Discman
An meinen ersten Discman habe ich keine allzu guten Erinnerungen. Ich betrachtete ihn als legitimen Nachfolger des Walkman, aber als ich ihn zum ersten Mal einschaltete, bemerkte ich, dass er keine Erschütterungen vertrug. Wenn jemand auch nur ein bisschen zu stark auftrat, blieb die CD hängen, oder sie stotterte zumindest. Ich hörte damals viel Queen — und jeder Fan weiß, dass Freddie Mercury in seiner Jugend stotterte. Schierer Hohn. Ganz anders verhält es sich da glücklicherweise mit dem Puzzle-Plattformer Discman. Der dreht sich auch nicht um den tragbaren CD-Spieler von Sony, sondern um einen coolen Typen, der zu einem noch cooleren Elektro-Soundtrack eine rot leuchtende Frisbee-Scheibe durch die Gegend wirft.
Tatsächlich: Das Spiel stottert überhaupt nicht. Stattdessen steigt der Schwierigkeitsgrad der Levels angenehm konstant an. Discman führt schonend neue Rätselelemente ein, die alle durch ein Zusammenspiel aus Geschick und Kombinationsgabe gelöst werden müssen. Wer mit Tastatur und Maus einigermaßen umgehen kann, kommt recht schnell voran, was Motivation und Abwechslung gleichermaßen erhöht. Später wird’s dann zwar knifflig, aber nie unfair.
Freddie Mercury wäre übrigens vor rund zwei Wochen 67 Jahre alt geworden. Ich bin sicher, er hätte Discman gemocht – das Spiel natürlich.