Vamp and Lamp: Biss zum Bildschirmtod

Vamp and Lamp

Um die öffentliche Wahrnehmung von Vampiren ist es aktuell nicht gerade gut bestellt. Einst waren sie schreckliche Kreaturen der Nacht, gefürchtet vor allem in dunklen Winkeln Rumäniens, respektiert in aller Welt. Heute sind sie weinerliche, junge Typen in Blockbuster-Filmen, die ihrer weiblichen Zielgruppe fragliche Lektionen über Geschlechterrollen vermitteln. Kurzum: Der Vampir ist gesellschaftspolitisch auf dem Rückzug. Um eben den geht es in Vamp and Lamp.

Fabien Riffaud und Jeremy Damon zeigen in ihrem Roguelike-Puzzler einen gepeinigten Vampir, der eigentlich nur zurück nach Hause möchte, in seinen Sarg. Dumm nur, dass ihm dabei eine ganze Armee von Vampirjägern mit ihren Lampen auf den Versen ist. Überlebenswichtig ist es dabei, im Schatten zu bleiben. Gut, dass die Lampen der Verfolger auf den Hexagonfeldern des Spiels nur in gerader Richtung leuchten und so berechenbar werden. Außerdem haben Vampire immer noch Zähne, und unachtsame Gegner lassen sich prima aussaugen. Zudem kann sich der weißhäutige Protagonist in eine Fledermaus oder einen Nebel verwandeln – praktisch, vor allem auf der Flucht.

Die Vampirjäger haben es allerdings faustdick hinter den Ohren und rüsten auf. Nach ein paar Levels verstärken sie ihre Reihen mit Priestern, die in bester Castlevania-Manier tödliches Weihwasser werfen. Der Spieler darf dafür seinen Vampir aufrüsten: Mit mehr Lebensenergie, besseren Saugfähigkeiten oder höherer Widerstandskraft. Das Beste zum Schluss: Im gesamten Spiel verliebt sich niemand. Außerdem fängt der Protagonist garantiert nicht an, im Licht zu glitzern.