HelloRun™

Ich kann nicht mehr aufhören zu rennen. Der Grund dafür ist HelloRun™. Mit den vom Musiker und DJ Du Tonc kreierten Beats treibt mich das Spiel durch eine Raumstation, die immer wieder ihre Farbe ändert. Ich weiß gar nicht so genau, warum ich renne, aber ich will weiter, um mehr vom Soundtrack hören zu können. Leider weiß das Spiel das jedoch immer wieder zu verhindern. Als wolle es mich verhöhnen, platziert es alle paar Meter eine Energiebarriere in meinem Weg, die ich nur an einer bestimmten Stelle durchdringen kann. Dazu muss ich mein virtuelles Ich mit der Maus nur schnell genug bewegen.

Allzu oft klappt das jedoch nicht. Mal für mal renne ich gegen die Hindernisse, das Spiel wirft mich zurück zum Startbildschirm. Aber ich zögere nicht und versuche es erneut – und dieses Mal schaffe ich es tatsächlich ein paar Meter weiter, halte ein paar Sekunden länger durch und höre ein paar neue Töne. Dann stellt sich erster Frust ein, ich fühle mich von der Steuerung des Spiels schlecht behandelt, bin überzeugt davon, noch im letzten Moment die Maus nach oben gerissen zu haben, genau wie es die Laserbarriere von mir verlangt hat. Aber das hilft natürlich nichts.

HelloRun ist eigentlich nur ein kleines Geschicklichkeitsspiel des Entwickler-Duos HelloEnjoy (Carlos Ulloa und Liber Aguilera). Die beiden verantworten hauptsächlich kleine, experimentelle Spiele, in deren Rahmen sie mit 3D-Engines experimentieren. Dass aus diesem Anspruch heraus ein so attraktives kleines Browserspiel wie HelloRun entstanden ist, ist umso großartiger. Ich renne übrigens immer noch. Das Lied im Hintergrund habe ich leider nach wie vor nicht zu Ende hören können.