GBJam 2: Guilty Conscience

Guilty Conscience

Figuren in Game Boy-Spielen haben in der Regel kein Gewissen. Sie sind Killer, eiskalt und rücksichtslos. Sie töten, um zum Ende eines Levels zu gelangen, sie legen Menschen, Tiere, Roboter und Fantasy-Wesen um. Wenn sie am Ende angelangt sind, freuen sie sich, obgleich sie diesen Sieg mit dem Leben abertausender Existenzen bezahlt haben. Der GBJam-Beitrag Guilty Conscience schickt sich an, diese Lücke zu schließen: Der namenlose Protagonist verfügt über ein Gewissen.

In Guilty Conscience ist das Töten von Gegnern einfach. Ich muss sie nur berühren und sie zerspringen in viele kleine Pixel. Das wäre an sich kein Problem, würde ich nicht eine kleine Figur steuern, die es furchtbar traurig macht, wenn andere Wesen sterben. Nicht nur das — sie bekommt auch noch Schuldgefühle, eindeutig zu erkennen an der gelblich-braunen Schamesröte in ihrem Gesicht.

Tatsächlich macht das schlechte Gewissen der Hauptfigur Guilty Conscience zu einem äußerst cleveren Puzzle-Plattformer. Entwickler toaster hat dafür gesorgt, dass es manchmal unvermeidbar ist, einen der Gegner um die Ecke zu bringen – dann ist pixelgenaues Springen angesagt um keinesfalls weitere Opfer zu provozieren. Ich habe nach den ersten paar Bildschirmen jedenfalls schon diverse unschuldige Wesen auf dem Gewissen und bin auch selbst schon diverse Tode gestorben. Glücklicherweise wirft mich das Spiel auch nie weit zurück.