Gestern Abend wurden in Köln die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Deutschen Entwicklerpreises bekanntgegeben. Der von der Film- und Medienstiftung NRW sowie der Stadt Köln geförderte Preis beinhaltet 20 Kategorien und bla bla Anno 2205 bla bla HandyGames bla bla Pressemitteilung bla bla Liste bla bla.

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Ich freue mich für die Initiatoren der Indie Arena Booth und die Macher von The Curious Expedition, denen sowohl Geldregen als auch Aufmerksamkeit sicher gelegen kommen und von ganzem Herzen gegönnt seien.

Ich möchte aber auch ein wenig Kritik äußern. Dass das “beste Studio” HandyGames das Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro der Indie Arena spendet, ist natürlich eine sehr werbewirksame schöne Geste, ändert aber nichts am generischen Produkt-Portfolio, in dem sich ein Klon dem anderen die Schlumpfbeere reicht. Wenig überraschend ist dann auch die Entscheidung der Jury, Clouds and Sheep 2 als “bestes Mobile Game” zu küren. Ein auf ein junges Publikum abgezieltes Spiel mit Free-to-play-Mechaniken zu versehen, ist schon fragwürdig genug. Es dann aber auch noch im Zuge einer Preisverleihung zu würdigen, schlägt dem Fass (€2,99) den Boden (€0,79) aus. Ja, ich bin mir darüber im Klaren, dass HandyGames auch den Sonderpreis für soziales Engagement gewann. Davor ziehe ich meinen Hut (€0,79). Deswegen kann ich dem Kerngeschäft trotzdem nichts abgewinnen. Und dass ein hervorragender Titel wie Card Crawl (iOS/Android) es dann nicht mal auf die Liste der Nominierten schafft, stärkt nicht gerade mein Vertrauen in die Jury. Apropos: Die war mit einer Frauenquote von etwa 7% alles andere als wegweisend besetzt.