Archiv: #metroidvania

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Dead Cells: Die perfekte Zelle

Jede Zelle meines Körpers ist glücklich, jede Körperzelle fühlt sich wohl. Hauptgrund hierfür ist Dead Cells, ein zweidimensionales, metroidvanieskes Rogue-lite und auch wenn ich keine Ahnung habe, was dieses Wortgeschwurbel bedeuten soll, ist dieses Spiel bereits in seiner derzeitigen Early-Access-Phase so großartig, dass wirklich jede meiner Zellen voll gut drauf ist. (…)

Hollow Knight: Das groß(artig)e Krabbeln

Eigentlich passiert mir das nicht mehr: Ein Spiel ohne jegliche Erwartungshaltung zu starten und dieses dann mit stundenlangem Dauergrinsen nicht mehr weglegen zu können. Eigentlich. Denn kein Spiel hat mich in den vergangenen Monaten so sehr überrascht und fasziniert wie der bittersüße 2D-Action-Platformer Hollow Knight. Und das ist noch maßlos untertrieben. (…)

5 aus 16: Harald


Hallo, Jahresende jetzt! Abermals ist dies eine willkommene Zeit, um ein Fazit zu ziehen. Viele machen das. Ganz oft sagen dann die vielen, dass 2016 ganz furchtbar war. Aber eigentlich nur, wenn man weiß, was in der Welt so vor sich gegangen ist. Wer sich stattdessen in einem Atomschutzbunker mit den Spielen verschanzt hatte, die in den kommenden Tagen auch die Toplisten der Superlevel-Autorinnen und -Autoren ausfüllen werden, wird 2016 sicher in besserer Erinnerung behalten. (…)

Exile’s End: Planlos im Weltraum


In guten Videospielen kann man sich verlieren, vergisst die Zeit und erkundet die virtuelle Welt um ihrer Selbst willen, statt nur auf der Jagd nach dem nächsten Missionsziel zu sein. Aber das “Verlieren” ist nur dann eine gute Eigenschaft, wenn es sich um eine Metapher handelt. Bei Exile’s End war es leider wörtlich zu nehmen, denn die ersten zwei Stunden, die ich in dem Metroidvanian um einen abgestürzten Weltraumsoldaten verbrachte, entpuppten sich als zielloses Herumirren. (…)

GBJam 4: Cuckoo Castle


Manche meiner Vorlieben kann ich einfach nicht erklären. Ich stehe zum Beispiel umheimlich darauf, mir mit der Kante einer Schachtel über die Handinnenfläche zu fahren. Irgendwie verursacht das ein angenehmes Gefühl in mir. Ich vermute, dass das wie mit Dingen ist, die man gar nicht leiden kann. Mit Kohle auf raues Papier malen beispielsweise – kann ich nicht ausstehen. (…)

Axiom Verge: Im Alleingang

Gut fünf Jahre werkelte Thomas Happ ganz allein an einem kleinen Nebenprojekt, das nun ganz groß rauskommen könnte. Alles, was man in der Metroid-Hommage Axiom Verge zu sehen und zu hören bekommt, ist seinem klugen Kopf entsprungen und schreit einem förmlich ins Gesicht, dass mit genügend Einsatz, Überzeugung und Disziplin etwas ganz Großen entstehen kann. (…)

Environmental Station Alpha: Innere Schönheit

Bisweilen reichen bereits wenige Pixel aus, um eine dichtere und intensivere Atmosphäre zu schaffen, als es manch ein dickwanstiger Grafikblender vermag. Environmental Station Alpha von Arvi Teikari mag auf Screenshots so nichtssagend anmuten, wie die unkenntlich gemachten Gesichter mutmaßlicher Serienmörder, die man auf den Titelseiten von Pausenraumgazetten finden kann. Jedoch entwickelt das spartanische Design in Kombination mit einem im Ohr verharrenden Soundtrack und exzellenten, metroidartigen Orientierungsrätseln eine völlig unerwartete Dringlichkeit. (…)

