Falling Guru
Ich habe ja manchmal diese Träume, im Volksmund auch Visionen genannt. Und wie der Zufall es will, im Volksmund auch Schicksal genannt, werden diese Träume dann wahr.
So begab es sich im November letzten Jahres, dass ich vor dem Spiegel stand und mir einredete, der beste Blogger der Welt zu sein. (Also im Traum, weil ich außerhalb der Traumwelt ja voll bescheiden bin und so.) Plötzlich wuchs meine Nase. Sie wuchs und wuchs und schlug einen Bogen — das sah dann in etwa so aus. Merklich unbeeindruckt begab ich mich ins Schlafzimmer, warf die Kutte von Obi-Wan Kenobi über (er ließ sie bei seinem letzten Besuch liegen und flog nackt nach Hause) und verließ die Wohnung.
Dort wo eigentlich das Treppenhaus hätte sein sollen, befanden sich jetzt nur noch Plattformen. Auf diesen Plattformen standen Nachbarn, die mir ans Leder wollten, also sprang ich an ihnen vorbei oder schoss sie einfach über den Haufen. Ich sammelte Edelsteine ein und Leberwurstbrote und Caprisonnen und irgendwann stürzte ich dann in die Tiefe und wachte schweißgebadet auf.
Tja. Etwa zeitgleich entwarf Srdjan Susnic das Flashgame Falling Guru — eine aus Pixeln bestehende Kopie meines Traums. Verrückt, total verrückt.