The Marvellous Miss Take: Ein Heist sie zu knechten

The Marvellous Miss Take

Gestatten: Take. Miss Sophia Take. Sollten Sie ein Liebhaber bildender Künste und moderner Diebesakrobatik sein, heiße ich Sie willkommen in meinem äußerst bescheidenen Domizil. Ah, Sie linsen schon zum Ostflügel, ja zu Recht, exquisiter Geschmack, der Herr! Den “Monet, Monet, Monet”-Trakt des Hauses habe ich ganz dem verblüffenden Impressionismus gewidmet, von Renoir bis Turner finden Sie hier jede Stilblüte des frühen 20. Jahrhunderts!

misstakeStehlen? Nein, natürlich sind diese Gemälde nicht gestohlen. Ich habe sie lediglich in unsere Familie re-importiert, nachdem sie uns entrissen worden waren. Ja, das ist eine wahrhaft amüsante Geschichte mit den riesigen Wachen, die diese Kostbarkeiten bewachen. Man könnte meinen, ihre Sicht sei so eingeschränkt, wie ihr Verstand. Entschuldigen Sie mein Schmunzeln, aber die Wachen, die mich nicht sehen, wenn ich direkt hinter ihnen stehe, verblüffen mich doch immer wieder. Die verflixten Videokameras, ja die sind in der Tat ein Problem. Aber nichts, was sich mit einem kleinen Teleportstrahl nicht lösen ließe!

Meistens husche ich durch die Gänge und im Vorbeigehen entwende ich hier eine Statue, dort eines der Schätze unserer Familie, lenke mit schnellen Schritten oder einem gezielten Pfiff die dumpfen Wachen ab und renne so schnell ich eben kann zum Ausgang. Aber wehe, ich verliere meinen wunderschönen Hut! Ach, dieser Hut. Ja, ich kann kaum aufhören, sanft über ihn zu streichen. Er betont meine schönen Augen, oh, ich meine natürlich meine Augenbinde, nicht wahr?

Ob ich Hilfe habe? Ja, in der Tat. Einen netten Kollegen und eine Kollegin, aber ihre Namen tun nichts zur Sache. Nur so viel: Wir alle haben unsere verborgenen Talente, die sich im Kampf gegen entwendete Kunst zur Geltung bringen lassen. Einmal, in der St. Martin’s Street, hätte ich die Schlacht beinahe aufgegeben. Immer und immer wieder habe ich versucht, dort unbemerkt die Bilder und Statuen in meine Tasche hinein zu repositionieren, aber es wollte mir einfach nicht gelingen. Das Tückische ist ja: Diese Wachen…, man weiß nie, wohin sie als nächstes gehen oder blicken! Ja, Sie haben Recht, das ist äußerst verzwickt und auch neu in unserer Branche. Aber wissen Sie, ich glaube das kommt nur daher, weil die Kollosse zu dumm sind, sich eine einfache Überwachungsroutine zu merken! Warum auch immer, es macht unseren Job nicht gerade einfach, aber natürlich wäre alles andere eine Beleidigung für die Kunst, wenn diese jeder lausige Straßendieb einfach stehlen könnte! Natürlich kommt jedwede Form der Gewaltanwendung nicht in Frage. Das entspräche absolut nicht unserem Kodex.

Ja, doch, wir machen unsere Objektübertragungen wirklich sehr gern und sehen zudem einfach umwerfend dabei aus! Finden Sie nicht auch?