Trash TV: Fernsehen macht dumm

Harald Schmidt kokettierte, als er noch relevant war, gerne mit dem Begriff “Unterschichtenfernsehen” und spielte damit auf die vermeintliche Verdummung an, die übermäßiger TV-Konsum mit sich führen sollte. Natürlich ironisch, denn seine Sendung lief ja selbst auf dem mit dem Ruf eher zweifelhafter Qualität belegten Privatsender Sat1. Die Harald Schmidt Show war vermutlich auch das letzte Mal, dass ich selbst wirklich fern sah. (…)

Ludum Dare 31: Oscillation

Eigentlich ist ein Oszilloskop ein Messgerät, das elektrische Spannungen als Graphen auf einem Bildschirm sichtbar macht. Der finnische Entwickler Pekka Väänänen hat es jedoch vortrefflich geschafft, einen solchen Apparat zweckzuentfremden. Mit jeder Menge technischem Sachverstand hat er es fertiggebracht, Quake auf einem Oszilloskop abzuspielen. Verrückt. Dass Oszilloskope mehr sein können als nur tumbe Messgeräte, hat auch Entwickler Michael Madde erkannt. (…)

Ludum Dare 31: Kram Keep

Erinnert sich außer mir eigentlich noch jemand an den großen Preis mit Wim Thoelke? Die Quizsendung rangierte bis 1993 in meiner kindlichen Werteskala deutlich über Wetten, dass..?, ich liebte die von Loriot geschaffenen Zeichentrickfiguren Wum und Wendelin, fand den Moderator sympathisch und war stets beeindruckt von einer riesigen Videowand, die aus einer Vielzahl von Fernsehern zusammengebaut schien. (…)

Ludum Dare 31: Birdsong

Fischaugenobjektive bilden die Krümmung einer Kugel auf der Bildebene ab. Alle Linien, die durch diese imaginäre Kugel laufen, werden gekrümmt dargestellt, weshalb es immer so aussieht, als würde der Betrachter über einen Teil des Bildes eine dicke Lupe halten. Es ist ein großes Glück für Daniel Linssen, dass dieses Prinzip existiert – ansonsten hätte er sein Spiel Birdsong wohl niemals bei Ludum Dare 31 unterbringen können. (…)

Elliot Quest: Insulare Pixelpracht

Wenn sich Zelda-Fans darüber streiten, welches Spiel wohl das beste der Serie sein mag, taucht ein Titel garantiert nie auf: Zelda II – The Adventure of Link. Bis heute gilt das Spiel als das schwarze Schaf der Reihe. Es verwendete die Draufsicht des ersten Teils nur noch für eine Weltkarte und wechselte in den Actionsequenzen in eine Sidescroller-Perspektive. (…)

GBJam 3: Tim_

Es ist selten, dass Gegner in Computerspielen um ihr Leben winseln. Wenn es doch geschieht, dann meist vor allem in Szenen, die eine Geschichte vorantreiben sollen. Schließlich sollen sich Spieler mit dem Protagonisten identifizieren oder das, was er macht, zumindest irgendwie verstehen können. Entwickler Killiano Lopes sieht das offenbar anders. In seinem GBJam-Beitrag Tim_ schickt er ein Kaninchen auf einen Feldzug gegen ein Königreich aus Krokodilen. (…)

Shovel Knight: Nicht ohne meine Schaufel

Die Kulturgeschichte der Schaufel beginnt bereits in der Jungsteinzeit mit den sogenannten Grabstücken. Die Menschen dieser Zeit benutzten sie, um Wurzeln und Knollen aus dem Erdreich zu graben. Die Schaufel ist damit deutlich älter als das Schwert, das sich erst in der Bronzezeit nach und nach durchsetzen konnte. In der Welt von Shovel Knight ist die Schaufel gewissermaßen das, was das Laserschwert in Star Wars ist: eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen. (…)