Indies VS PewDiePie: Lord of the Horde
In Zombiefilmen ist der Biss eines Untoten stets eine dramatische Sache. Der Gebissene hat meist mindestens einige Stunden Zeit, sich mit dem Ende seines Menschseins abzufinden, bevor er sich schließlich selbst in einen Zombie verwandelt. In dieser Zeit kann er seine Kameraden darum bitten, ihn zu erschießen, er hat noch einmal die Möglichkeit, über das Leben zu sinnieren und darüber nachzudenken, was er alles anders machen würde, würde er noch einmal leben. Anders ist das in Lord of the Horde, dem Beitrag zum Game Jam Indies VS PewDiePie des Entwicklerteams Slothmachine.
In Lord of the Horde steuere ich zu Beginn jedes Levels in der Draufsicht lediglich einen einzelnen Zombie. Berühre ich einen Menschen, verwandelt sich dieser umgehend ebenfalls in einen Zombie – ganz ohne jedes Drama. Renne ich in eines der dubios aussehenden Fässer mit grünem Schleim, explodiert die Zombiepopulation förmlich. In jedem Level muss eine gewisse Anzahl von Menschen zombifiziert werden, dann gehts weiter zum nächsten Abschnitt. Erschwert wird diese Aufgabe durch Dinge wie Selbstschussanlagen oder rotierende Holzbretter, die meine Zombiehorde auseinanderreißen.
Zombies sind in Lord of the Horde äußerst soziale Wesen, viel mehr noch als die Menschen, denen sie beständig an die Kehle wollen. Das kommt unter anderem dadurch zum Ausdruck, dass einzelne Untote sterben, wenn sie sich zu weit von ihrer Horde entfernen. So sympathisch ist mir das, dass es mir um jede der kleinen Kerle leid tut, der unterwegs verloren geht. Auch Zombies brauchen Liebe!