7DFPS 2014: 1024 Pixels
Der klassische, im Jahr 1989 erschienene Game Boy hatte eine maximale Auflösung von 160 mal 144 Pixeln. Das macht insgesamt 23.040 Bildpunkte. Aus heutiger Sicht wirkt es teilweise faszinierend, was das Gerät mit diesen beschränkten Mitteln darstellen konnte. Der Entwickler Metaldemon beweist nun, dass sogar Ego-Shooter noch mit weit weniger Pixeln funktionieren können. Für den Game Jam 7DFPS, bei dem Entwickler sieben Tage Zeit hatten, um ein Spiel zu fabrizieren, das in der Ego-Perspektive gespielt wird, schuf er 1024 Pixels: Ein Spiel mit 32 mal 32 Bildpunkten.
Ein wenig fühle ich mich in 1024 Pixels, als sei ich einer der Velociraptoren aus Jurassic Park, denn meine Umgebung nehme ich am besten dann war, wenn sie sich bewegt – in diesem Fall geschieht das, wenn ich mich bewege. Stehe ich dagegen still, sieht mein Umfeld eben einfach nur aus wie ein Haufen Pixel, gehe ich dagegen ein paar Schritte, bewegen sich die riesigen Quadrate, aus denen das Spiel besteht, auf einmal so, dass mein Verstand daraus automatisiert einen dreidimensionalen Raum konstruieren kann. Ich bemerke dann, was eine Wand ist, wo sich eine Tür befindet und was ein Gegner sein könnte.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt in 1024 Pixels tatsächlich darin, das Spiel richtig zu lesen und ein gutes Orientierungsvermögen zu beweisen. Denn die grauen Wände sehen überall gleich aus, Gänge und Türen unterscheiden sich ebenfalls nicht voneinander und wer allzu unbedacht durch die Gegend stolpert, entdeckt Gegner oft erst, wenn es schon zu spät ist. Ein Spiel für geduldige Menschen, denen selbst die Grobkörnigkeit einer alten Atari-Konsole noch nicht retro genug ist.