GBJam 4: Cuckoo Castle
Manche meiner Vorlieben kann ich einfach nicht erklären. Ich stehe zum Beispiel umheimlich darauf, mir mit der Kante einer Schachtel über die Handinnenfläche zu fahren. Irgendwie verursacht das ein angenehmes Gefühl in mir. Ich vermute, dass das wie mit Dingen ist, die man gar nicht leiden kann. Mit Kohle auf raues Papier malen beispielsweise – kann ich nicht ausstehen. Metroidvanias gehören dagegen zu den Dingen, die ich mag, ohne zu wissen warum. Irgendwie reizt es mich, vor verschlossenen Türen zu stehen und selbige dann später betreten zu können, wenn ich ein wichtiges Item gefunden habe.
Umso beeindruckender finde ich es, wenn dieses Prinzip in einem kleinen GBJam-Beitrag verwirklicht wird. Es heißt Cuckoo Castle, hat unglaublich hübsche Game-Boy-Grafik im Stil der späteren Titel für die Konsole und stammt von einem Entwickler namens Richard Lems, der sich für das Design und die Musik Hilfe von zwei weiteren äußerst begabten Menschen besorgt hat.
Cuckoo Castle ist so aufwendig, das es sogar Speicherpunkte braucht – und zwar in Form von hübschen Schweinestatuen. Dazwischen haut der Spieler Gegner kaputt, entdeckt neue Wege und erobert neue Fähigkeiten. Wie in einem Metroidvania eben üblich. Hätte ich dieses Spiel seinerzeit für den Game Boy gehabt, ich hätte mich garantiert darüber gefreut.