The Bridge
Ich war am Ende. Es war wieder passiert. Es ist immer dasselbe. Ich mag Puzzlespiele. Ich mag kluge Zeichenstile. Ich mag Escher. Aber mein Gehirn lässt mich immer auf dem halben Weg im Stich. Genau wie bei The Bridge.
Es geht ganz einfach los: Man steuert nicht so sehr die Figur, die aussieht wie eine Mischung aus Sigmund Freud und Isaac Newton, sondern man dreht die Welt so um den Protagonisten, dass er sich nicht zu sehr anstrengen muss, um sein Ziel zu erreichen. Die ineinander verschlungenen Wege, verwirren die räumliche Perspektive. Aber nur leicht, so leicht, dass es eine angenehme Herausforderung ist, und ich mir unheimlich schlau vorkam, weil ich jedes Level sofort und auf Anhieb lösen konnte.
Aber klar, nach sechs Leveln kommt eine neue Welt und in jeder neuen Welt gibt es einen weiteren Twist. Die schwarzen Löcher, die alles aufsagen, was in der Nähe ist, habe ich noch überstanden. Dann kam die Stelle mit den Schaltern, die nicht nur die bildliche Ebene wechseln sondern auch noch die Gravitation umkehren. Nein, das war nicht kurz vor Ende. Das war Welt III, Level V.
Über eine Woche machte ich das Spiel immer wieder an, in der Hoffnung durch genaues Nachdenken oder einfaches, verträumtes Ausprobieren endlich die Lösung zu finden. Vergeblich. Wenigstens wollte ich mein Scheitern dokumentieren. Hier. Mit Screenshot. Und wo ich schon dabei war, konnte ich es ja noch mal ein letztes Mal probieren…
…und jetzt? Jetzt sitze ich an Welt III, Level VI. Werde ich weiter zurückkehren um mich demütigen zu lassen? Natürlich. Solltet ihr das auch tun? Auf jeden Fall.