Fixation
Für alle, die ihre tägliche Dosis von Mädels mit pinkem Overall und Zigarette im Mundwinkel noch nicht bekommen haben, gibt es jetzt Fixation, ein Prequel zum beliebten Flash-Puzzler The Company of Myself.
Im Gegensatz zur Handlung von The Company of Myself, in dem ein gewisser Jack seine bewegende Geschichte erzählte, ist dieser diesmal nicht der zentrale Charakter: Stattdessen steuert der Spieler Kathryn, deren krebserregendes Laster zum Lösen von Puzzles genutzt wird. Laserstrahlen werden durch mit der Maus erzeugten Rauch blockiert oder Schalter umgelegt, um den Weg in den nächsten Abschnitt freizumachen. Solange sie gerade nicht in einem Nichtraucher-Bereich steht.
– “A metaphorical one that’s based on your current mindset?”
Auch diesmal ziehen sich Textpassagen als roter Faden durchs Spiel. In Gesprächen mit weiteren Charakteren, die Kathryn begleiten und ihr stellenweise beim Lösen der Rätsel helfen, werden ihre Gedanken und Gefühle, die sich auch in der umgebenden Spielwelt widerfinden, dargestellt. Das Nachverfolgen der Story lohnt sich, ist aber nicht unbedingt nötig: Wem nicht danach ist, der drückt die Texte einfach weg und hat ein durchaus ansehnliches Spiel mit interessanten Puzzles übrig.
Der Pixelart-Stil von Ben Jelter zeugt von viel Liebe zum Detail (besonders die Animationen sind hervorragend) und lässt das Spiel noch eine ganze Ecke hübscher wirken als The Company of Myself. Wer noch keines von beiden gespielt hat, kann anfangen wo er will, laut Entwickler Eli Piilonen ist die Erfahrung nämlich in beide Richtungen eine gute, wenn auch etwas unterschiedliche. Ich halte beide Titel für höchst empfehlenswert und bin überzeugt, dass selbst Solid Snake bei dieser Menge an Rauch ein leichtes Kratzen im Hals verspüren würde.