Barons Gate
Im Gameplay von Barons Gate liegt eine tiefe Ehrlichkeit verborgen. Nur looten, nie leveln, nur schießen, nie schlagen, nur kaufen, nie verkaufen. Es ist ein bisschen, als habe Entwickler Igor Suntsev Diablo gespielt, das Spiel auf nur wenige Items, Gegner und Levels reduziert und dann die Hälfte aller Features entfernt. Mit einem permanent gedrückten Mausknopf schnetzle ich mich von Level zum Level, nur um zu bemerken, dass ich mich diesmal keine allzu große Überraschung erwartet: Nur ein Endboss mehr, mehr Geld, mehr Items.
Während ich vor tumbem Monstermetzeln mein Körpergefühl zu verlieren drohe, erinnere ich mich, was ich vor Jahren am ersten Diablo so faszinierend fand. Es waren nicht die vielen verschiedenen Items oder die zufallsgenerierten Dungeons, es war die hypnotische Zupfinstrumente-Musik in Tristram. Barons Gate betäubt meine Ohren mit ähnlich eingängigen Tönen.
Dann finde ich den lohnenswerten Teil des Spiels: Eine Tür, die mich bittet, sie nicht zu öffnen. Das Kuhlevel von Barons Gate. Natürlich ohne Kühe. Aber immerhin.