Chucky Mendoza and the Curse of the Pharaoh
Die Archäologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die darin besteht, zu recherchieren und Staub wegzupinseln. Wollte ich als kleiner Junge neben Feuerwehrmann und Astronaut noch unbedingt Archäologe werden, öffnete mir erst im Jahr 2002 ein zweistündiges TV-Spektakel die Augen. Darin sollte ein Mini-Roboter namens Pyramid Rover einen Geheimgang in der Cheops-Pyramide untersuchen, entdeckte aber nichts weiter als einen Steinblock. Ich war desillusioniert. Glücklicherweise bleibt mir die Fiktion. In diversen Abenteurer-Spielen von Pitfall! über Indiana Jones bis hin zu Tomb Raider kann ich mich nach wie vor dem virtuellen Glamour der Archäologie hingeben, komplett mit gefährlichen Dinosauriern, Zombie-Mumien und paranormal begabten Nazis. Mit dem Plattformer Chucky Mendoza and the Curse of the Pharaoh begibt sich Designer und Entwickler Thomas Schostok auf die Spuren dieser Spiele.
Chuckys Abenteuer in die Untiefen einer Pyramide ist dabei auch bedeutend gefährlicher als die ferngesteuerte Realität des Pyramid Rover. Nur drei Leben stehen ihm zur Verfügung und er verträgt pro Leben gerade mal einen Treffer. Dennoch muss der Spieler Fledermäusen und Schlangen ausweichen, vor wildgewordenen Mumien davonrennen und Lavagruben überspringen, dabei Schlüssel sammeln, um Türen zu öffnen und insgesamt 15 Artefakte finden, um das Spiel zu bezwingen. Insgesamt macht Chucky Mendoza damit zugegeben nichts neu. Es steuert sich allerdings so genau, dass ich mich trotz vielfachen Versagens nie um den Spielfortschritt betrogen fühle. Meinen Glauben an die Archäologie gibt mir das Spiel nebenbei auch zurück.