Auditorium
Musikspiele müssen nicht unbedingt etwas damit zu tun haben, Knöpfe im Takt zu drücken oder sich zum Beat zu bewegen — in Auditorium dreht sich alles um das Zusammenbringen unterschiedlicher Spuren, um einen Track zu erzeugen. Seit kurzer Zeit ist Cipher Primes erstes Puzzlespiel auch auf Steam erhältlich.
In knapp 90 Leveln müssen in Auditorium Musikströme mit kleinen, verstellbaren Markern umgeleitet werden, um aus einzelnen Spuren ein ganzes Musikstück zusammenzusetzen. Das ist mit Markern, die bloß Richtungen beeinflussen, anfangs noch sehr einfach, wird später überraschend komplex. Auditorium fügt immer neue Elemente, neue Marker, neue Funktionen und Hindernisse ein.
Für ein Musikspiel hat es allerdings erstaunlich wenig mit Musikmachen zu tun. Genau wie Chemie im Programmier-Puzzlespiel SpaceChem scheint Musik auch hier nur Thema zu sein, nicht aber Inhalt des Spiels selbst. Auditorium beloht nicht besonders kreativ klingende Zusammensetzungen von Musikspuren — auch wenn es lohnt sie zu finden. Es gibt fast immer nur eine richtige Kombination. Für mich war also eher zufälliges Experimentieren, denn gezieltes Nachdenken der Weg zur Lösung. Genau das ist auch Auditoriums größtes Problem. Wenn ich eine halbe Stunde an Markern drehe, um auf eine Lösung zu kommen, wird die Musik zur Nebensache. Ich könnte sie auch ausstellen.
Findet man aber eine Lösung und sieht, wie sich der Musikstrom endlich so verhält, wie man es von Anfang an geplant hat, dann ist das eine ungemeine Belohnung auf visueller wie musikalischer Ebene. Zurzeit sammeln Cipher Prime über Kickstarter Geld für den Nachfolger Auditorium: Duet und versprechen mehr Interaktivität sowie einen sehr interessant klingenden kooperativen Modus.