Beweis für die Rolle des Kindes in diesem Spiel.

Bestärkt wird dieses bedenkliche Gedankengut nur noch vom hinterlistigen Einsatz der fidelen Musik, die wohl Erinnerungen an sorgenfreie Tage vor Nintendos Unterhaltungsheimcomputer SNES wecken soll. Ein fast perverser Einsatz einer ansonsten unschuldigen Musik des in Branchenkreisen bekannten Alec Holowka.

Unterstützt wird dieses Machwerk von keinen geringeren als den Nepotisten hinter der Gruppe, die sich als “Humble Bundle” bezeichnet und im Namen von Gerechtigkeit und Nächstenliebe, die Agenda der Indie-Elite fördert. Ich rate jedem Spieler mit Anstand, sich so weit wie möglich von Offspring Fling und der spielbaren Demo fernzuhalten. Zu groß ist die Gefahr, sich von der pervers unterhaltsamen Ideen dahinter, dem gemein-guten Spielgefühl, anstecken zu lassen. Halt ein, Videospieler, halt ein und denke nach, bevor du spielst!

Offspring Fling gibt es direkt vom Entwickler und über Steam für ca. 6€.

Mehr Informationen, sowie eine Demo gibt es auf der offiziellen Webseite.