Ich wate seit Stunden durch Exkremente, ertränke verstoßene Monströsitäten und lebende Fliegen aushustende Mutanten in meinen Tränen. Die Rede ist von The Binding of Isaac, dem jüngsten Geniestreich von Edmund McMillen (die Hälfte von Team Meat, das sind die Jungs hinter Super Meat Boy) und Florian Himsl über Ängste, Phobien und bescheuerte Christen-Horrormärchen.

Das Spiel behandelt die biblische Geschichte der Opferung Isaacs, von der ich ehrlich gesagt wenig Ahnung habe (und lieber Bob Dylan zitiere), darauf aber angesichts des kilometerlangen Wikipediaartikels schon fast ein bisschen stolz bin. Mechanisch bewegt sich The Binding of Isaac irgendwo zwischen The Legend of Zelda, Smash TV und einem Roguelike. Und verdammt schwer ist es. Ich brauchte etwa 36 Anläufe, ehe ich es zur Endgegnerin schaffte und sie dann auch noch bezwang. Aber das ist gut, denn (und das ist der Roguelike-Part): Der Dungeon, also alle Levels, Räume, Gegner und Items werden jedes mal neu zufallsgeneriert, was den Wiederspielwert und die Herausforderung ordentlich in die Höhe treibt. Die restliche Motivation kommt dann vom durch eingesammelte Powerups verunstalteten Protagonisten. Mein Isaac hatte gegen Ende eine Perücke auf dem Kopf, auf der Perücke einen Kackhaufen, einen Kleiderbügel im Kopf, drei Fliegen in meinem Orbit (zur Projektilabwehr, versteht sich) und Hörner. Und auf Knopfdruck konnte ich Bomben ausfurzen.

Der Preis ist bis einschließlich Morgen auf 4,49€ runtergesetzt, wer einen Euro drauflegt bekommt noch Danny Baranowskys fantastischen Soundtrack dazu (Steamhasser: Siehe Bandcamp. You’re welcome).

Also, zugreifen, ihr Popel.

(Ich schwafelte übrigens heute Morgen drüben bei Manu ein bisschen mehr über Gameplay, Spielinhalt und sexuelle Vorlieben. Smiley.)