SERENDIPITY: Kunstflüge durch Mondrian

SERENDIPITY

»Ser|en|dip|i|ty – The faculty of making fortunate discoveries by accident.«

Ich bin ein sehr visuell orientierter Mensch, weshalb schon ein einziger Screenshot von SERENDIPITY meine Aufmerksamkeit gewinnen konnte. Bunte Farben, klare Linien, ehe ich mich versah war der Download beendet und das Spiel gestartet. Dass ich dabei aber die Beschreibung und Anleitung zunächst komplett ignorierte, stellte sich im erstem Level als ein Fehler heraus. Diverse geometrische Formen tauchten auf dem Bildschirm auf, eine glühende Kugel konnte mit Hilfe der Maus durch diesen mathematischen Traum geklickt werden, während Musik dumpf im Hintergrund dröhnte und ich immer mehr in eine Trance glitt. Pure Verwirrung setzte ein – was zur Hölle ist das eigentliche Ziel dieses Spieles?

AltF4 kein Ende setzen konnte.

Die Antwort darauf lag die ganze Zeit vor meinen Augen. Der erste Abschnitt erinnert durch die strikten Linien und die Farbkomposition stark an Piet Mondrian, während die anderen Abschnitte aus komplexeren Formen wie Spiralen, Zahnräder und sogar Planetensystemen bestehen. Die Levels fühlen sich alle wie begehbare Kunstgemälde an und bilden zusammen mit dem Soundtrack eine interaktive Kunstinstallation, welche mich schlichtweg in ihren Bann zog. SERENDIPITY ist anders als alle Spiele, welche ich bisher erlebt habe. Wer gut 20 Minuten erübrigen kann und sich mit abstrakter Kunst konfrontieren möchte, sollte einen Blick riskieren. Allein der Verwirrung wegen.